Der Notch ist out – Die Pop-up-Kamera ist in
DONGGUAN. Smartphone-Hersteller bemühen sich zunehmend, ihre Handy-Bildschirme möglichst formatfüllend zu gestalten.
Apple hat mit seinem iPhone X einen Trend gestartet, bei dem am oberen Bildschirmrand nur ein kleiner Bereich ausgespart wird, in dem Sensoren und Ohrhörer untergebracht sind. Vor allem chinesische Hersteller folgten dem Vorbild, mittlerweile gibt es Dutzende Handys mit dem "Notch". Ebenfalls aus China kommt nun aber ein neuer Trend. Kürzlich wurde das Vivo Nex vorgestellt, ein Handy, dessen Front praktisch nur noch aus dem Display besteht. Die Selfie-Kamera ist oben im Gehäuse verborgen und fährt sich bei Bedarf aus. Die ebenfalls zum chinesischen Konzern BBK Electronics gehörende Firma Oppo hat am Mittwoch ihre Version eines praktisch rahmenlosen Handys präsentiert. Das Find X füllt rekordverdächtige 93,8 Prozent der Vorderseite mit seinem OLED-Display aus. Die Kameras und sämtliche Sensoren sind in einem breiten Element oben versteckt, bei Bedarf fährt es aus dem Gehäuse, etwa eben bei Selfies oder bei der Nutzung der bei Oppo neuen Gesichtserkennung. Mechanische Teile bei Handys sind zwar nichts Neues, man denke an die alten Slider-Handys à la Nokia 7110, dennoch ist sich Oppo der Nutzerskepsis bewusst und hat das System gründlich getestet. 300.000 Mal funktionierte es ohne Fehler, das sollte auch für Selfie-Süchtige eine Weile reichen. Das Find X wird 999 Euro kosten und in Europa vermutlich ab Spätsommer verfügbar sein.