15-Jähriger nach Schlägerei gestorben

Von nachrichten.at   17.April 2018

Die Tat löste Entsetzen aus, auch über die Grenzen der Stadt Passau in Bayern hinaus: Dort kam am Montagabend ein 15-Jähriger nach einer Schlägerei ums Leben. Wie die „Passauer Neue Presse“ berichtet, wollte er sich mit einer Gruppe von Bekannten in der Innenstadt treffen. Laut Staatsanwaltschaft Passau habe er mit einem anderen 15-Jährigen etwas klären wollen. Ob damit eine Verabredung zu einer Schlägerei verbunden war, müssten Ermittlungen erst klären.

Augenzeugen halfen nicht

Der Polizei zufolge kam es jedenfalls zu einem Streit zwischen mehreren Jugendlichen, der in eine Prügelei ausartete.

Der 15-Jährige, der aus der Gemeinde Obernzell an der Grenze zum Innviertel kommt, wurde zu Boden geschlagen und blieb bewusstlos liegen. Der Vorfall ereignete sich in einer belebten Fußgängerpassage.

Mehrere Personen sollen dabei zugesehen haben. Und obwohl kurz nach Geschäftsschluss um 18 Uhr viele Passanten unterwegs waren, soll es geraume Zeit gedauert haben, bis die Polizei und die Rettung alarmiert wurden. Als der Notarzt eintraf, versuchte er, den 15-Jährigen wiederzubeleben. Der Jugendliche wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort starb er schließlich gegen 19.30 Uhr. Eine Obduktion wurde angeordnet um zu klären, ob die Schläge oder eine Vorerkrankung die Ursache für seinen Tod waren.

Großfahndung mit Hunden

Ein Großteil der an dem Vorfall beteiligten Personen flüchtete, als der erste Streifenwagen zum Tatort kam. Im Zuge einer Großfahndung, an der auch Diensthundeführer beteiligt waren, wurden sechs Tatverdächtige aufgegriffen.

Angaben der Polizei zufolge handelt es sich um junge Männer deutscher, polnischer und tunesischer Herkunft im Alter von 14 bis 25 Jahren. Die Nacht von Montag auf Dienstag haben sie in der Polizeiinspektion verbracht. Ihnen droht die U-Haft.

Eine Zuschauergruppe von etwa 20 Personen wurde zunächst als Zeugen eingestuft. Es werde aber geprüft, ob sie beispielsweise durch Zurufe auch als Beteiligte an der Schlägerei eingestuft werden oder ob sie sich etwa wegen unterlassener Hilfeleistung schuldig gemacht haben könnten, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Warum es zu dem tödlichen Streit kam, ist noch unklar.