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100 Tote auf den Philippinen: Taifun "Mangkhut" wütet in Südostasien

17. September 2018, 00:05 Uhr
100 Tote auf den Philippinen: Taifun "Mangkhut" wütet in Südostasien
Suche nach Überlebenden nach einem Erdrutsch auf den Philippinen Bild: Reuters

MANILA/WILMINGTON. Hurrikan "Florence" brachte enorme Regenmengen und setzte große Teile der US-Ostküste unter Wasser.

Regenmassen und heftiger Wind haben am Wochenende in Südostasien und an der Ostküste der USA ganze Landstriche verwüstet und Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Auf den Philippinen starben 100 Menschen, als der Taifun "Mangkhut" – der bisher schlimmste tropische Wirbelsturm des Jahres – mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 km/h über den Inselstaat zog. Einzelne Böen erreichten sogar 280 Kilometer pro Stunde.

In der philippinischen Stadt Itogon begrub ein Erdrutsch eine von Bergwerksarbeitern bewohnte Baracke. In dem Haus hätten sich 40 Menschen aufgehalten, sagte Bürgermeister Victorio Palangdan. Allein aus seiner Stadt wurden Dutzende weitere Tote gemeldet.

Mehr als vier Millionen Menschen waren nach Angaben der Behörden ohne Strom. Insgesamt sollen mindestens 5,2 Millionen Menschen von "Mangkhut" betroffen sein. Das Rote Kreuz der Philippinen geht aufgrund der Zerstörungskraft sogar von bis zu zehn Millionen Betroffenen aus.

Bildergalerie: Taifun "Mangkhut" wütete in Asien

Taifun "Mangkhut" wütete in Asien
(Foto: AFP) Bild 1/29
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100 Tote auf den Philippinen: Taifun "Mangkhut" wütet in Südostasien
Überschwemmungen in Hongkong Bild: AFP

In China waren große Teile der Südküste sowie die Millionenmetropole Hongkong betroffen. Wassermassen überfluteten gestern Straßen, heftiger Wind riss Bäume, Masten und Baugerüste um. Flüge wurden gestrichen, zehntausende Menschen in Sicherheit gebracht. Vielerorts fiel der Strom aus. Hongkong bereitete sich auf den kompletten Stillstand vor.

"Epische Mengen an Regen"

In den USA hat sich der Hurrikan "Florence" unterdessen zwar mehr und mehr abgeschwächt, bedroht die US-Ostküste aber weiterhin mit massiven Regenfällen. Große Teile der Bundesstaaten North und South Carolina sowie Gebiete im Süden Virginias wurden überschwemmt. "Florence" lasse "epische Mengen Regen" niedergehen, sagte der Gouverneur von North Carolina, Roy Cooper. Die Behörden warnten vor Überflutungen und Erdrutschen.

Der Südosten der Vereinigten Staaten kämpft nach dem Sturm "Florence" mit enormen Fluten, die noch schlimmer werden sollen. Nach einer Zählung der "Washington Post" waren am Sonntag bereits 17 Menschen durch Folgen des Unwetters ums Leben gekommen, darunter zwei kleine Kinder.

100 Tote auf den Philippinen: Taifun "Mangkhut" wütet in Südostasien
Florence brachte große Regenmengen Bild: AFP

Entwurzelte Bäume waren auf Häuser gestürzt. Sturmfluten im Atlantik haben die Pegel der Flüsse auf Rekordstände gebracht. Ihr Wasser drückt immer weiter ins Inland: Überflutungen wurden am Sonntag selbst aus der Stadt Fayetteville gemeldet, die rund 150 Kilometer landeinwärts liegt.

Der Bürgermeister der Stadt, Mitch Colvin, sagte: "Das Schlimmste steht uns noch bevor." In einigen kleinen Gemeinden herrschte Sorge, dass die Orte ganz ausradiert und nie wieder aufgebaut werden könnten - wie es bereits 2016 nach Hurrikan "Matthew" an einigen Orten geschehen war.

Zahlreiche Straßen waren unpassierbar, Rettungskräfte holten Menschen mit Booten aus ihren überfluteten Häusern. Autofahrer mussten teils Umleitungen von hunderten Kilometern in Kauf nehmen. Die Behörden befürchteten, dass die Wassermassen über die Flüsse bis in die Mittelgebirge gedrückt werden und dort Erdrutsche auslösen könnten.

Andernorts gab es aber erste Anzeichen von Entwarnung. Das Nationale Hurrikan Zentrum nahm seine Sturmwarnungen für weite Teile der Küste zurück. Am Flughafen des Urlauberortes Myrtle Beach wurde am Sonntag der Flugbetrieb wieder aufgenommen.

"Florence" war am Freitagmorgen (Ortszeit) als Hurrikan der niedrigsten Kategorie 1 in North Carolina auf Land getroffen. Die Windgeschwindigkeiten schwächten sich dann weiter deutlich ab. Die Tücke an dem Sturm ist allerdings nicht die Windstärke, sondern die große Menge an Wasser, die er an die Küste getragen hat.

Ein Problem ist auch, dass der Sturm sehr lange über dem Küstengebiet verweilt. Er bewegte sich am Sonntag nur mit minimalem Tempo von zuletzt acht Kilometern pro Stunde vorwärts, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum mitteilte. Die Region ist dadurch über lange Zeit starkem Regen ausgesetzt.

Nach Behördenangaben sind derzeit fast eine Million Menschen ohne Elektrizität. Der regionale Stromversorger Duke Energy hatte zeitweise mehr als 10.000 Fachkräfte im Einsatz, um die Stromversorgung wieder herzustellen. Die Experten können jedoch an vielen Orten erst aktiv werden, wenn die Fluten zurückgehen.

Die Behörden hatten hunderttausende Menschen entlang der Südostküste aufgerufen, sich vorsorglich vor dem Wirbelsturm in Sicherheit zu bringen und landeinwärts Schutz zu suchen - bei Freunden, Verwandten, in Hotels oder Notunterkünften. Nicht alle waren dem Aufruf gefolgt. US-Präsident Donald Trump will in der kommenden Woche in das Gebiet an der Südostküste reisen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

> Video: Hurrikan "Florence" erreicht US-Küste

 

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