Ex-Spion vergiftet: Moskau will "Zugang" zu Nervengift-Proben

Von nachrichten.at/apa   13.März 2018

Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte am Dienstag, Moskau habe über eine "offizielle Note Zugang zu dieser Substanz" und zu weiteren Ermittlungsergebnissen gefordert. Die Anfrage sei aber abgelehnt worden. Lawrow bekräftigte, sein Land sei bei dem Nervengift-Angriff auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal "unschuldig".

"Russland ist bereit, gemäß der Chemiewaffenkonvention zu kooperieren" - wenn Großbritannien dies ebenfalls tue, sagte der Außenminister. Nach Angaben einer Ministeriumssprecherin wurde der britische Botschafter in Moskau ins Außenamt zitiert.

Am Vortag hatte die britische Premierministerin Theresa May Russland ein Ultimatum bis Dienstagabend gestellt, um sich zu erklären. Der 66-jährige frühere russische Agent Skripal und seine 33-jährige Tochter Julia (Yulia) waren am 4. März in Salisbury südwestlich von London bewusstlos auf einer Bank aufgefunden worden. Sie wurden mit lebensgefährlichen Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus eingeliefert.

Der Leiter der Organisation für das Verbot chemischer Waffen, Ahmet Üzümcü, bezeichnete den Fall Skripal am Dienstag als "sehr besorgniserregend".

Moskau beteuert Unschuld

Russland hat im Fall des vergifteten Ex-Spions Sergej Skripal erneut seine Unschuld beteuert und von der britischen Regierung Zugang zu den Nervengift-Proben verlangt. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte am Dienstag, Moskau habe über eine "offizielle Note Zugang zu dieser Substanz" und zu weiteren Ermittlungsergebnissen gefordert. Die Anfrage sei aber abgelehnt worden.

Lawrow bekräftigte, sein Land sei bei dem Angriff auf Skripal "unschuldig". "Russland ist bereit, gemäß der Chemiewaffenkonvention zu kooperieren" - wenn Großbritannien dies ebenfalls tue, sagte der Außenminister. Zugleich kritisierte er das von Großbritannien gestellte Ultimatum, dass sich Russland binnen 24 Stunden erklären solle.