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Mord an Teenager nach mehr als sechs Jahrzehnten neu aufgerollt

Von nachrichten.at/apa, 12. Juli 2018, 18:32 Uhr
FILES-US-JUSTICE-RACISM-TILL-SOCIAL
Emmett Till

WASHINGTON. Mehr als 60 Jahre nach dem barbarischen Lynchmord an einem afroamerikanischen Teenager im Süden der USA ist der Fall neu aufgerollt worden.

Zur Art dieser Informationen machte das Ministerium allerdings unter Hinweis auf die laufende Untersuchung keine Angaben. Der Mord an Till zählt zu den berüchtigsten Verbrechen aus der Epoche der Rassentrennung. Der Tod des Teenagers gehört zu den Verbrechen, welche die Bewegung für die Bürgerrechte der Schwarzen in den Südstaaten anfachten.

Till lebte in Chicago und war auf Verwandtenbesuch in Mississippi. In einem Laden soll er angeblich der weißen Frau des Inhabers hinterhergepfiffen haben. Drei Tage später wurde er von dem Ladenbesitzer Roy Bryant und dessen Halbbruder J. W. Milam aus dem Haus seines Onkels verschleppt.

Weitere drei Tage danach wurde Tills grausam zugerichtete Leiche im Tallahatchie-Fluss gefunden: Ein Auge war ausgestochen, der Kopf gespalten, um den Hals befand sich ein mit Stacheldraht befestigtes Gewicht.

Bryant und Milam wurden nach nur fünftägigem Prozess von einer rein weißen Jury freigesprochen. Nur vier Monate nach dem Freispruch gestanden sie in einem Interview die Tat. Beide blieben in Freiheit. Milam verstarb 1981, Bryant 1994.

Carolyn Bryant, die Frau des Ladenbesitzers, gestand ihrerseits laut einem 2017 veröffentlichten Buch, dass sie über den Vorfall in dem Laden gelogen hatte. "Nichts, was dieser Bursch getan hat, könnte jemals rechtfertigen, was ihm widerfahren ist", wird sie ferner von dem Autor Timothy B. Tyson zitiert.

Carolyn Bryant lebt heute im Bundesstaat North Carolina und trägt inzwischen den Nachnamen Donham. Die neue Untersuchung des Lynchmords begann nach Angaben des Justizministeriums bereits im März. Sie wurde damals aber noch nicht publik gemacht.

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