Zweifel an Wirtschaftlichkeit von deutschem Bahnprojekt Stuttgart 21
STUTTGART. Angesichts der deutlichen Kostensteigerung bei Stuttgart 21 sieht der Verkehrsminister des deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg, Winfried Hermann (Grüne), die Wirtschaftlichkeit des Bahnprojekts einem Zeitungsbericht zufolge nicht mehr gegeben.
Allerdings falle es nicht in die Kompetenz des Landes, über einen Ausstieg zu befinden, sagte er dem "Badischen Tagblatt" (Freitag). Diese Entscheidung liege bei der Deutschen Bahn als Bauherrin, aber auch der Bund stehe in der Pflicht.
Die enormen Mehrkosten beim Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 haben ein Nachspiel im Bundestag. Die SPD setzte eine Sondersitzung des Verkehrsausschusses für Freitagmorgen (08.00 Uhr) durch. Schätzungen gingen von bis zu 2 Milliarden Euro an Mehrkosten für die Bahn aus, sagte SPD-Fraktionsvize Florian Pronold. Die Bahn selbst hat bisher Mehrkosten von 1,1 Milliarden Euro eingeräumt.
Das muss ich als Stuttgarter vor Ort mal klarstellen.
In den Nachrichten sind entweder Bilder von der Baugrube für ein neues Bahn-Technikgebäude, das unabhängig von Stuttgart 21 gebaut werden kann, oder Baustellenbilder von einem neuen Stadtviertel, das auf einer Fläche gebaut wird, auf der vor 30 Jahren noch Gütergleise lagen, die aber jetzt seit 20 Jahren brachliegt.
Also "die meisten Löcher sind doch schon gegraben" stimmt definitiv nicht.
Was schon gemacht ist, sind etlich Baumfäll- und Abrissarbeiten. Manche sagen, in Stuttgart siehts aus wie nach dem Krieg. Von der Bahn zu Ende geplant oder sogar von den Behörden zu Ende genehmigt ist so gut wie gar nichts. Daher auch die große Wut vieler Stuttgarter.
Grüße nach Oberösterreich
soweit bekannt, beteiligt sich auch unsere voest an den schienen-mehrkosten ... aber mehr frei, als willig!