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BepiColombo: Die lange Reise zum Merkur hat begonnen

20. Oktober 2018, 09:05 Uhr
Der Start ist geglückt.  Bild: (AFP)

KOUROU. Die Raumsonde BepiColombo hat auch HighTech aus Österreich an Bord – erste Ergebnisse erst in sieben Jahren.

Nach 20 Jahren Vorbereitung ist die europäisch-japanische Raumsonde "BepiColombo" um 3.15 Uhr vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou zu einer siebenjährigen Reise aufgerbrochen. Ihr Ziel: der Merkur – der sonnennächste Planet unseres Sonnensystems. Die Mission gilt als die herausforderndste in der Geschichte der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).

Der "Ausflug" ist etwas ganz Besonderes: Es ist erst der dritte Flug zum Merkur überhaupt, bisher hatte nur die NASA Raumfahrzeuge hingeschickt. Große Bedeutung hat das Projekt auch für Österreich. Das Institut für Weltraumforschung (IWF) in Graz ist federführend an drei Messgeräten der Sonde beteiligt. "Ich bin sehr stolz, dass österreichische Firmen so prominent bei dieser außergewöhnlichen Weltraummission vertreten sind", sagt Weltraumminister Norbert Hofer. Durch die Beteiligung aus Graz seien 36 Millionen Euro nach Österreich geflossen.

Video: "Projekt der Superlative" wird es von Weltraumforschern genannt. Warum diese Reise zum Planeten Merkur so wichtig ist, erläutert der Astrophysiker Norbert Frischauf.

Sieben Jahre auf Reise

Die Reise bis zur Zielumlaufbahn dauert ganze sieben Jahre. Aufgrund der enormen Schwerkraft der Sonne erfordert es viel Energie, die Raumsonde so zu bremsen, dass sie in die angepeilte Umlaufbahn einschwenken kann. Die 6,4 Meter hohe und 4,1 Tonnen schwere "BepiColombo" startet heute mit einer Ariane-5-Trägerrakete. Die Leiterin des Flugkontrollteams, Elsa Montagnon, verglich die Mission mit einem "Christoph Kolumbus des 21. Jahrhunderts". Der Merkur ist der kleinste Planet und der nächste zur Sonne.

Die 1,3 Milliarden Euro teure Mission wurde nicht zuletzt aufgrund der unwirtlichen Bedingungen in der Nähe des Merkur jahrelang vorbereitet. Die ESA spricht von einer "höllischen Umgebung". Um das Überleben der Sonde zu ermöglichen, musste eine Reihe neuer Technologien entwickelt werden. Entsprechend heikel ist das Projekt: "Ein einziger Fehler könnte die ganze Mission zum Scheitern bringen", sagte der Leiter des ESA-Missionsbetriebs, Paolo Ferri.

Heikle erste Stunde

Besonders heikel war die erste Stunde nach dem Start. Auch in den folgenden 47 Stunden muss das Raumflugkontrollzentrum im deutschen Darmstadt sehr schnell reagieren, wenn etwas schiefgeht. Die erste größere Hürde ist nach drei Tagen geschafft. Etwa 80 Fachleute in Darmstadt sind in dieser Zeit rund um die Uhr mit dem Gelingen der Mission befasst. Die nächste kritische Phase wird für Mitte Dezember erwartet, wenn die Ionentriebwerke zum ersten Mal betrieblich eingesetzt werden.

Auch der Energiebedarf ist enorm. Obwohl die Entfernung der Erde zum Pluto größer ist als zum Merkur, ist mehr Energie erforderlich. Grund dafür ist die Anziehungskraft der Sonne. Besonders anspruchsvoll sind auch die 24 Triebwerke der Raumsonde.

Erstmals sind vier elektrische Ionenantriebe darunter. Sie werden von – insgesamt 42 Quadratmeter großen – Solarzellen versorgt. Die Außentemperatur auf dem Merkur beträgt rund 350 Grad, die Paneele mit den Solarzellen könnten aber nur bis 200 Grad aushalten: Sie müssen ständig von der Sonne weggedreht werden.

Geht alles nach Plan, erreicht die Sonde im Dezember 2025 die Zielumlaufbahn des Merkur. Dann können die Forschungen begonnen werden.

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1  Kommentar
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wertz (922 Kommentare)
am 20.10.2018 18:43

Weltraumminister grinsen zwinkern das klingt gut..... grinsen

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