Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

42 Verletzte bei Stierrennen in Pamplona

15. Juli 2018, 11:49 Uhr
Beim mehrtägigen San-Fermin-Fest werden allmorgendlich Stiere durch die historische Altstadt von Pamplona zur Arena getrieben.  Bild: (AFP)

PAMPLONA. Beim traditionellen Stiertreiben von Pamplona sind in diesem Jahr 42 Menschen verletzt worden.

Bei den diesjährigen Stierrennen im nordspanischen Pamplona sind insgesamt 42 Läufer ins Krankenhaus gekommen. Zwei von ihnen seien von Kampfbullen auf die Hörner genommen worden, die 40 anderen hätten größtenteils wegen Prellungen behandelt werden müssen, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press am Sonntag.

Bei der achten und letzten Stierhatz des traditionsreichen Sanfermines-Festes seien am Samstag sieben Verletzte ins Krankenhaus gebracht worden, teilte das Rote Kreuz mit. Besonders bange Momente gab es zum Abschluss des Spektakels, als ein Franzose von einem Bullen am Halstuch erwischt und mehrere Meter mitgezerrt wurde. Der 27-Jährige und die sechs weiteren Verletzten wurden alle in Krankenhäuser gebracht.

Die Stierläufe von Pamplona verliefen in diesem Jahr relativ glimpflich. Auch die zwei aufgespießten Teilnehmer trugen keine schweren Blessuren davon. Ein 38 Jahre alter Spanier, der vor einer Woche beim ersten Rennen am Bein und am Gesäß von einem Horn erwischt worden war und eine sechs Zentimeter lange Wunde erlitten hatte, wurde am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen. Am Freitag war zudem ein 19 Jahre alter Spanier an der linken Achselhöhle aufgespießt worden.

Jedes Jahr werden in Pamplona acht Tage lang am Morgen jeweils sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und auch mehrere Leitochsen von Hunderten Männern und einigen wenigen Frauen für die Stierkämpfe am Abend durch die engen Gassen in die Arena gejagt. Die Teilnehmer tragen traditionell weiße Hemden und rote Halstücher. Bei den Mutproben der Läufer über die 875 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende verletzt. Das letzte Todesopfer gab es im Jahr 2009.

Die Stierhatz wird täglich live im spanischen Fernsehen übertragen und anschließend von Experten diskutiert. Dabei geht es unter anderem um die Geschwindigkeit der Tiere. Das schnellste Rennen habe 2018 nur zwei Minuten und zwölf Sekunden gedauert, das langsamste zwei Minuten und 56 Sekunden, hieß es.

Tierschützer sorgen sich nicht um die Läufer, sondern um die Stiere, die am Abend in der Arena getötet werden. Auch dieses Jahr protestierten Aktivisten gegen die Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien umstritten ist. Man wolle, dass mit den öffentlichen Geldern, die für Stiertreiben und -kämpfe ausgegeben werden, "positive Werte gefördert werden, und nicht der Spaß an der Beobachtung der bis zum Tod gefolterten Tiere", sagte die Spanien-Präsidentin von AnimaNaturalis, Aida Gascon. Knapp 190.000 Menschen hatten bis zum Wochenende eine Petition der Gruppe für das Ende der Stierkämpfe in Spanien unterstützt.

Dennoch lockt das Fest weiter Tausende Touristen aus aller Welt an, vor allem aus Europa, Australien und den USA. Über Pamplona schrieb der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem ersten größeren Roman "Fiesta" (1926).

16 Tote seit dem Jahr 1910

Immer wieder werden dabei Menschen verletzt oder gar getötet. Seit 1910 starben 16 Teilnehmer der Stierhatz, den bisher letzten Todesfall gab es 2009. Das Festival zieht jedes Jahr hunderttausende Besucher aus dem In- und Ausland an.

Das Fest stand in diesem Jahr unter dem Motto "Stadt ohne sexuelle Übergriffe". Hintergrund sind massive Proteste gegen die kürzliche Freilassung von fünf mutmaßlichen Sexualstraftätern. Die Männer aus Sevilla, die sich selbst als "La Manada" (Das Rudel) bezeichneten, waren erst im April zu jeweils neun Jahren Haft verurteilt worden, weil sie im Sommer 2016 eine 18-Jährige beim San-Fermin-Fest missbraucht haben sollen.

Seither saßen sie in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Bis zum Berufungsurteil sollen die Männer auf freiem Fuß bleiben.

mehr aus Weltspiegel

Riesige Fangnetze fischten 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Gewässern

Zahnarzt bohrte in der Türkei Schraube in Gehirn von Patient

Venedig verlangt als erste Stadt der Welt Eintrittsgeld von Tagestouristen

Palästinenser: 73 Leichen aus Massengrab geborgen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

11  Kommentare
11  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
deixi2205 (150 Kommentare)
am 15.07.2018 20:07

Auch bei 42 Toten würde diese Tierquälerei weitergehen. Die Veranstalter gehören zur Verantwortung gezogen, egal wer dahinter steckt, aber das Spektakel bringt Zuschauer und damit Geld, auf den Rücken der Tiere.
Es ist eine Schande!

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 15.07.2018 16:58

1 : 0
für den Stier in Frankreich

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 15.07.2018 13:15

WAS ??
nur 42 dieser spanischen Volkskulturidioten
und die nur verletzt ?!?
Tierquälerei im Schutze der eu ist ein Verbrechen;
aber wenn die Salzkammergutler Singvögel
über den Winter retten, groß die Pappn aufreißen .

lädt ...
melden
Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 15.07.2018 12:55

und der primitive Spektakel fällt unter Kultur und wird von der EU noch gefördert

lädt ...
melden
rudolfa.j. (3.615 Kommentare)
am 15.07.2018 12:52

Nur 42 ...???es gibt doch mehr Idioten! !!!

lädt ...
melden
vjeverica (4.297 Kommentare)
am 15.07.2018 10:29

das ist Tierquälerei, mehr nicht. Genauso wie die Stierkämpfe in der Arena.

Zu den Verletzten und Toten (Menschen) - DIE waren freiwillig dabei, daher SSKM.

lädt ...
melden
MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 15.07.2018 09:17

Wie lange geht das noch?
Braucht es mehr Tote und Verletzte???

Ich hoffe NEIN, aber das umdenken muss sehr schnell erfolgen ...

lädt ...
melden
HerrVOLVO (2.330 Kommentare)
am 15.07.2018 10:18

Warum? Das ist jedem seine Sache was er in der ihm zur Verfügung stehenden Zeit macht. Muss den alles verboten werden was irgendwie ein Risiko darstellt?
Pack dich selbst in Watte und bleib im Bett. Aber Vorsicht, da sterben auch sehr viele.

lädt ...
melden
goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 15.07.2018 11:08

Sinnbefreiter Kommentar... für die Folgen dieser fragwürdigen Selbstbestimmung kommt ja ohnehin die Allgemeinheit auf

lädt ...
melden
HerrVOLVO (2.330 Kommentare)
am 15.07.2018 19:46

Dann auch Schluß mit allen Sportarten angefangen beim Fußball, de stehen ja eh nur 90 min am Regenwurm damit's dann im Vereinshüttl sich das Bier bis zum Umfallen reinschütten können. Wie viele verunglücken beim schwimmen, radeln, wandern, Schifahren etc? Privatversicherung und gut is.
Und hackln hören wir auch auf!!!! Das ist auch ungesund!!!!!!

lädt ...
melden
Andrula (818 Kommentare)
am 15.07.2018 14:11

Volvo - si tacuisses ! Blödsinnige Tierquälerei unter dem Deckmantel Tradition . Mehr nicht !

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen