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Smartphones: Teurer, aber kaum besser

Von Leander Bruckbög, 19. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Smartphones: Teurer, aber kaum besser
Fast jeder hat heute ein Smartphone, Innovationen wie faltbare Displays gibt es kaum. Bild: colourbox.de

Die technologische Entwicklung bei Smartphones hat ein Plateau erreicht, das sich nun auch auf die Verkaufszahlen auswirkt – dazu kommt eine hohe Marktsättigung.

"Haben Sie schon ein Smartphone?" – eine fast überflüssige Frage im Jahr 2019. Denn laut einer Studie von MMA Austria und MindTake Research nutzen bereits 96 Prozent der erwachsenen Österreicher bis 69 Jahre ein Handy mit Internetzugang. Im Rest der westlichen Welt sieht es ähnlich aus. 2,7 Milliarden Menschen weltweit verwenden laut Statista ein Smartphone. Eine derart hohe Marktsättigung schlägt sich naturgemäß auf die Verkaufszahlen nieder.

Die Marktführer Apple und Samsung konnten jahrelang immer wieder neue Verkaufsrekorde aufstellen. Damit ist es nun vorbei. 2018 wurden weltweit drei Prozent weniger Smartphones verkauft als im Jahr zuvor. Samsungs Flaggschiff Galaxy S9 verkaufte sich schlechter als erwartet, was einen rasanten Preisverfall zur Folge hatte. So war das Gerät zwei Monate nach dem Erscheinen um drei Viertel des Startverkaufspreises zu haben.

Apple hat ähnliche Probleme. Das iPhone XS konnte die gewünschten Verkaufszahlen ebenfalls nicht erreichen. In der Folge tendiert der Aktienkurs von Apple und Samsung seit Monaten nach unten.

Es ist aber nicht nur die hohe Marktsättigung, die die Verkaufszahlen bremst. Wesentlichen Anteil hat auch die Preisentwicklung im Premiumsegment. Vor fünf Jahren war Apples Topmodell, das iPhone 5s, ab 699 Euro zu haben, das XS von 2018 hat einen Einstiegspreis von 1149 Euro. Wer das größere XS Max will, muss nochmals 100 Euro drauflegen. Auch bei Samsung ist der Einführungspreis kontinuierlich angestiegen, von 729 auf 999 Euro beim S9.

Ein weiteres Element ist die stagnierende technologische Weiterentwicklung im Handy-Bereich. Die Entwicklungssprünge sind Jahr für Jahr weit nicht mehr so groß wie in den ersten fünf Jahren der Smartphone-Ära. Ein etwas schnellerer Prozessor und mehr Arbeitsspeicher machen im Alltag wenig Unterschied, wenn das derzeitige Handy ohnehin schon schnell genug ist.

All diese Faktoren haben zur Folge, dass Käufer ihre Handys länger nutzen. Warum soll ich heuer ein neues Handy kaufen, wenn mein Vorjahresmodell fast die gleichen Funktionen bietet? Immer mehr User nutzen ihre Geräte zwei, drei Jahre oder länger. Hinzu kommt, dass das Handy-Subventionsmodell der Netzbetreiber nicht mehr rentabel ist. Konnte der Käufer früher durch Vertragsbindung viel Geld beim Gerätepreis sparen, ist es nun in vielen Fällen günstiger, wenn das Gerät im freien Handel gekauft wird. Die Hersteller hoffen nun, mit neuen, bahnbrechenden Funktionen Käufer anzulocken, darunter etwa der kommende Mobilfunkstandard 5G. Samsung baut auf faltbare Displays, schon Ende Februar soll das erste Galaxy-Modell mit der neuen Technologie vorgestellt werden.

Doch auch diese Neuerungen werden die Entwicklung kaum bremsen. Die rasanten Wachstumsraten von früher sind Geschichte. Und das ist vielleicht auch gut so. Denn es ist ein Zeichen, dass das Smartphone erwachsen geworden ist und seine Kinderkrankheiten hinter sich gelassen hat. In nur zwölf Jahren hat es sich von einem belächelten Spielzeug zu einem verlässlichen, ständigen Begleiter für alle entwickelt.

 

Marktanteile bei Smartphones

Hersteller:

1. Samsung 20,3%
2. Huawei 14,6%
3. Apple 13,2%
4. Xiaomi 9,7%
5. Oppo 8,4%

Quelle: statista.com

 

Betriebssysteme:

1. Android 75,2%
2. iOS 21,9%
3. KaiOS 1,1%
4. Windows 0,3%
5. Samsung 0,2%

Quelle: statcounter.com

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6  Kommentare
6  Kommentare
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hortensia52 (388 Kommentare)
am 19.01.2019 08:50

"Immer mehr User nutzen ihre Geräte zwei, drei Jahre oder länger"

Na sowas, dagegen lässt sich doch sicher etwas machen - ein paar Sollbruchstellen eingebaut, und schon ist das Problem gelöst. Funktioniert ja bei den Elektrogeräten auch prima!

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 19.01.2019 09:51

Der fix eingebaute, nicht selber wechselbare Akku ist so eine Sollbruchstelle. Dafür ist das Smartphone dann nochmals um 0,2 mm dünner (und die wegen der zerbrechlichen Glasscheibe empfehlenswerte Hülle hat 10 mm).

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 19.01.2019 03:17

"mit neuen, bahnbrechenden Funktionen"

Zum Beispiel austauschbare Akkus. Das wäre zwar nicht neu, aber bahnbrechend.

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neptun (4.141 Kommentare)
am 19.01.2019 13:33

Genau.

Wenn der Akku nicht selbst austauschbar ist - kaufe ich das Handy nicht.

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ricki99 (1.021 Kommentare)
am 20.01.2019 16:44

Gibt es noch "aktuelle" Mobiltelefone mit vom Endverbraucher austauschbaren Akkus?

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benzinverweigerer (14.603 Kommentare)
am 21.01.2019 12:33

Auch die nicht tauschbaren Akkus sind schnell getauscht.
Akku kostet quasi nix, so um die 10€ und mit einem Handy-Reparaturwerkzeug, oder einem soliden Fingernagel ist die Aufgeklipste Heckplatte ruckzuck herunten.

Videos helfen beim erkennen, was man dann noch eventuell rausschrauben, oder knifflig ausstecken muss.

Samsung S9+
https://www.youtube.com/watch?v=wBhgJCkRG48

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