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Fukushima: Tödliche Strahlenwerte - Messgeräte zeigen Maximum an

03. August 2011, 00:04 Uhr
Fukushima: Tödliche Strahlenwerte Messgeräte zeigen Maximum an
Ein Arbeiter prüft die Strahlungswerte in der Atomruine Fukushima. Bild: Reuters

TOKIO. Im AKW Fukushima herrschen so hohe Strahlungswerte wie nie zuvor. Menschen können gewisse Bereiche der Atomruine nicht mehr betreten, denn zehn Sievert pro Stunde sind eine tödliche Strahlendosis.

Am japanischen Katastrophen-Reaktor Fukushima wurden gestern an einer weiteren Stelle tödliche Strahlenwerte entdeckt. AKW-Betreiber Tepco teilte mit, auch in einem Lüftungsschacht seien mehr als zehn Sievert gemessen worden. Bereits am Vortag waren am Boden des Schachts ähnlich hohe Werte festgestellt worden.

Ab einer Strahlung von zehn Sievert pro Stunde erleiden Menschen nach wenigen Sekunden schwere gesundheitliche Schäden, die zum Tod führen. Die tatsächlichen Werte könnten sogar noch deutlich höher liegen, weil die von Tepco eingesetzten Messgeräte nur eine Strahlung von bis zu zehn Sievert abbilden können. Die Messung zeigt, dass Tepco die Lage in der Reaktorruine nach wie vor nicht im Griff hat. Es wird noch lange Zeit dauern, bis von einer Beherrschung des Unfalls die Rede sein kann.

Unklar ist, wie nah sich die Arbeiter, die derzeit mit der Kühlung der Reaktoren beschäftigt sind, an die Gefahrenstellen annähern müssen. Die Strahlenwerte machen erneut das große Gesundheitsrisiko deutlich, dem die 180 Tepco-Angestellten bei den Aufräumarbeiten am havarierten Atomkraftwerk ausgesetzt sind.

Ungeachtet der Gefahr bekräftigte Tepco aber sein Ziel, die Reaktoren bis Jänner zu stabilisieren. Die hohen Strahlenwerte würden die Arbeiten nicht behindern. Tepco will jetzt mit einer ferngesteuerten Kamera herausfinden, warum die Strahlung in dem Lüftungsschacht und auch auf dem Boden so hoch ist. Dagegen warnten Wissenschaftler den Konzern, er dürfe das Einhalten der Frist nicht über den Schutz seiner Einsatzkräfte stellen.

Verstrahlte Lebensmittel

Seit der Atomkatastrophe im März geht in der japanischen Bevölkerung die Angst vor radioaktiv verseuchten Lebensmitteln um. Bei verschiedenen Produkten – etwa bei Rindfleisch, Gemüse, Meeresfrüchten, Milch und Teeblättern – wurde bereits eine überhöhte Strahlung festgestellt. In 14 Präfekturen soll vor der Ernte untersucht werden, ob im dort angebauten Reis die Menge an radioaktivem Cäsium die Grenzwerte überschreitet. Zu Wochenbeginn ordnete die Regierung für die Präfektur Iwate an, den Transport von Schlachtrindern zu stoppen, nachdem Tiere radioaktiv kontaminiert worden waren.

 

Zehn Sievert: Todesgefahr

Bei einem Sievert steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken, um zehn Prozent. Würden Menschen sich im betroffenen Areal eine Stunde lang aufhalten, würde eine Strahlendosis von zehn Sievert auf sie einwirken – eine Dosis, die zu akuter Strahlenkrankheit führt. Derartig verstrahlte Menschen wären binnen zwei Wochen tot.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 03.08.2011 09:11

Woshobtsdennglaubt???

Daß a Supergau wie a Kindergeburtstag abläuft????
Das Gebiet ist für die Menschheit verloren, wie die Gegend um Tchernobyl!

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bbw (2.105 Kommentare)
am 03.08.2011 07:28

passiert nur alle 30.000 jahre ein unfall.
von tschernobyl bis fukushima waren es ja eh 30.000 jahre oder?

mann sieht ja was im atomkraftfreien österreich aufgeführt wird.
windkraftprojekte werden kategorisch verhindert.
meistens von den grünen! merkwürdig?

wenn deutschland und die schweiz einmal sagen sie steigen aus dann bedeutet das etwas!
die ehem. ostblock staaten glauben halt sie müssen sich profilieren.
in den 50er war atomkraft die höchste vom menschen "beherrschbare" technologie, demnach sind alle auf den zug aufgesprungen die was gelten wollten, nicht zu vergessen die bestrebungen nach atomwaffen!

es gibt immer sicherheitsüberlegungen und berechnungen, die japaner sind auch nicht leichtsinnig gewesen aber wie legt man die sicherheit aus?
100% sicherheit = unbezahlbar.
dann wird runtergestrichen auf das mass bei dem man glaubt es müsste reichen.

ich hoffe die japaner erholen sich und denken um!

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 03.08.2011 09:13

Österreich ist nicht atomkraftfrei!!

Der (wenn auch kleine) Forschungsreaktor in Seibersdorf funzt prima!!

Samt Zwischenlager.
Habens gewußt, daß erst vor Kurzen das Zwischenlager in Umfang und Laufzeit erheblich aufgeblasen wurde???

Endlager gibts immer noch Keines

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tja (4.605 Kommentare)
am 03.08.2011 10:40

aber man muß die Experten nur mißverstehen wollen, dann kommt man auf die 3o.ooo Jahre. Die ernstzunehmenden Aussagen lauteten bald nach Hiroshima und Nagasaki immer so oder so ähnlich "Die Wahrscheinlichkeit, in der sich ein atomarer Unfall ereignen kann, liegt bei 3o.ooo Jahren!"

Das Zauberwort, oder besser die Formulierungskunst war "..., in der sich ...,) ALSO INNERHALB!!! und das kann vom Augenblick der Inbetriebnahme bis eben (sehr beruhigend) in 3o.ooo Jahren sein!

Mit Sprache kann man Menschen manipulieren!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 03.08.2011 06:16

Gerade letzte Woche wurden die Ausbaupläne in der Slowakei publik und auch in Tschechien will man noch mehr Atomreaktoren bauen.
Dabei ist nirgends die Endlagerung des Mülls gesichert - es wird nur "Zwischengelagert".
Muss wirklich auch in Mitteleuropa einmal so eine Anlage in die Luft fliegen und ganze Länder unbewohnbar zu machen? In einer EU-Gemeinschaft darf nicht einer auf Kosten und Gefahren aller anderen ein schönes Leben führen!

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