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2500 Polizisten räumten die letzte Bastion der „Stuttgart 21“-Gegner

16. Februar 2012, 00:04 Uhr
2500 Polizisten räumten die letzte Bastion der „Stuttgart 21“-Gegner
»Stuttgart 21«-Gegner mussten gestern endgültig ihr Protestcamp im Schlosspark räumen. Bild: dpa

STUTTGART. In einem elfstündigen Großeinsatz räumten gestern bis zu 2500 Polizisten das Protestcamp im Stuttgarter Schlosspark. Parkschützer sprachen von einem „überfallsartigen Einmarsch“. Erste Bäume wurden bereits gefällt.

Es war das letzte Refugium der Gegner des umstrittenen, vier Milliarden Euro teuren Bahnprojekts: Seit mehr als einem Jahr hatte sich der harte Kern in einem Zeltdorf im Stuttgarter Schlossgarten in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs eingeigelt. Sogar Baumhäuser mit Plattformen in den Ästen waren errichtet worden. Auch gestern hatten an die 1300 Menschen die Nacht über im Park bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneefall ausgeharrt, um Baumfällungen und -versetzungen zu verhindern. Mehrere Aktivisten waren auf Bäume geklettert, andere Demonstranten ketteten sich an Baumstämme, bildeten Sitzblockaden, während zwei Aktivisten sogar ihre Unterarme einbetonierten.

Bei dem um drei Uhr morgens begonnenen Polizeieinsatz räumten die Polizisten das Camp, das im weiteren Tagesverlauf mit Baggern abgerissen wurde. Während die Polizei von einem weitgehend friedlichen Verlauf der Parkräumung sprach, beschuldigten Parkschützer die Einsatzkräfte, aggressiv vorgegangen zu sein. Der Sprecher der Parkschützer, Matthias von Herrmann, kritisierte, der Einsatz sei zu Beginn „sehr hektisch und eskalierend“ gewesen. Die Beamten seien reingerannt und hätten sofort ihre Schlagstöcke eingesetzt. Im Laufe der Nacht habe sich die „Vehemenz des Einsatzes“ aber gelegt.

Nur kleine Zwischenfälle

Stuttgarts Polizeipräsident Thomas Züfle zeigte sich gestern erleichtert über den Verlauf der Räumung. Die Polizei habe die Lage im Griff, sagte er. Es habe allenfalls kleinere Zwischenfälle gegeben. „Wir sind zufrieden“, sagte der Polizeipräsident. Jedenfalls wurden gewalttätige Eskalationen wie jene vom „schwarzen Donnerstag“ vermieden: Am 30. September 2010 waren im Schlossgarten die Auseinandersetzungen um das Milliardenprojekt eskaliert. Bei einem massiven Polizeieinsatz kamen Wasserwerfer und Pfefferspray zum Einsatz. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt. Ende November hatten sich in einer Volksabstimmung fast 60 Prozent der Wähler für den anstelle des bisherigen Kopfbahnhofs geplanten Tiefbahnhof ausgesprochen. Seit diesem Votum forciert die Bahn das Projekt. Um den unterirdischen Bahnhof bauen zu können, sollen im Park nun 108 Bäume gefällt und 68 versetzt werden. Mit ersten Schlägerungen wurde gestern begonnen.

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