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Brückeneinsturz in Genua: Zahl der Todesopfer auf 42 gestiegen

Von nachrichten.at/apa, 15. August 2018, 11:12 Uhr
Bild 1 von 58
Bildergalerie Einsturz einer Autobahnbrücke in Genua
Bild: afp

GENUA. Nach dem verheerenden Einsturz einer Autobahnbrücke im norditalienischen Genua ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 42 gestiegen.

Nach dem verheerenden Einsturz einer Autobahnbrücke in Genua mit mehr als 40 Toten mehren sich in Italien die Schuldzuweisungen. Während die Rettungskräfte am Mittwoch noch immer Leichen zwischen den gewaltigen Trümmern bargen, machten Regierungsmitglieder den privaten Betreiber der Autobahn für das Unglück verantwortlich.

ORF-Korrespondent David Runer berichtet aus Genua über die Suche nach Überlenden, die mögliche Ursache des Unglücks und die Auswirkungen auf den Reiseverkehr:

Die vorläufige Zahl der Toten stieg am Mittwoch auf 42 an. Unter den Opfern sind mindestens drei Minderjährige im Alter von acht, zwölf und 13 Jahren. 16 Menschen seien verletzt, der Zustand von zwölf Menschen sei kritisch, teilte die Präfektur mit. Es werde erwartet, dass die Zahlen weiter steigen, sagte Regionalpräsident Giovanni Toti laut Nachrichtenagentur Ansa nach einem Besuch von Verletzten in einem Krankenhaus zusammen mit Regierungschef Giuseppe Conte. Für den Großteil der Verletzten gebe es gute Heilungschancen. Es gebe aber unter der Brücke noch immer "zahlreiche Vermisste", sagte Toti.

Unter den Toten der Katastrophe sind auch drei Franzosen. Man stehe in engem Kontakt zu den italienischen Behörden, um herauszufinden, ob möglicherweise noch weitere Landsleute bei der Katastrophe ums Leben gekommen seien, teilte das französische Außenministerium mit.

Während eines schweren Unwetters war am Dienstagmittag der Polcevera-Viadukt, der auch Morandi-Brücke genannt wird, in mehr als 40 Metern Höhe auf einem etwa 100 Meter langen Stück eingestürzt. Die Brücke ist Teil der Autobahn 10, die auch als Urlaubsverbindung "Autostrada dei Fiori" bekannt und eine wichtige Verbindungsstraße nach Südfrankreich, in den Piemont und die Lombardei ist.

Gegen den Betreiber Autostrade per l'Italia seien Schritte eingeleitet worden, um die Lizenz für die Straße zu entziehen und eine Strafe von bis zu 150 Millionen Euro zu verhängen, erklärte Verkehrsminister Danilo Toninelli am Mittwoch auf Facebook. Er forderte das Management zum Rücktritt auf. Auch der Fünf-Sterne-Chef und Vize-Ministerpräsident Luigi Di Maio machte das Unternehmen für die Tragödie verantwortlich.

Auch Innenminister Matteo Salvini sprach sich für einen Entzug der Lizenz aus. Das sei das Mindeste, was man erwarten könne. Ihm zufolge stehen der Sicherheit des Landes aber auch die strengen europäischen Defizitregeln im Wege: Geld, das für die Sicherheit ausgegeben werde, dürfe "nicht nach den strengen (...) Regeln berechnet werden, die Europa uns auferlegt", sagte der EU-kritische Politiker am Mittwoch dem Sender Radio24. "Immer muss man um Erlaubnis fragen, um Geld auszugeben", prangerte er an. Davon dürfe aber nicht die Sicherheit auf den Straßen, bei der Arbeit und in den Schulen, "in denen immer mal wieder die Decken einstürzen", abhängen.

Augenzeugen hatten berichtet, dass kurz vor dem Einsturz ein Blitz in die Brücke eingeschlagen habe. Doch Staatsanwalt Francesco Cozzi ließ im Gespräch mit RaiNews24 erkennen, dass auch die Ermittler von menschlichem Versagen als Ursache ausgehen. Zum jetzigen Zeitpunkt von einem Unglück zu reden, obwohl es sich bei der Brücke um ein "Werk von Menschen" handle, das Instandhaltungen unterzogen worden sei, "erscheint mir ziemlich gewagt", sagte Cozzi.

 

Das Polcevera-Viadukt, das umgangssprachlich nach seinem Planer Riccardo Morandi benannt ist, ist eine innerstädtische Autobahnbrücke mit einer Gesamtlänge von 1182 Metern. Die Schrägseilbrücke im Westen der Stadt wurde 1967 fertiggestellt. Sie bildet den Beginn der A10 von Genua nach Ventimiglia, die entlang der italienischen Riviera durch Ligurien bis zur französischen Grenze verläuft.

Bild: APA

 

Bilder auf Twitter verdeutlichen das Ausmaß der Katastrophe:

Die Infrastruktur in Italien ist vielerorts dramatisch veraltet. Die Katastrophe an der "kranken Brücke", wie "Corriere della Sera" sie nennt, lässt nach mehreren weniger dramatischen Einstürzen in den vergangenen Jahren nun die Alarmglocken umso lauter schrillen. Laut der Tageszeitung "La Repubblica" sind um die 300 Brücken und Tunnel marode.

Der Polcevera-Viadukt wurde 1967 eingeweiht und führt im Westen von Genua unter anderem über Gleisanlagen und ein Gewerbegebiet führt, hat eine Gesamtlänge von 1.182 Metern. Zum Zeitpunkt der Tragödie waren laut Betreibergesellschaft Bauarbeiten im Gange.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) drückte per Twitter sein Mitgefühl aus. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bot der italienischen Regierung Hilfe an. "Frankreich ist an der Seite Italiens" und "hält sich bereit, jede notwendige Hilfe zu leisten."

 

Während des Einsturzes liefen Bauarbeiten

Zum Zeitpunkt der Tragödie Bauarbeiten im Gange, wie die Betreibergesellschaft Autostrade per Italia am Dienstag auf ihrer Homepage mitteilte. An der Sohle des Polvecera-Viadukts sei gerade gearbeitet worden und auf der Brücke selber habe ein Baukran gestanden.

Der Zustand der Brücke sowie der Fortgang der Renovierung seien immer wieder kontrolliert worden. Erst wenn ein gesicherter Zugang zur Unfallstelle möglich sei, könne Näheres über die Ursachen des Einsturzes gesagt werden, teilte das Unternehmen weiter mit.

Der "Viadotto Polcevera" war nach vierjähriger Bauzeit 1967 vom damaligen Staatspräsidenten Giuseppe Saragat eröffnet worden. Der Viadukt mit einer Gesamtlänge von 1182 Metern überquert ein Industriegebiet auf einer Höhe von 45 Metern und stützt sich auf drei Betonpfeiler. Das längste Teilstück ist 210 Meter lang.

Experte: zwei mögliche Ursachen

Zwei mögliche Ursachen für den Einsturz der Autobahnbrücke sieht der Experte Lutz Sparowitz: Entweder gab es ein Problem mit dem Seil oder mit dem Fundament des Pfeilers. "Um das genauer bestimmen zu können, müsste man noch einige Aufnahmen mehr sehen können", sagte Sparowitz, früher Leiter des Instituts für Betonbau an der TU Graz und emeritierter Universitätsprofessor.

Einen Konstruktionsfehler schloss Sparowitz aus, wie er im Gespräch mit der APA erläuterte. "Die Brücke wurde von einem ganz berühmten Ingenieur geplant, Riccardo Morandi", sagte Sparowitz. Sein berühmtester Bau in diesem Zusammenhang ist die General-Rafael-Urdaneta-Brücke im venezolanischen Maracaibo. "Die Brücke ist 55 Jahre alt, es kann kein Konstruktionsfehler oder statischer Fehler die Ursache sein." Der Polcevera-Viadukt wurde in den Jahren 1963 bis 1967 errichtet.

"Es handelt sich um eine sogenannte Zügelgurtbrücke. Es gibt zwei A-förmige Stützen, die etwa 80 Meter hoch sind", erläuterte Sparowitz. Man müsse sich das wie einen stehenden Menschen vorstellen der die Arme ausbreite. Diese beiden Arme seien durch ein Seil über den Menschen miteinander Verbunden. "Versagt ein Seil, dann bricht das Ganze zusammen." Die Arme sind die Brücke. "Bei dieser Brücke ist es so, dass der Mensch alleine dasteht." Ein Nachbarpfeiler könne bei einer gewissen Schwäche dieses Pfeilers nicht ausgleichend wirken. "Die Brücke ist statisch bestimmt, es gibt keine Umlagerungsmöglichkeit, sagen wir", betonte der Experte. "Das würde man heute so nicht mehr bauen."

Die zweite Möglichkeit betrifft die Gründung. Diese könnte unterwaschen worden sein, dem sprichwörtlichen Menschen mit den ausgebreiteten Armen könnte es damit das Fundament unter den Füßen weggezogen haben, wodurch er bzw. der Brückenpfeiler umgefallen sei. Zum Zeitpunkt der Katastrophe ging ein Unwetter über der Brücke nieder. Zeugen berichteten von einem Blitzeinschlag in der Brücke.

Sparowitz wies darauf hin, dass es in Österreich ein strenges Reglement seit dem Einsturz der Wiener Reichsbrücke am 1. August 1976 gibt. "Jede Brücke in Österreich wird regelmäßig in bestimmten Intervallen begutachtet, gewartet und bei Notwendigkeit auch saniert", sagte der Experte. "Es hat ja auch in Genua Wartungsarbeiten gegeben, wie ich gelesen habe." Der Betonbauer wollte ausdrücklich nicht darüber spekulieren, ob diese Arbeiten das Fundament des Pfeilers betrafen und ob dabei eventuell etwas schiefgegangen sein könnte.

Sparowitz betonte, dass es in Österreich mehrere tausend Brücken gibt. Pro Tag müssten sicher fünf bis zehn Brücken kontrolliert werden. "60 bis 70 Prozent des finanziellen Aufwandes für Brücken liegen sicher in der Erhaltung, und nur 30 bis 40 Prozent im Neubau."

Österreichs Brücken werden alle sechs Jahre geprüft

Österreichs Brücken werden alle sechs Jahre einer Hauptprüfung unterzogen. Diese ist durch die RVS geregelt, die Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen, und sieht auch eine Kontrolle vor, die mindestens alles zwei Jahr erfolgt. Eine laufende Überwachung ist ebenfalls vorgesehen: So kontrollieren die Straßen-und Brückenmeister jedes Brückenbauwerk alle vier Monate.

Dabei werden auffällige Veränderungen im Erhaltungszustand detailliert erfasst und auf Beschädigungen an Leitelementen, feuchte Stellen sowie Schwingungsverhalten überprüft. Alle zwei Jahre erfolgt ein Kontrolle durch geschultes Fachpersonal. Alle sechs Jahre gibt es dann eine Hauptprüfung durch sachkundige Ingenieure, die mehrere Tage dauern kann. In diesem Verfahren wird eine detaillierte Checkliste abgearbeitet und alles mit Fotos dokumentiert. Die Kontrolleure fertigen Protokolle an, in denen etwaiger Rost im Tragwerk ebenso erfasst wird wie die Dichte des Betons und das Schwingungsverhalten der Konstruktion.

Nach Elementarereignissen wie etwa bei Hochwasser, wird auch außerplanmäßig kontrolliert, denn Brückenpfeiler können bei Überschwemmungen binnen weniger Tage gleich um mehrere Meter unterwaschen werden. Zusätzliche Sonderprüfungen sind immer dann durchzuführen, wenn Schäden festgestellt oder durch äußere Anzeichen vermutet werden.

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73  Kommentare
73  Kommentare
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decordoba (3.803 Kommentare)
am 17.08.2018 10:22

Das Überprüfen alleine reicht nicht, es muss eine Brücke auch gesperrt werden, wenn der Einsturz droht.

Die Brücke in Genua war zu schwach und zu grazil gebaut, sie konnte der heutigen Belastungen durch den Schwerverkehr nicht standhalten.

Die "Italiener" haben das gewusst, und die Brücke war für den Abbruch bestimmt. Allerdings war niemand bereit, der gesagt hätte, wir sperren die Brücke, die Bewohner der darunter liegenden Häuser müssen die Häuser verlassen; die Brücke wird gesprengt!

Ich erinnere mich an die Autobahnbrücken der A1, dort wurde billiger Italienischer Stahl verbaut, der die Festigkeit verloren hatte. Die Brücken wurden gesprengt und neu gebaut.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 15.08.2018 16:32

Zur falschen Aussage, der Einsturz der Reichsbrücke hätte „eh keine Todesopfer“ gefordert (mir anders im Gedächtnis, weil ein Schulkollege ähnlich hieß wie das tatsächliche Opfer):
Wien - Ein Unglück jährt sich zum 35. Mal: Am 1. August 1976 brach die Wiener Reichsbrücke in sich zusammen. Zwischen 4.30 und 4.40 Uhr stürzte das Bauwerk in die Donau und riss einen Pkw und einen Bus mit sich in die Tiefe. Der junge Autofahrer starb, wohingegen der Buslenker unverletzt geborgen werden konnte. ©️DerStandard.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 15.08.2018 13:23

Das kommt heraus, wenn der Staat pleite ist und Infrastruktur auslagert/verkauft.

Betreibergesellschaft ist die Autostrade per Italia, die mehrheitlich der Industriellenfamilie Benneton gehört.

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 15.08.2018 13:46

Wie bitte sehr? An was und wen soll der Staat die italienischen Autobahnen "verkauft" haben? Ach so schon der Bau wurde an eine staatliche (!) Firme wie bei uns die Asfinag, abgegeben, die zum Bau der Autobahnen selbst Kredite aufgenommen hat und aufnimmt - und halt diese - an St. Nimmerlein - zurück zahlen sollte.

Viel "System-immanenter" aber ist und war es, wie dort in Italien der 1950 und 1960er bei den bekannten Gebräuchen die Autobahnen und damit auch die Brücken - und Sonstiges - gebaut und danach auch erhalten wurden und werden.

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 15.08.2018 14:07

Wie bitte sehr? An was und wen soll der Staat die italienischen Autobahnen "verkauft" haben? Ach so schon der Bau wurde an eine staatliche (!) Firme wie bei uns die Asfinag, abgegeben, die zum Bau der Autobahnen selbst Kredite aufgenommen hat und aufnimmt - und halt diese - an St. Nimmerlein - zurück zahlen sollte.

Viel "System-immanenter" aber ist und war es, wie dort in Italien der 1950 und 1960er bei den bekannten Gebräuchen die Autobahnen und damit auch die Brücken - und Sonstiges - gebaut und danach auch erhalten wurden und werden.

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sternad100 (40 Kommentare)
am 15.08.2018 14:08

Ich stimme hier völlig überein, mit dem Zusatz, daß es sich noch dazu um Italien und -noch dazu- um Genua handelt. Ich selbst war und bin der Meinung, daß möglichst alles, was zu Zeiten der verstaatlichten Industrie (1980/1990) privatisiert gehört, um effizient wirtschaften zu können. Das hilft allen. Aber struktur- und sicherheitskritische Infrastruktur muß (mit einer starken Kontrolle) in staatlicher Verwaltung bleiben, selbst auf Kosten der Effizienz.
Das versteht jeder, der z.B. das britische Bahnnetz oder das amerikanische Stromnetz gesehen oder miterlebt hat. VG.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 15.08.2018 14:28

Sehe ich auch so, Wasser-, Stromversorgung, Verkehrswesen und auch Sozialversicherung sollte nicht privatisiert werden.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 15.08.2018 12:59

Ich finde es dumm von der Zeitung, dumm und ungeschickt, die Anzahl der Toten hochzulizentieren.
Viele Tote - derzeit über dreißig.
Schaut aus, als ob der Totengräber von einem Bein aufs andere hüpft und sich mit jedem weiteren Opfer auf ein Geschäft freute.

Hier sollte es eine Redaktionsregelung geben.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 15.08.2018 12:43

von herbertgimpl (124)
14.08.2018 13:50 Uhr

Reichsbrücke?

danke für die Antwort zwinkern

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 15.08.2018 13:59

Im Falle der eingestürzten Wiener Reichsbrücke sind mehrere Probleme zusammen gekommen: Schon beim Bau 1937 wurden dort zwei Konstruktionselemente mit einander vermengt und sie wurde deshalb viel zu schwer. 1945 beim Rückzug der Deutschen Wehrmacht wurde sie teilweise gesprengt und stürzte in die Donau. Beim Wiederaufbau ("Brücke der Roten Armee" ) in der unmittelbaren Nachkriegszeit wurde unter Materialknappheit und Zeitdruck "gespart" und wahrscheinlich auch gefehlt. Schließlich war in der ganzen Nachkriegszeit und danach im Wiener Magistrat auch die Kontrolle des Zustandes ("die steht eh ewig"9 vernachlässigt.

Nur gut, dass es beim Einsturz selbst kein Todesopfer gegeben hatte....(Ein Großonkel eines Freundes gehörte der Untersuchungskommission an, die den Einsturz ergründen sollte.).

Beim Bau der Tauernautobahn A 10 im Kärntner Liesertal stürze in den 70-ern eine Autobahnbrücke während des Baues ein und riss 8 (?) Arbeiter in den Tod.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 15.08.2018 12:37

von herbertgimpl (124)
14.08.2018 13:50 Uhr

Reichsbrücke?

danke für die Antwort zwinkern

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 15.08.2018 11:50

Ich finde es dumm von der Zeitung, dumm und ungeschickt, die Anzahl der Toten hochzulizentieren.
Viele Tote - derzeit über dreißig.
Schaut aus, als ob der Totengräber von einem Bein aufs andere hüpft und sich mit jedem weiteren Opfer auf ein Geschäft freute.

Hier sollte es eine Redaktionsregelung geben.

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Die.Ameise (95 Kommentare)
am 15.08.2018 12:46

Ja, sie sind moralisch erhaben, wir haben's kapiert.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 15.08.2018 13:01

Sieh an, wer da auferstanden ist! Herzlich willkommen!

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( Kommentare)
am 15.08.2018 10:20

die Katastrophe ist schon geschehen,es gibt leider viele tote.und die verantwortlichen werden hoffentlich zur Rechenschaft gezogen.

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( Kommentare)
am 15.08.2018 10:14

erinnert mich an die reichsbrücke.welche vor Jahrzehnten in wien eingestürzt ist.

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herst (12.748 Kommentare)
am 15.08.2018 09:30

A Wahnsinn, wieviele "Experten" sich da im Forums tummeln...

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 15.08.2018 09:51

Aber sicherlich beßere Experten als die in Miami die tiefe Risse in der Brücke als ungefährlich eingestuft hatten und dann nach wenigen Stunden eingebrochen war und 6 Menschen in den Tod gerißen hat.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 15.08.2018 13:02

Miami ist immer für Überraschungen gut.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 15.08.2018 11:50

Die Italienischen Behörden haben schon gewusst, dass diese Brücke dringend reparaturbedürftig ist. Sie waren auch nicht säumig, die Sanierung dieser Brücke war bereits in Arbeit.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 15.08.2018 12:42

herst

richtig !
wusste gar nicht dass Alle so intellitrotuell sind grinsen grinsen
wie sagt man in Ö dazu ? klugscheißer ? oder voideppen ?

und da minista will nach 50 jahren die Verantwortlichen finden ,IN ITALIEN !!!!!!!

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sternad100 (40 Kommentare)
am 15.08.2018 13:00

Es sind auch echt viele geistige Tiefflieger unterwegs, die nichts zur Diskussion beitragen können, Hersty.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 15.08.2018 09:10

Anscheinend war die Brücke in Genua instabil, aber welcher Bauteil da nachgegeben hat, das können nur die Fachleute beurteilen. Dazu werden sie sich einige Monate Zeit lassen.

Ein Experte hatte bereits vor 2 Jahren darauf hingewiesen, dass diese Brücke entweder mit großem Aufwand saniert werden muss; oder alternativ, abzureißen ist und durch einen Neubau ersetzt werden muss.

Die Wiener Reichsbrücke ist eingestürzt, weil aufgrund eines Konstruktionsfehlers Regenwasser in einen Brückenpfeiler eingedrungen ist. Das Wasser hatte den Beton ausgewaschen; der Stahl der Bewehrung ist abgerostet.

Die Zerstörung des Pfeilers war von außen sichtbar. Die Brücke wurde inspiziert, indem ein Experte mit dem Fernglas die Brückenteile begutachtet hatte. Anscheinend hatte er aus den "Beton-Ausblühungen" = Kalk-Krusten - nicht die richtigen Schlüsse gezogen.

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Aubuch (162 Kommentare)
am 15.08.2018 08:31

Die neue Donaubrücke Linz als Ersatz für die Eisenbahnbrücke ist eine Zügelgurtbrücke.

Allerdings sind die Teile zwischen den "Bögen" keine Einhängeteile mit Gelenk sondern Durchlaufträger.

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tramway (663 Kommentare)
am 15.08.2018 06:59

Autobahn privatisiert und gewinnorientiert betrieben.

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 15.08.2018 13:00

In Italien wurden die Autobahnen schon immer privatwirtschaftlich betrieben, wenn auch in einigen Autobahngesellschaften die öffentliche Hand die Mehrheit der Anteile hält, z.B. bei der ital. Brennerautobahn die Provinzen Südtirol und Trient.

Vom der Staatsstraßenverwaltung ANAS betrieben werden nur die GRA (Ringautobahn von Rom) und die Strecke von Neapel in den Süden, welche zumindest früher so marode war, dass Brücken wegen Einsturzgefahr gesperrt werden mussten.

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sternad100 (40 Kommentare)
am 14.08.2018 23:59

Kein Schicksal, kein Zufall-auch wenn Südländer gerne so sprechen. Im Stahlbeton ist der Beton für die Aufnahme der Druckkraft und der Stahl für die Zugkraft "zuständig". Wer eine Brücke mit diesen selbst für die 60er-Jahre homöopathischen Dosen Stahl mitten in ein Flussbett baut, muß froh sein, wenn sie überhaupt 20 Jahre steht. Es bricht bei der geringsten Knickbelastung:

https://bilder1.n-tv.de/img/incoming/origs20573368/5942536070-w1280-h960/RTS1XBPX.jpg

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Aubuch (162 Kommentare)
am 15.08.2018 08:37

In den 60 zigern war das mit dem Spannbeton nun eben der Stand der Technik und revolutionär. Es hat ja auch 50 Jahre gehalten. Das Problem ist die Erhaltung, die damals viel geringeren Vorgaben bezüglich Betondeckung, Rissebewehrung, Spanngliedgüte damals heute, ...... Endlosliste

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sternad100 (40 Kommentare)
am 15.08.2018 12:33

Spannbeton in den Fahrbahnbauteilen ist ja ok, aber die lächerliche Menge Stahl in den geborstenen Stützen gibt einem schon zu denken. So ein Pylon ist dann eben kaum fehlertolerant. Noch dazu ist der Beton nach 50 Jahren bis zu diesen paar "Stahldrähten" durchcarbonatisiert (=der Stahl rostet).

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 14.08.2018 23:41

Frankreich bietet Hilfe an, Kurz nur Mitgefühl. Das verstehe ich nicht. Bei großen Katastrophen ist Österreich unter früheren Bundeskanzlern immer tätig geworden. Suchhundestaffeln, Sanitäter, Spezialisten aller Art und jetzt? Nichts?

Kurz redet immer von Hilfe vor Ort, nur unternimmt er dann nichts. Ich glaube auch, das Kurz ein ziemlich geiziger Mensch ist. Für das Word-food-Programm zahlt Österreich gerade Mal 600.000 Euro. Andere vergleichbare Staaten oft das Hundertfache und mehr.

Geizhals Kurz ist leider kein internationales Vorbild. Er redet immer nur groß bei Pressekonferenzen, nur (finanzielle) Taten lässt er dann keine folgen. Da kann man nur hoffen, dass nicht Österreich einmal dringend Hilfe aus dem (EU) Ausland braucht.

Italien braucht jetzt Hilfe. Österreich sollte diese als Nachbarland schon anbieten. Vielleicht auch Bauingenieure für die notwendigen Brückensanierungen?
Hallo Kurz, Italien ist unser Nachbarland!

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sternad100 (40 Kommentare)
am 14.08.2018 23:55

Quatsch. Hier ist ein Brücke zusammengebrochen, über die man seit Jahrzehnten keine Autos mehr fahren hätte lassen dürfen. Nicht Kurz, Feimann, Kreisky etc. der Klimawandel, ein Planetenkonstellation oder sonst etwas sind schuld. Liebe Primavera13, falls du dich mit solchen Katastrophenfällen mit verschütteten Menschen auskennst (was ich in Deinem Sinne nicht für Dich hoffe), das "Aufräumen" braucht in diesem Fall keine internationale Hilfe, hier reichen max 100 Leute und die hat Italien sehr leicht selbst. LG.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 15.08.2018 05:39

Es *könnte sein, dass Spezialwissen, -Können, -Ausstattung dienlich wãre, über das Österreicher vielleicht verfügten, zufällig oder nicht zufällig.
Wie damals beim Bergwerksunglück in Argentinien.
Das wissen aber andere Leute als Kurz. Und die Hilfe käme trotzdem ans Ziel.
Prima geht’s ohnehin nicht ums Helfen in irgend einer Form, so schauts aus.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 15.08.2018 06:39

Es *könnte sein, dass Spezialwissen, -Können, -Ausstattung dienlich wãre, über das Österreicher vielleicht verfügten, zufällig oder nicht zufällig.
Wie damals beim Bergwerksunglück in Argentinien.
Das wissen aber andere Leute als Kurz. Und die Hilfe käme trotzdem ans Ziel.
Prima geht’s ohnehin nicht ums Helfen in irgend einer Form, so schauts aus.

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 15.08.2018 08:35

Zur Info, Italiener brauchen keine Hilfe und haben auch beßeres Material als die Österreicher. Wesahlb die Österreicher auch keine Hilfe anbieten können.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 15.08.2018 09:32

Nur Blinde können hier Plus geben und Depperte.

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ohmolly (497 Kommentare)
am 15.08.2018 16:18

wo gehört der Harbachoed Karl dazu?blind oder deppat

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Biene1 (9.482 Kommentare)
am 15.08.2018 10:00

Ja und du bist noch da und nicht schon in Genua??

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Mkorntner1211 (44 Kommentare)
am 15.08.2018 10:25

Was bringt es für einen nutzen, wenn auf diesem beschränkten Unglücksbereich noch mehr Helfer sich betätigen? Die stehen sich doch nur im Weg!

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sternad100 (40 Kommentare)
am 14.08.2018 23:20

Kein Schicksal, kein Zufall-auch wenn Südländer gerne so sprechen. Im Stahlbeton ist der Beton für die Aufnahme der Druckkraft und der Stahl für die Zugkraft "zuständig". Wer eine Brücke mit diesen selbst für die 60er-Jahre homöopathischen Dosen Stahl mitten in ein Flussbett baut, muß froh sein, wenn sie überhaupt 20 Jahre steht. Es bricht bei der geringsten Knickbelastung:

https://bilder1.n-tv.de/img/incoming/origs20573368/5942536070-w1280-h960/RTS1XBPX.jpg

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( Kommentare)
am 14.08.2018 21:54

Es ist etwas schreckliches passiert,tote Menschen,und man fragt sich,wie konnte das passieren!

Ohne Grund gibt es keine solche Einstürze,Erdbeben,und viele andere Katastrophen!!

Wir stehen immer schon mit einem Fuß im Grab,seit wir auf der Welt sind!

Wie einige schon schrieben,alte Brücken,schlechtes Material,Überlastung,
und dann ist es soweit!

Ja traurig, für diese Menschen,die ihr Leben lassen mussten 😧😧 und deren liebsten.

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 15.08.2018 00:59

@Ubikus. Wirklich, wir Alle stehen "mit einem Fuß im Grab". Die einen früher und kaum nach der Geburt und ganz, ganz wenige jenseits der 100 Jahre an Alter zwinkern Such's für dich aus grinsen

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 15.08.2018 01:02

@Ubikus. Wirklich, wir Alle stehen "mit einem Fuß im Grab". Die einen früher und kaum nach der Geburt und ganz, ganz wenige jenseits der 100 Jahre an Alter zwinkern Such's für dich aus grinsen

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Juni2013 (9.608 Kommentare)
am 14.08.2018 21:29

Ergänzend eine Information für die sensationsgeilen Fernsehmoderatorinnen und Moderatoren:
"Erst wenn ein gesicherter Zugang zur Unfallstelle möglich sei, könne Näheres über die Ursachen des Einsturzes gesagt werden, teilte das Unternehmen (Anmerkung: Autobahnbetreiber Autostrade)weiter mit." (APA/AFP/Andrea Leon)
Alles klar? Weitere blöde Fragen und Spekulationen zur Einsturzursache können somit sofort wegbleiben.

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Juni2013 (9.608 Kommentare)
am 14.08.2018 21:14

Da liegen die Trümmer gerade ein paar Minuten auf dem Boden, werden im Fernsehen schon Experten, die meistens gar nicht vor Ort sind, zu den möglichen Ursachen des Einsturzes befragt. Welche Antworten erwarten sich die Moderatorinnenen und Moderatoren von diesen Experten? Haben die Moderatorinnen und Moderatoren noch einen Hausverstand? Sensationsgeilheit lässt diese Kompetenz offensichtlich völlig verkümmern, Hauptsache die Einschaltquote stimmt. Da ist auch für ein pietätvolles Verhalten den Toten und deren Angehörigen gegenüber offensichtlich kein Platz mehr. Hauptsache ist, man kann so vielleicht ein paar Spekulationen in die Welt setzen um den Zuseher, die Zuseherin vor dem Bildschirm zu halten.

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Froeschel (354 Kommentare)
am 14.08.2018 19:40

Frage: Was hat der Begriff "rechtspopulistische Lega" mit dem Einsturz einer Brücke in Genua zu tun, die vor rund 60 Jahren wohl erbaut wurde?

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 14.08.2018 21:40

meiner Meinung nach nichts, absolut nichts,
> klicke und schreibe an online@nachrichten.at

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 15.08.2018 04:04

Auch was Kurz dazu meint, ist uninteressant.

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Perry22 (619 Kommentare)
am 15.08.2018 09:18

Ganz einfach: dieser Möchtegern-Mussolini mnachte innerhalb von ein paar Minuten die EU für den Einsturz verantwortlich.

Hat keine Ahnung, möchte aber schon politischen Nutzen daraus ziehen: die alte Methode mit einen Feind von außen.

Das hat der Begriff mit dem Unglück zu tun.

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( Kommentare)
am 14.08.2018 19:34

Wer diese Autobahn aus den 60er Jahren einmal gefahren ist, ehrlich den wundert nicht viel. Eine totale Überlastung, viele alte Brücken. Der italienische Verkehrsminister schließt aus, dass der Einsturz im Zusammenhang mit den Sanierungsarbeiten erfolgte. Einige Zeugen vor Ort reden von einem Blitzeinschlag. Hier im Artikel der OÖN schreibt ein Experte, weit weg, aus Graz, Lutz Sparowitz: "Entweder gab es ein Problem mit dem Seil oder mit dem Fundament des Pfeilers. "Um das genauer bestimmen zu können, müsste man noch einige Aufnahmen mehr sehen können", sagte Sparowitz, früher Leiter des Instituts für Betonbau an der TU Graz und emeritierter Universitätsprofessor."

Warten wir auf die Gutachten der Sachverständigen, welche bestimmt mehrere Tage brauchen werden und gedenken wir derweil der vielen Toten.

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fai1 (5.984 Kommentare)
am 14.08.2018 18:54

Zitat im Artikel:
"Zudem berichtete der Politiker der rechtspopulistischen Lega von zahlreichen Schwerverletzten. "

Ich glaube bei solch einer Tragödie kann man sich den Seitenhieb sparen, dass die Lega rechtspopulistisch ist.

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