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Angriff der Maschinen: Googles neue Geräte sind so schlau wie nie zuvor

Von Leander Bruckbög, 07. Oktober 2017, 00:04 Uhr
Angriff der Maschinen: Googles neue Geräte sind so schlau wie nie zuvor
Die Kamera des Pixel 2 weiß zu begeistern. Eine Doppellinse wie bei der Konkurrenz gibt es nicht. Bild: AFP

Übersetzende Kopfhörer, automatische Kamera und zwei neue Handys wurden vorgestellt.

Google meint es ernst. Der Suchmaschinengigant mit dem stetig wachsenden Portfolio bekräftigte am Mittwoch mit einem Hardware-Event sein Engagement in diesem Bereich. Glanzpunkt waren die neuen Pixel-Smartphones mit dem hauseigenen Android-Betriebssystem. Google bringt schon seit Jahren Handys unter eigenem Namen heraus, soweit also nichts Neues. Daneben wurden aber noch zahlreiche andere Geräte wie Kopfhörer, Lautsprecher und eine Kamera präsentiert. All diese Produkte haben eines gemeinsam: Sie sollen das Leben des Nutzers mithilfe von komplexen Algorithmen so einfach wie möglich gestalten. Maschinelles Lernen lautet das Motto.

Angriff der Maschinen: Googles neue Geräte sind so schlau wie nie zuvor
Clips: Die Kamera nimmt selbstständig Videos ohne Ton auf. Bild: Reuters

Clips: Die Kamera nimmt selbstständig Videos ohne Ton auf.

 

Am besten verdeutlicht dieses Prinzip die neue Kamera "Clips". Das kleine Kästchen im GoPro-Format entscheidet selbst, wann es eine Aufnahme starten soll. Der Nutzer platziert die Kamera im Raum und Clips nimmt Szenen auf, wenn Personen lachen oder interessante Motive im Bild zu sehen sind. Das Gerät merkt sich Personen und oft wiederkehrende Situationen und soll so lernen, welche Art von Aufnahmen der Nutzer am liebsten mag.

Schlaue Handys

Aber auch die neu präsentierten Smartphones profitieren von lernfähiger Software. Die Selfiekamera des Google Pixel 2 verfügt über einen Porträtmodus, der nur das Gesicht des Nutzers fokussiert, der Rest des Bildes wird künstlich weichgezeichnet – ähnlich der Tiefenunschärfe bei Fotokameras mit weit offener Blende. Der Effekt ist nicht neu und wurde bereits auf anderen Smartphones implementiert, die Qualität ist beim Pixel 2 aber deutlich besser. Der Algorithmus erkennt Kanten mit der Zeit immer genauer, so wird der Effekt laufend verbessert. Schlau ist auch die wachsende Integration des Google Assistant. Der digitale Helfer erkennt etwa, wenn im Hintergrund Musik läuft, und zeigt Details zum Lied automatisch an, ohne dass der Nutzer dazu extra eine App wie Shazam bemühen muss.

Angriff der Maschinen: Googles neue Geräte sind so schlau wie nie zuvor
Das Pixel 2 und das größere Pixel 2 XL Bild: APA/AFP

Das Pixel 2 und das größere Pixel 2 XL

 

Zur Hardware der Geräte war bereits viel Information bekannt. Sowohl Pixel 2 als auch Pixel 2 XL sind mit OLED-Display, einem pfeilschnellen Snapdragon-835-Chip und den wohl derzeit besten Smartphone-Kameras ausgerüstet. Das Design wurde verbessert, verglichen mit der Konkurrenz fallen aber die breiten Display-Ränder etwas negativ auf. Vor allem das kleinere Pixel 2 wirkt im Vergleich mit dem iPhone X und dem Note 8 von Samsung altbacken. Das etwas besser ausgestattete Pixel 2 XL scheint aber insgesamt ein würdiger Anwärter auf den Titel "bestes Handy 2017" zu sein. Dafür muss der Kunde allerdings ziemlich viel Geld ausgeben. 939 Euro wird die günstigste Variante kosten. Das Pixel 2 ist mit 799 Euro für die 64- und 909 Euro für die 128-GB-Version auch nicht gerade billig. Zum Verkaufsstart in zwei Wochen (Pixel 2) bzw. Mitte November (Pixel 2 XL) wird das Handy noch nicht in Österreich verfügbar sein. Wer nicht warten möchte, muss sich sein Gerät daher in Deutschland besorgen. Weiterer Haken für potentielle Käufer: Wie Apple verzichtet Google nun auf die Kopfhörerbuchse. Der Klinkenadapter für den USB-Typ-C-Port kostet extra.

Pixel Buds: Übersetzer im Ohr

Um die fehlende Buchse auszumerzen, stellte Google gleich eigene drahtlose Kopfhörer namens Pixel Buds vor. So weit, so Apple – der Google-Konkurrent hatte vergangenes Jahr seine AirPods auch parallel zum klinkenlosen iPhone präsentiert. Doch Google hat den Pixel Buds eine beeindruckende Funktion mitgegeben. Dank integriertem Übersetzungsprogramm können verschiedensprachige Menschen problemlos miteinander kommunizieren. Ein Träger spricht in seiner Muttersprache, der andere in der eigenen, die Übersetzung liefern die Kopfhörer fast simultan direkt ins Ohr des Gesprächspartners.

Angriff der Maschinen: Googles neue Geräte sind so schlau wie nie zuvor
Pixel Buds ersetzen den Übersetzer. Bild: Reuters

Pixel Buds ersetzen den Übersetzer.

 

Angriff der Maschinen: Googles neue Geräte sind so schlau wie nie zuvor
Google Home Mini, die VR-Brille Daydream View, Pixel Buds und Home (v.l.n.r.) Bild: Reuters

Google Home Mini, die VR-Brille Daydream View, Pixel Buds und Home (v.l.n.r.)

 

Etwas uninspiriert wirkt dagegen der neue Lautsprecher Home Mini. Google Home war die Antwort auf Amazons Echo, der Home Mini ist die Entsprechung des kleineren Echo Dots. Zudem wurde eine größere Version, genannt Google Home Max, vorgestellt.

Aufregende Perspektiven

Wie kein anderes Unternehmen kann Google Daten sammeln, analysieren und weiterverarbeiten. Wenn diese Fähigkeit auf gelungene Hardware trifft, sind die Kalifornier fast unschlagbar. Ein Produkt wie die Pixel Buds hätte derzeit wohl keine andere Firma realisieren können. Mit der jüngst erfolgten Übernahme der halben Handy-Belegschaft von HTC hat Google weiteres Know-how erworben. Man darf also gespannt sein, wohin uns der wachsende Fokus auf die Verknüpfung von Hard- und Software führen wird.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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glindan (1.399 Kommentare)
am 11.10.2017 10:26

Wenn die Übersetzungsqualität der Kopfhörer in etwa der Qualität des Google-Übersetzers entspricht, wird es sicher häufiger vorkommen, dass sich die Gesprächspartner nach kurzer Unterhaltung massiv in den Haaren liegen.

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PeterGraf (1 Kommentare)
am 09.10.2017 04:29

Ist es nach österreichischem Recht bzw. EU-Recht (Datenschutz!) überhaupt erlaubt, solche Geräte einzusetzen?

Es werden damit ja sehr vertrauliche Informationen an die großen Online-Konzerne übermittelt!

Bei mir zu Hause, ganz allein, stimme ich der Verwendung möglicherweise automatisch zu, aber was ist mit meinen Besuchern, die ich nicht ausreichend (und nachweisbar) darauf hingewiesen habe?
Ganz zu schweigen von Gaststätten, Betrieben oder öffentlichem Raum, wo Anwesende gar nichts davon wissen!

Der Artikel beschreibt nur Funktionen und lobhudelt dabei so einseitig wie eine bezahlte - obwohl hier nicht so deklarierte (!) - Werbung.

Wenigstens kurze Hinweise auf mögliche Probleme und weiterführende Links würde ich für unkritische Leser schon erhoffen.

Wer ist der Verfasser des Artikels?
Er ist leider nicht angegeben!
Traut er sich nicht?
Weiß der Redakteur um diese Nachlässigkeit bei vertrauenswürdigen Medien, was die "Nachrichten" sicherlich für sich beanspruchen wollen?

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