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"Sein Leben gehörte der Nation"

16. Dezember 2013, 00:04 Uhr
Staatsbegräbnis Nelson Mandela
Staatsbegräbnis für Südafrikas ersten schwarzen Präsidenten, Freiheitskämpfer und Nationalhelden Nelson Mandela Bild: epa

PRETORIA. Südafrikas Nationalheld Nelson Mandela in seinem Heimatdorf Qunu begraben.

"Du bist dein Rennen gelaufen", riefen die Menschen dem toten Nelson Mandela gestern zu. Südafrikas Nationalheld hat seine letzte Reise angetreten. Im heimatlichen Dorf und doch als Staatsmann, begleitet von vielen.

In den letzten Momenten wäre seine Familie mit dem großen Nelson Mandela am liebsten allein gewesen. Hier in der ländlichen Transkei mit ihren weiten Hügeln, wo er aufwuchs und wo er begraben werden wollte. Doch sie musste ihn teilen, selbst im Tod.

Mehr als 400 Trauergäste, darunter ausländische Staatschefs, durften die Rituale miterleben, mit denen der Geist des Freiheitskämpfers auf seine letzte Reise geschickt wurde. Vor Jahrzehnten war Mandela vom Privatmann zum Staatsmann geworden. Er bleibt es auch im Tod.

"Sein Leben gehörte der Nation und der Welt", sagte Ex-Frau Winnie Madikizela-Mandela vor wenigen Tagen südafrikanischen Medien. Es sei hart für die Familie, ihn im Tod zu teilen. "Er hat alles aufgegeben für sein Land."

Es ist das letzte Kapitel seines "langen Wegs zur Freiheit", wie der Friedensnobelpreisträger selbst seine Autobiografie überschrieb. Der Kreis schloss sich gestern im Dorf Qunu im Südosten Südafrikas. Wo jetzt sein Grab liegt, hütete Mandela als Kind das Vieh, damals trug er noch seinen Xhosa-Namen Rolihlahla.

Nun ist er für immer zurück

Einige nennen ihn noch immer Dalibhunga – der Name, den er nach der Beschneidung bekam. Hier in Qunu lief er barfuß durchs Dorf, als er nach 27 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wurde. Nun ist er für immer zurück.

"Ein großer Baum ist gefallen, jetzt geht er nach Hause, um mit seinen Ahnen zu ruhen", sagte Clanchef Ngangomhlaba Matanzima, der über dem Anzug ein Leopardenfell auf den Schultern trug. Mandelas Freund Ahmed Kathrada, der mit ihm im Gefängnis saß, erinnerte mit erstickter Stimme daran, dass er jetzt zum "A-Team" seiner toten Mitstreiter im Freiheitskampf stoße.

Ein Mann vom Volk der Xhosa müsse mittags beerdigt werden, "wenn die Sonne am höchsten steht und der Schatten am kürzesten ist", erläuterte der Vizepräsident der regierenden Partei ANC, Cyril Ramaphosa. Sonst könnten die Ahnen zornig werden. Doch weil die Trauerfeier sich lange hinzog, musste sich Mandelas Familie am Ende beeilen. Mit welchen Ritualen der Versöhner der Nation beerdigt wurde, drang zunächst nicht nach außen.

"Während Dein Weg zur Freiheit zu Ende ist, geht unsere Reise weiter", sagte Präsident Jacob Zuma. Südafrika werde sich allein deswegen weiterentwickeln, weil niemand Nelson Mandela enttäuschen wolle. Der erste schwarze Präsident Südafrikas, Freiheitskämpfer, Versöhner und Held, so meinen die Menschen, hat genug getan. "Ugqatso lwakho Ulufezile. Siyabulela", sagen sie. "Du bist dein Rennen gelaufen. Wir danken dir."

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