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Nach Tod des Attentäters atmen die Straßburger auf

15. Dezember 2018, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Straßburg: Attentäter bei Polizeieinsatz getötet
Bild: Reuters

STRAßBURG. Polizeipatrouille wurde mit Applaus empfangen.

Zwei Tage lang Hubschrauber über ihren Köpfen, abgeriegelte Straßen und überall Polizisten und Einsatzwagen: Die Bewohner des Straßburger Viertels Neudorf, in dem der Attentäter vom Weihnachtsmarkt untergetaucht war, sind nach dessen Tod vor allem erleichtert.

Als der 29-jährige Chérif Chekatt Donnerstagabend auf offener Straße von Polizisten erschossen wird, machen Passanten aus ihrer Freude keinen Hehl: Eine bewaffnete Polizeipatrouille empfangen sie mit Applaus. In dem Viertel im Südosten Straßburgs – einem Gemisch aus bürgerlichen Villen, Sozialwohnungsblocks und einem Gewerbegebiet – wuchs Chekatt auf. Hier kannte er sich aus und hier ließ er sich am Dienstagabend von einem Taxi absetzen, nachdem er zuvor im Zentrum der Elsass-Metropole das Feuer auf Passanten eröffnet hatte.

Insgesamt vier Menschen wurden bei dem Anschlag inmitten des Straßburger Weihnachtsmarktes getötet. Zwölf weitere wurden verletzt, einige von ihnen schwer mit Schüssen in den Kopf.

Bei seiner Flucht lieferte sich der mehrfach vorbestrafte Täter am Dienstag mehrere Schusswechsel mit der Polizei und wurde am Arm verletzt. Dennoch konnte er seinen Verfolgern entkommen und in Neudorf untertauchen.

Auf die Spur des Täters kamen die Ermittler mit Hilfe eines Fahndungsfotos und der Hinweise zweier Bürger. Bei einer großangelegten Suchaktion in der fraglichen Zone lief der 29-Jährige einer Polizeipatrouille über den Weg. Er eröffnete als erster das Feuer und wurde daraufhin von den Beamten erschossen.

An den Absperrungen, welche die Sicherheitskräfte rund um die Zone errichtet hatten, versammeln sich am späten Abend zahlreiche Anrainer, immer wieder applaudieren sie den Polizisten. Seit einigen Tagen werde die Einsatzpolizei CRS wegen ihres Vorgehens gegen die "Gelbwesten"-Proteste überall im Land kritisiert, sagt der 19-jährige Wilfried, der mit Freunden zum Ort des Geschehens gekommen ist. "Aber man muss ihnen Respekt zollen, wenn sie gute Arbeit leisten."

Sichtlich erleichtert zeigt sich auch der 18-jährige Arthur. Noch vor einer Stunde sei er genau da vorbeigekommen, sagt der Jugendliche und zeigt auf das Haus, vor dessen Eingang Chekatt erschossen wurde. Er sei nach dem Anschlag "völlig angeekelt", sagt Sylvain, der auf dem Wochenmarkt einen Stand hat. Wie viele habe er gedacht, so etwas könne in Straßburg nicht passieren. Besonders denkt er an einen Familienvater, der vor den Augen seiner drei Kinder und seiner Frau durch einen Kopfschuss getötet wurde.

Suche nach Komplizen

Nach dem Tod Chekatts fahnden die Ermittler nach möglichen Komplizen. "Die Untersuchung wird fortgesetzt, um potenzielle Komplizen und Mittäter zu identifizieren, die ihn zu der Tat ermutigt oder ihm bei den Vorbereitungen geholfen haben könnten", sagte der Pariser Antiterrorstaatsanwalt Remy Heitz.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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Maireder (2.427 Kommentare)
am 15.12.2018 18:31

Die Grüne Renate Künast in DE kritisierte die Polizei als ein Afghane in einem Regionalzug bei Würzburg mit Axt und Messer mehrere Passagiere schwer verletzt hatte und von der Polizei erschossen wurde:
„Wieso konnte der Angreifer nicht angriffsunfähig geschossen werden“?
Antwort der Polizeigewerkschaft:
Frau Künast hat schlicht keine Ahnung von Polizeiarbeit, aber da ist sie ja nicht alleine.“

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ewk53 (1.402 Kommentare)
am 15.12.2018 13:28

Bei uns würden sich die rot-grünen aufregen und die Polizisten wegen Mordes verurteilen

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vorsicht (3.441 Kommentare)
am 15.12.2018 09:42

warum in einem europäischen Land amtsbekannte "Gefährder" noch frei herumlaufen dürfen ist mir ohnehin ein Rätsel......
unbefristete Schubhaft ist die einzig wirksame Maßnahme für diese unerwünschten Existenzen. Und sollten es eigene Staatsbürger sein sollte man solche Gefährder wegen geistig abnormen Verhaltens zum Schutze der Bevölkerung ebenfalls wegsperren.

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 15.12.2018 10:15

hängt wohl mit der praktischen Leistung von Behörden und Juristen zusammen und weil Politiker als Auftraggeber ja auch mehr reden, als umsetzen.
Für Formalstreitigkeiten hat man genug Papierarbeiter, aber bei praktisch angewandtem Recht da happert es halt noch.

Aber nachdem immer deutlich wird wie hier mit Extremisten unser Rechtssystem versagt, wird sich auch hier was ändern müssen,

ohne das man in dümmster WEise nur die Kontrolle über die Bürger in krankerweise einschränkt.

An diesen BEispielen sehen wir ganz Klar, das einfach die Rechtswerkzeuge für die Praxis von Extremisten fehlen.

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 15.12.2018 09:08

Das ist nur EINER der neutralisiert wurde. Seine Brüder und Komplizen leben noch.

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( Kommentare)
am 15.12.2018 08:39

genau.in der heutigen zeit kann man nicht mehr aufatmen,nur mehr hoffen,daß es nicht mehr passiert.

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 15.12.2018 09:11

zwecklos. unser Staat hat keine Handhabe gegen diese Existenzen.
Man kann nur hoffen daß sich hier mal was tutvund diese ganzen AMTSBEKANNTEN in ein EU Guantanamo kommen. Chinesische Umerziehungslager wären auch eine Idee.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 15.12.2018 10:06

In anderen Fällen kann man in der €U und auch national blitzartig Gesetze ändern.

Wobei im Zusammenhang mit den Ereignissen, die sich 2015 zu einer Lawine auswuchsen, auch internationales Recht angepasst werden muss, wie die MRK und die GFK.

Nebenbei gehören Organisationen wie die UNO und deren unzählige Sub- und Freundesorganisationen gehörig beschnitten, denn deren Funktionäre halten das Elend am Laufen und leben gut davon, auf unsere Kosten.

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tofu (6.973 Kommentare)
am 15.12.2018 07:17

Campino übt schon für ein Konzert gegen Rechts.

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tofu (6.973 Kommentare)
am 15.12.2018 03:04

Warum Attentäter? Meist sind es psychisch Kranke die Holfe benötigen.
Die Front National hat Schuld, dass es soweit gekommen ist.

Sarkasmus Ende.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 15.12.2018 01:05

Warum ? Es laufen noch tausende herum! Zum Aufatmen ist es zu spät ....

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 15.12.2018 09:22

Jede Laus weniger zählt. Man soll die Hoffnung nicht aufgeben.

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