Rassismus-Eklat bei Ryanair-Flug

Der Vorwurf gegen die Fluggesellschaft: Sie sei nicht hart genug gegen den Rassisten vorgegangen. Denn: Statt den pöbelnden Mann wieder aussteigen zu lassen, wurde die angegriffene Frau umgesetzt. Der Vorfall ereignete sich am Freitag vor einem Flug von Barcelona nach London. Ein Mitreisender dokumentierte die Verbal-Attacke in einem Handy-Video, lud es später auf YouTube hoch, wo es schnell die Runde machte.

In dem Video ist zu sehen, wie der Mann seine Sitznachbarin als „hässlichen, schwarzen Bastard“ bezeichnet und sie lautstark auffordert, sich umzusetzen. Als die Tochter der Frau den Mann auf die körperlichen Probleme ihrer Mutter hinweist, wird er noch wütender und brüllt: „Es ist mir egal, ob sie verdammt noch mal behindert ist oder nicht – wenn ich ihr sage, sie soll abhauen, dann haut sie auch ab!“

 

In der „Huffington Post“ erklärt die Tochter die genaueren Umstände des Vorfalls. Ihre Mutter leide unter Arthritis, konnte deshalb nicht schnell genug für den Mann aufstehen, der zu seinem Fensterplatz wollte.

Das machte den Mann wohl so wütend, dass er die Flugbegleiter aufforderte, die Frau umzusetzen und ihr mit den Worten drohte: „Wenn du dich nicht auf einen anderen Platz setzt, schubse ich dich auf einen anderen Platz!“ Die Angestellten versuchten den Mann zu beruhigen, unternahmen aber weiter nichts.

Statt den rassistischen Pöbler aussteigen zu lassen, organisierte die Crew einen anderen Sitzplatz für die Frau. Für dieses Vorgehen muss sich Ryanair jetzt heftige Kritik anhören.