OÖN-Test: Netzwerkfestplatte für Multimedia

Von Von Thomas Widter   14.Mai 2009

Was macht eine gute Netzwerkfestplatte aus? Es sind mehrere Dinge: Sie sollte viel Speicherplatz bereithalten, eine unkomplizierte Installation bieten, sowohl PCs als auch Macs unterstützen, einfach über den Webbrowser konfigurierbar sein und zudem als Medien-Server für Musikanlagen und Spielkonsolen dienen.

 

Der große Vorteil für den Anwender besteht darin, dass er mit zahlreichen Geräten auf ein und denselben Speicherort zugreifen kann. Dieser kann sich zudem an einem Ort befinden, wo er wenig stört (etwa hinter dem Sofa oder unter dem Bett).

 

Geschwindigkeit vom Netzwerk abhängig

Gleich vorweg: Western Digitals „My Book – World Edition“ (MBWE) erfüllt alle eingangs genannten Ansprüche. Dennoch müssen Anwender wissen, was sie bei einer Netzwerkfestplatte erwartet, um nicht enttäuscht zu sein. Denn eines sind diese Speichersilos von Natur aus nicht: So schnell wie diejenigen Festplatten, die im Desktop-Rechner stecken. Die von uns gemessenen Geschwindigkeitswerte sehen Sie auf den Bildern 2 und 3 (bitte auf das Artikelbild klicken).

 

Problemlos installiert und erkannt

Wir haben eine MBWE in ein bestehendes WLAN-Funknetzwerk nach dem verbreiteten Standard 802.11g eingebunden und ausführlich mit einem Mac Pro und mehreren Spielkonsolen getestet. Im Prinzip braucht die Platte bloß mit einem Ethernet-Kabel am Funkrouter angeschlossen zu werden, um von aktuellen Apple-Rechnern gefunden zu werden (siehe Bild 4). Der Anwender kopiert seine Daten entweder in einen der „öffentlichen“ Ordner (siehe Bild 5, Musik-Dateien) oder legt einen neuen „Benutzer“ an (das geht über eine Konfigurations-Webseite, die von der MBWE generiert wird).

 

Musik und Filme für Spielkonsolen

Auf Windows-Rechnern muss eine spezielle beiliegende Software installiert werden. Die Spielkonsolen xBox 360 und Playstation 3, die auf der MBWE gespeicherte Musik und Filme abspielen können, finden die Platte ebenfalls ganz von selbst. Zahlreiche Stereoanlagen, die mit WLAN-Modul ausgestattet sind, sollten mit der MBWE ebenfalls problemlos zusammen arbeiten (nicht getestet). Dass Western Digitals Netzwerkplatte diese „Media-Server-Funktionen“ so problemlos und ohne Zutun des Anwenders umsetzt, ist ein riesiger Mehrwert.

 

Medien-Server auch für iTunes

Auch das Programm iTunes findet selbstständig die Mp3-Musik der MBWE (siehe Bilder 6 und 7). Leider ist diese Funktion eher für kleinere Sammlungen ausgelegt: Auf eine hierarchisch geordnete Darstellung der Musikstücke hat Apple leider verzichtet. Zur Not nimmt sich der Anwender mit der Suchfunktion von iTunes vorlieb (Feld rechts oben in iTunes).

 

Fazit: Bislang beste Netzwerk-Festplatte

Western Digitals „My Book – World Edition“ überzeugt gleichermaßen mit seiner exzellenten Verarbeitungsqualität und seiner einfachen Bedienbarkeit. Die Platte ist das derzeit schlüssigste den OÖN bekannte Netzwerk-Speichersilo.