OÖN-Test: iPod Shuffle, der kleinste Mp3-Player der Welt

Von Von Thomas Widter   04.Juni 2009

Kleiner geht’s nimmer: Würde sich Apples neuer iPod shuffle (ca. 79 Euro) nicht derart gut an jeglichen Kleidungsstücken festklammern, der Mp3-Player ginge nur allzu schnell verloren. Der für Jogger ideal geeignete Min-iPod wird mit spartanischer Ausstattung geliefert, neben dem Headset und einem kurzen USB-Verbindungskabel liegt lediglich eine Kurzanleitung bei. Der Speicherplatz von vier Gigabyte reicht für bis zu 1000 Songs.

Software: Bitte selber laden!

Die zwingend benötigte „iTunes“-Software findet der iPod-Besitzer kostenlos im Internet. Da Apple schon seit geraumer Zeit iPod-Modelle ohne Installations-CD anbietet und dies den Erfolg kaum zu mindern scheint, ist der Download der mittlerweile auf 74 Megabyte angewachsenen Software den meisten Anwendern offenbar zumutbar. Einfacher wäre es freilich dennoch, die Software mitgeliefert zu bekommen.

Selbsterklärende Bedienung

Die Bedienung des iPod shuffle erklärt sich im Wesentlichen von selbst. Nur ein einsamer Schieberegler ist am Player selbst angebracht, dieser dient dem Einschalten des iPods und dem Wechsel der Abspielarten (Zufallsreihenfolge und Abspielliste). Alle anderen Bedienelemente hat Apple am Headset-Kabel angebracht: Die drei Tasten dieser Steuerung starten die Wiedergabe, regulieren die Lautstärke und navigieren zum nächsten bzw. vorhergehenden Titel.

Der iPod hat sprechen gelernt

Der Clou des iPod shuffle ist die Sprachausgabe: „Der erste iPod, der mit dir spricht“, nennt dies Apple. Wer die mittlere der drei Steuerungstasten gedrückt hält, dem liest der iPod den aktuell abgespielten Songtitel und Interpreten vor. Bei noch längerem Drücken der Taste geht der iPod die auf ihm gespeicherten Wiedergabelisten durch, der iPod-Besitzer wählt mit einem weiteren Klick die Wiedergabeliste seiner Wahl aus. Dies erweitert die Navigation deutlich.

iTunes am Mac besser als unter Windows

Kleinere Mängel stellen wir an der Windows-Ausgabe der iTunes-Software fest. Die Einstellung „Musik manuell verwalten“ funktioniert im Test nur auf dem Mac, zudem nimmt die Software auf Windows-PCs sehr viel Rechenleistung in Anspruch. Unangenehm sind die allgegenwärtigen Querverweise zu Apples iTunes-Store, die abschaltbar sein sollten.

Fazit: Spannende Sprachausgabe

Unterm Strich ist es Apple mit dem iPod shuffle gelungen, das mittlerweile eigentlich abgelutschte Thema „Mp3-Player“ um einen spannenden Aspekt zu erweitern. Dies verdankt der Player aber weniger seiner geringen Größe („kleinster iPod der Welt“), sondern der eingebauten Sprachausgabe, die ein echtes Novum darstellt.