Schürfer in Sierra Leone stoßen erneut auf Riesen-Diamanten
FREETOWN. In Sierra Leone ist abermals ein riesiger Diamant ausgegraben worden.
Ein Minen-Unternehmen habe den 476 Karat (95,3 Gramm) schweren Stein am Samstag in der Provinz Kono entdeckt, sagte der Chef der Nationalen Mineralienbehörde, Sahr Wonday, der Nachrichtenagentur AFP. Ersten Einschätzungen zufolge wurden in der Vergangenheit nur 28 noch größere Diamanten gefunden.
Der Wert des jüngsten Fundes konnte auf Anhieb noch nicht beziffert werden. Die Regierung des westafrikanischen Landes erlaubte dem Schürf-Unternehmen Meya den Export des Steins, um ihn im Ausland versteigern zu lassen. Behördenchef Wonday bewertete den Fund als "beachtlichen Hinweis auf das Potenzial der Bodenschätze" in der Region.
Erst im März war in derselben Provinz ein noch größerer Diamant ausgegraben worden: Der 709-Karat-Stein war der größte derartige Fund seit Jahrzehnten, insgesamt könnte er unter den größten zehn bis 15 jemals gefundenen Diamanten rangieren.
Eigentlich sollte er dann im Mai bei einer Versteigerung im Land an einen Käufer gebracht werden; das Höchstgebot von 7,7 Millionen Dollar (6,5 Millionen Euro) war der Regierung in Freetown allerdings zu wenig. Im Dezember soll er daher in New York versteigert werden.
Die westafrikanische Republik Sierra Leone ist reich an Diamanten, wobei die wertvollen Steine nicht immer ein Segen für das Land waren: In den 90er Jahren finanzierte der illegale Verkauf dieser Diamanten - der so genannten Blutdiamanten - den Bürgerkrieg in Sierra Leone.
Es ist schade, dass in Afrika meist Einzelpersonen von den Bodenschätzen profitieren. Der Staat und die Bevölkerung als Ganzes bekommen wenig vom Erlös.
Es kommt aber auch vor, dass Minen-Arbeiter wertvolle Steine an sich nehmen und privat verkaufen. Der Arbeitgeber muss das gut organisieren, sonst sieht er von den Edelsteinen und dem Gold nicht viel.
Vergleich:
In Österreich gab es einst ein Gold-Bergwerk - Rauris, Kolm Saigurn - Das Bergwerk wurde geschlossen, weil bei dem hohen Aufwand nur wenig Kilo Gold/Jahr gefördert worden sind.
Jaja - reich an Diamanten aber arm an Hirn - wie so viele afrikanische Staaten