Griechische Tragödie – nicht nur Schuld der Natur
MATI/RAFINA. Überlebende der verheerenden Waldbrände üben Kritik an Behörden, Armee, Polizei und Feuerwehr.
Die Löschflugzeuge haben ihre Arbeit getan und auch der einsetzende Regen hat gestern mitgeholfen, die verheerenden Brände in Griechenland zu löschen. Auch der Rauch hat sich verzogen, nicht aber der beißende Brandgeruch und das Grauen.
Die Feuerwalze, die in den vergangenen Tagen über ganze Ortschaften wie Mati oder Rafina hinweggefegt waren, haben 1000 schwarze Ruinen zwischen verbrannten Bäumen und Wiesen hinterlassen – und verzweifelte Überlebende der Katastrophe.
Diese fragen sich zu Recht, ob die Tragödie mit 82 Todesopfern, noch immer mehr als 100 Vermissten und 73 Schwerverletzten nur von der Natur gemacht war. Einiges spricht dafür, dass es möglich gewesen wäre, die Katastrophe kleiner ausfallen zu lassen.
Die Kritikpunkte:
Armee, Feuerwehr, Polizei, Küstenwache – alle funkten auf eigenen Kanälen und nicht miteinander. Jeder hat sein eigenes Lage- und Einsatzzentrum und jedes tat, was es für richtig hielt.
Es gab keine zentrale Überwachung aus der Luft, um zu koordinieren oder überhaupt einen Überblick gewinnen zu können. Der Digitalfunk funktionierte nicht, weil zwar die Geräte angeschafft, aber im ganzen Land keine Antennen aufgestellt wurden. So waren alte, störanfällige Geräte im Einsatz.
Das Feuer wurde von den Behörden als Waldbrand behandelt, nicht als Brand am Rande einer Kommune mit Tausenden Bewohnern. So wurden keine Schutzschneisen zum Feuergebiet geschaffen.
Der Zugang zum Strand wurde an vielen Stellen illegal zugebaut, Fluchtwege waren versperrt.
Am Ende gaben die Behörden nicht einmal eine Anweisung zur Evakuierung. Und sie gaben keine Anweisungen an die Flüchtenden, wie sie sicher aus dem Ort kommen. Flüchtende blockierten sich mit ihren Autos damit gegenseitig. Die wenigen Polizisten vor Ort wirkten führungs- und hilflos.
Drei von zehn Hydranten in Mati funktionierten nicht, als die Feuerwehr kam.
Auch bei der Brandbekämpfung aus der Luft zeigten sich erhebliche Mängel, wie aus internen Informationen der Katastrophenkräfte hervorgeht. Offiziell verfügt das Land der tausend Inseln über 18 Löschflugzeuge (Bombardier CL 215 und CL 415, angeschafft von 1960 bis 1970). Doch die alte Flotte ist in einem schlechten Zustand – auch, weil das Geld für Ersatzteile und Reparaturen in der Finanzkrise um 40 Prozent gekürzt wurde. Einsatzbereit sind nur zehn Maschinen.
Am Montagabend, als sich die Feuerwalze über Rafina aufbaute, waren gar nur vier einsatzbereit – im ganzen Land. Am Dienstagabend nur noch eine Maschine.
Leider totgespart
https://www.hephaestuswien.com/spenden-zur-unterstutzung-von-brandopfern/
Ein Spendenaufruf für die Opfer würde mehr helfen als Eure unerträgliche Klugscheißerei !
Vielleicht überlegt sich jemand einmal wieviel Mitschuld an der katastrophe die mediale Hetze und das Spardiktat gegen Griechenland hat.
Hinterher ist sogar der dümmste Journalist gescheiter !
Die meisten dieser Häuser dürften dort gar nicht stehen und wurden deshalb nicht versichert. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
Wenn solche abgebrannten Gründe anschließend NICHT als Baugrund ausgewiesen werden und die Verpflichtung zur Aufforstung besteht, würden Brandstiftungen wie diese sinnlos werden.
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Und jetzt wird gleich wieder auf die Helfer hingehauen, die sich den A.. aufgerissen haben. Auch symptomatisch.
https://orf.at/stories/2448568/2448567/
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Griechenland.....was soll man dazu noch sagen ?