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Geiselnehmer wollte möglichst viele Menschen treffen

Von nachrichten.at/apa, 17. Oktober 2018, 10:27 Uhr
Bild 1 von 8
Bildergalerie Geiselnahme in Köln: Hauptbahnhof gesperrt
Bild: THILO SCHMUELGEN (X03860)

KÖLN. Zwei Tage nach einem Brandanschlag und einer Geiselnahme im Kölner Hauptbahnhof ist das Motiv des Täters noch immer unklar.

Die Ermittler prüften weiter einen terroristischen Hintergrund. Mit dem Brandanschlag wollte der Täter offenbar möglichst viele Menschen treffen. Es sei großes Glück, dass nicht viel mehr Menschen verletzt worden seien, sagte der Kölner Kripochef Klaus-Stephan Becker.

Köln. Zwei Stunden lang hatte sich der Täter am Montag nach dem Brandanschlag auf eine McDonald's-Filiale im Kölner Hauptbahnhof mit einer Geisel in einer Apotheke verschanzt, bevor die Polizei zugriff. Wie die Kölner Polizei in der Nacht auf Mittwoch bestätigte, übernahm mittlerweile der Generalbundesanwalt in Karlsruhe die Ermittlungen zu dem Fall.

Sicher ist nach Angaben der Polizei, dass es sich bei dem Täter um einen 55 Jahre alten Flüchtling aus Syrien handelt. Er war "psychisch nicht in der Lage zu arbeiten", sagte Becker. Der schwer verletzte Mann war am Dienstag nach einer mehrstündigen Operation außer Lebensgefahr. "Er liegt aber weiter im Koma", sagte Miriam Brauns, die stellvertretende Polizeipräsidentin von Köln. Der Mann habe noch nicht vernommen werden können. Gegen ihn erging ein Haftbefehl wegen versuchten Mordes in zwei Fällen und Geiselnahme. Mehrere Schüsse der Polizei hatten den 55-Jährigen bei der Erstürmung der Apotheke getroffen.

Bei seinem Anschlag auf das Fast-Food-Restaurant hatte der Mann große Mengen Benzin über den Boden gekippt. Eine Überwachungskamera hielt dies fest. Kurz darauf zeigt das Video eine dramatische Explosion: Man sieht nur noch einen einzigen grellen Feuerschein. Eine 14-Jährige erlitt schwere Verbrennungen.

Nach der Tat ließ der Mann einen Koffer und eine Aktentasche mit Gaskartuschen und Brandbeschleuniger in dem Schnellrestaurant zurück, flüchtete in eine Apotheke und nahm dort eine Angestellte als Geisel. Ein "Zufallsopfer", davon ist Becker überzeugt. "Der eigentliche Tatplan war offensichtlich eine Brandlegung im McDonald's." Als der Täter die Frau mit Benzin übergoss, griff die Polizei ein.

Noch am Montag wurde die Wohnung des Syrers in einer Flüchtlingsunterkunft im Kölner Stadtteil Neuehrenfeld durchsucht. Dort entdeckte die Polizei weiteres Benzin. An der Wand fanden sich arabische Schriftzeichen, die sich zwar auf den Islam, nicht aber auf das Terrornetz "Islamischer Staat" beziehen.

Der Syrer ist laut Polizei als Asylberechtigter anerkannt und besitzt eine Aufenthaltserlaubnis bis Juni 2021. In Deutschland lebte er nach Polizeiangaben seit 2015, fast ausschließlich in Köln. Seine Frau lebt noch in Syrien, sein Sohn und sein Bruder sind in Deutschland.

Seit dem Sommer 2016 ist der Mann selbst 13 Mal straffällig geworden, unter anderem wegen eines Drogendelikts, Betrugs, Ladendiebstahls und Hausfriedensbruchs. "Die Strafbarkeit führt nicht zu einer Ausreisepflicht, solange jemand als Flüchtling vom BAMF anerkannt ist", teilte die Stadt Köln dazu mit. BAMF ist die Abkürzung für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 18.10.2018 00:25

Keine entrüsteten Wortspenden der Politiker?
Keine Konzerte gegen Mord-Ideologen?

Was ist los? Sind alle auf Taucgstation?

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 17.10.2018 11:10

Ist doch wieder nur ein Einzelfall eines armen verfolgten Asylwerber der vor der Gewalt in seiner Heimat gefohen ist. Auch die in Europa begangenen Straftaten muss man Ihnen nachsehen, sie müssen sich ja erst einleben und dadurch entstehende Kollateralschäden sind eben unausweichlich. Aber "Wir schaffen das schon!

Unsere Kinder und Kindeskinder werden es uns danken oder uns fragen ob wir nicht total verblödet waren.

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tofu (6.975 Kommentare)
am 17.10.2018 11:03

Der arme Syrer ist psychisch krank. Wegen der vielen Rassisten musste er sich zur Wehr setzen.
Verschärfend kam hinzu, dass das Nutella rationiert wurde.

Bitte Kerzerlmarsch gegen Rechts. Sofort.

Sarkasmus Ende.

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vjeverica (4.297 Kommentare)
am 17.10.2018 10:52

ich sehe auch keine Unklarheit, war doch reine Mordlust.

In letzter Zeit hört man ständig, dass die Täter psychisch gestört waren / sind = nicht zurechnungsfähig?! In dem Fall war der auch noch arbeitsunfähig. Aber fähig zu 30 Straftaten war er schon?

Ach jaaa - er hatte die Erlaubnis, noch ein paar Jahre in D. zu bleiben (nun wohl auf Dauer = die Bevölkerung wird sich freuen, aber D. hat sich ja eh schon abgeschafft). Mich interessiert nur, warum es da bisher noch keine Familienzusammenführung gegeben hat. Zeit wird es, hat doch jeder ein Recht darauf. Und seine FRAU ist in Syrien sicher weit mehr gefährdet (gewesen) als er.

@Regierung - auch wenn ich weder türkis noch blau wählte, macht was gegen all die Einzelfälle. Die in D., da seid ihr nicht zuständig, aber für Ö. sehr wohl.
Der ehem.AM hat ja verabsäumt, div.Rücknahmeverträge mit Marokko etc. abzuschließen. TUT DAS ENDLICH. Stoppen der Geldflüsse dorthin und in and.rücknahmeunwillige Länder - sowas hilft immer.

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 17.10.2018 12:04

Das traurige dabei ist, dass jene politischen Zweige, die am lautesten gegen Ausländer schreien, am wengisten dafür tun, dass kriminelle und tunichtgute aussortiert werden und schnell wieder abgeschoben werden können. Nicht wollen oder nicht können ist die Frage. Ich tendiere zum Ersteren.

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betterthantherest (33.917 Kommentare)
am 17.10.2018 12:51

welchen konkreten Beitrag sollen diese "am lautesten Schreienden" leisten?

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 18.10.2018 00:11

und wie machen sie das? Unterstützen sie etwa beim Einspruch gegen den negativen Asylbescheid? Was tun sie, bitte um Aufklärung!

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betterthantherest (33.917 Kommentare)
am 17.10.2018 10:44

"Täter wollte möglichst viele Menschen treffen"

Welche Unklarheit gibt es dann hinsichtlich Motiv?

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