Wenn sich ein Rapid- und ein Inter-Fan küssen...
...dann löst das Diskussionen aus – So geschehen bei der aktuellen Social-Media-Kampagne der Wiener Linien, die sich derzeit viral im Netz verbreitet.
Fast 3.000 Reaktionen, 600 Shares und 500 Kommentare binnen weniger Stunden: Aufmerksamkeit erregt hat es auf jeden Fall, das aktuelle Sujet der Wiener Linien, das das heutige Europa League-Spiel, wo Rapid Wien und Inter Mailand im Allianz Stadion aufeinander treffen, und den Valentinstag miteinander verbinden will.
"Habt euch lieb" steht unter dem Bild zweier Fußball-Fans, die gemeinsam in der U-Bahn fahren. Einer trägt eine Rapid-Trikot, der andere ist mit einem Inter Mailand-Shirt bekleidet. Und: Sie küssen sich.
Auf Facebook und Twitter hat das Foto am Donnerstag hitzige Diskussionen ausgelöst und zu einer Vielzahl von Reaktionen – positiven wie negativen – geführt. Während die einen die Verkehrsbetriebe als mutig und weltoffen feiern, melden sich auch homophobe Kritiker zu Wort.
Wobei, wirklich mutig wären die Wiener Linien gewesen, hätten Sie einen Rapid- und einen Austria-Fan abgelichtet, wie es ein findiger User gemacht hat:
Bemängelt wird auch fehlenden Geschlechtergerechtigkeit: Eine Vielzahl der großteils männlichen Fußballfans hätte offenbar lieber zwei sich küssende Frauen auf dem Bild gesehen, erfährt man, wenn man die Kommentare zu dem Beitrag liest.
"Wir sind ein Unternehmen, das seit jeher für Toleranz steht. Am heuten Valentinstag treffen zwei wichtige Ereignisse für viele aufeinander: Valentinstag und Fußball. Egal ob in der Liebe oder auch beim Sport: Toleranz und ein faires Miteinander sind wichtig. Gegenseitiger Respekt auch wenn man anderer Meinung ist steht ganz oben. Wir haben uns bewusst für diese Bild entschieden und stehen auch voll zur Message die wir damit vermitteln. Ob Liebende oder Fußballfans – seid heute lieb zueinander", kontert die Social-Media-Abteilung ihren Kritikern.
Wien ist anders. Bin mir nicht sicher ob ich das permanent präsentiert haben möchte. Diese Dauerberieselung ist nicht jedermanns(&fraus) Sache. Im Sinne der Gleichberechtigung sollten sich auch Frauen in den Medien küssen dürfen.
Oder könnten sich dann eventuell die "Me too" Emanzen echauffieren,ob der Diskriminierung, die den Frauen widerfährt?
Oder aber man lässt die Schwulen und Lesben dort, wo sie hingehören :
In ihre Privatsphäre, wo sie ihren Neigungen nachgehen können.
Bevor jemand auf die Idee kommt, er wolle seine Frau auf der Landstrasse verkloppen, weil sie auf SM steht. Oder Herr Studienrat lässt sich von seiner Domina im Hundekostüm ausführen ins Restaurant.
Weniger ist mehr, liebe Wiener. Ihr müsst nicht alles übertreiben. Es reichen schon eure Grünen.