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34.000 Demonstranten: Protest gegen G7-Gipfel startete friedlich

Von Christine Zeiner, 05. Juni 2015, 00:04 Uhr
34.000 Demonstranten in München: Protest gegen G7-Gipfel startete friedlich
Die ersten Proteste gegen das G7-Treffen in Bayern verliefen gestern in München friedlich. Bild: APA/EPA/SVEN HOPPE

MÜNCHEN/ELMAU. 17.000 Polizisten schützen am Wochenende Treffen der Staats- und Regierungschefs in Elmau.

Wenn diesen Sonntag die Staats- und Regierungschefs der sieben mächtigsten Industrienationen in Deutschland zusammenkommen, sind die Gegner des G7-Treffens längst in ihrer Nähe: Seit Mitte der Woche finden in Bayern Demonstrationen und Podiumsdiskussionen statt. Zu sehen bekommen sollen die G7-Vertreter – darunter US-Präsident Barack Obama und Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel – die Demonstranten freilich nicht. Der Tagungsort ist nicht nur gut und weiträumig gesichert.

Schloss Elmau in Garmisch-Partenkirchen liegt abgeschieden in einem Hochtal und ist nur durch eine einzige Straße erreichbar. Zudem wurde eine Demonstration am Wochenende zum Schloss hin vom Landratsamt Garmisch-Partenkrichen verboten. Das größte Protestbündnis – "Stop G7 Elmau" – hatte den Sternmarsch geplant. Im Einsatz sind insgesamt 17.000 Polizisten.

Auseinandersetzungen drohen

Der bayerische Verfassungsschutz schätzt laut "Spiegel online", dass bis zu 3000 Personen aus dem "gewaltorientierten Spektrum" nach Südbayern kommen könnten. Die Polizei stellt sich auf Auseinandersetzungen ein, hofft aber, dass es nicht zu Ausschreitungen wie in Frankfurt am Main vor drei Monaten kommt.

Damals warfen Demonstranten bei der Eröffnung des neuen Gebäudes der Europäischen Zentralbank Steine und zündeten Autos an. Dutzende Personen wurden verletzt. In einer Pressekonferenz sagte Benjamin Ruß von "Stop G7 Elmau" kürzlich, dass von den Demonstranten "keine Gewalt ausgehen" solle.

"Alles verläuft friedlich"

Mitglieder des Bündnisses gegen das Treffen von Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Deutschland und den USA kamen bereits gestern nach Garmisch-Partenkirchen. Hier begannen sie, ein Protest-Camp aufzubauen und hielten eine "ersten Dauerkundgebung" am Hauptbahnhof ab. "Alles entspannt, tolles Alpenpanorama", sagte Sprecher Ruß. "Alles verläuft friedlich", vermeldete die Polizei auch aus München.

Durch Bayerns Hauptstadt – etwas mehr als eine Stunde mit dem Auto von Elmau entfernt – zogen 34.000 Demonstranten. Zu dem Protestzug hatten unterschiedliche Gruppen und Parteien aufgerufen, darunter die Grünen, die Linkspartei, die Gewerkschaft verdi, die Umweltschutzorganisation Greenpeace, die Globalisierungskritiker Attac, Kleinbauernverbände und Vertreter der Kirchen.

Im Fokus der Demonstration standen der Kampf gegen Hunger und Armut sowie gegen das geplante umstrittene Freihandelsabkommen TTIP. "Hast du Hirn und auch Verstand, lässt du TTIP nicht ins Land", skandierten beispielsweise einige Teilnehmer. TTIP sei "undemokratisch", sagte einer der Demonstranten.

"Ein bunter Zug"

Auch Globalisierungskritiker Jean Ziegler trat in München auf: In Elmau kämen nicht unabhängige Staats- und Regierungschefs zusammen – die Macht sei in den "Konzernetagen" angesiedelt, sagte er bereits am Vorabend auf einer Podiumsdiskussion. Gestern Abend zeigte sich die Polizei zufrieden. "Wir haben keinen schwarzen Block wahrgenommen, zumindest hat sich keiner gezeigt", sagte Münchens Polizeisprecher Wolfgang Wenger. "Ein bunter Zug, so kann es bleiben."

 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 05.06.2015 09:39

solange sie friedlich ablaufen denn diese Leute machen doch nur aufmerksam darauf das die aktuelle Finanzgebarung in den Länder NICHT mehr stimmt !

das sind die friedlichen Demos für die ich mir wünsche dass sich MEHR Menschen dafür einsetzen als für böse Krawalle gegen Ballveranstaltungen ...

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dachbodenhexe (5.629 Kommentare)
am 05.06.2015 08:51

um das von der Regierung des Volkes einberufene Treffen der Staatschefs vor dem Volk zu schützen !
Ich stelle mir da ein paar Fragen:

Läuft hier wohl etwas falsch, wenn die Vertreter des Volkes ein Heer von Polizisten benötigen um die Interessen des Volkes zu vertreten ?

Steht die Regierung möglicherweise nicht mehr hinter dem Volk ?

Warum hat die Regierung solche Angst vor dem Volk dass sie für dieses Treffen den Schutz von 17 000 Polizisten ( welche vom Volk bezahlt werden) benötigt ?

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dachbodenhexe (5.629 Kommentare)
am 05.06.2015 08:32

lässt du TTIP nicht ins Land" aus dem Artikel gefällt mir sehr gut .

Friedliche Demontsrationen gegen das geplante Freihandelsabkommen sind absolut wichtig. In einem teilweise noch demokratischen Land kann das Volk dadurch seinen Unmut kundtun.
Ich drücke meinen Unmut gegen die Diktatur aus Brüssel in der Zeit vom 24. Juni bis zum 1. Juli 2015 darin aus, indem ich auf die Gemeinde gehe und das Volksbegehren für den Austritt Österreichs aus der EU unterzeichne!

www.volksbegehren-eu-austritt.at

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( Kommentare)
am 05.06.2015 07:14

Diese Proteste sind völlig sinnlos. Die wahren Entscheidungsträger findet man ganz wo anders. Ganz sicher nicht bei so einem Zirkus.

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