Rechtsextremen-Kreuzfahrt auf der Donau abgesagt

Von nachrichten.at   12.September 2018

Das teilte das Büro von Bürgermeister Klaus Luger am Mittwoch mit. Grund für die Absage seien "Sicherheitsbedenken" seitens des Reiseveranstalters des Passagierschiffes. Von 9. bis 16. Juni 2019 hätte das 2015/16 erbaute, unter deutscher Flagge fahrende Kreuzfahrtschiff "Monarch Empress" nicht Touristen, sondern ganz spezielle Gäste von Regensburg nach Budapest schippern sollen.

Die kanadische Rechtsaußen-Newsplattform "The Rebel Media" hatte Gesinnungsfreunde aus der ganzen Welt zur "Rebel Cruise" eingeladen. Auch ein Zwischenstopp in Linz war geplant, ebenso in Passau und Wien. 

Neben dem aus Calgary stammenden "The Rebel Media"-Gründer Ezra Levant, dem islamfeindlichen US-Historiker Daniel Pipes und der ehemaligen "The Sun"-Boulevardjournalistin Katie Hopkins (Zitat: "In Südafrika gibt es einen Völkermord an den Weißen")" hätte mit dem politischen Aktivisten Tommy Robinson auch die Galionsfigur der britischen Rechtsextremen mit an Bord sein sollen, wie aus der Ausschreibung hervorging. 

Luger froh über Absage

Die vor einigen Tagen bekannt gewordene Donau-Kreuzfahrt mit Rechtsextremen hatte heftige Diskussionen und Empörung ausgelöst – die OÖN berichteten exklusiv. Bürgermeister Klaus Luger zeigte sich im OÖN-Gespräch nicht begeistert, kündigte an, den Verfassungsschutz einzuschalten und nahm mit dem Reiseveranstalter des Passagierschiffes Kontakt auf. Dieser soll selbst vom politischen Hintergrund getäuscht worden sein.

Wie das Linzer Stadtoberhaupt heute informiert wurde, sagte der Reiseveranstalter nunmehr aus Sicherheitsgründen die Kreuzfahrt ab. Ähnlich sah dies im vergangenen Jahr offenbar auch die norwegische Reederei NCL. Diese sagte eine geplante "Rebel Cruise" durch die Karibik ab.

"In einem konstruktiven Gespräch mit dem Reiseveranstalter konnte ich auf die Problematik und die Situation für Linz hinweisen. Ich bin froh, dass diese Donau-Kreuzfahrt Linz nicht berühren wird", so Bürgermeister Klaus Luger.

Video: Das rechte Treffen hätte auf der "Monarch Empress" stattfinden sollen. So sieht sie aus: