Zwei Tote durch Handgranate - Obduktionsergebnis am Dienstag
WIEN/MONDSEE. Das Ergebnis der Obduktion der zwei Männer, die in der Nacht auf Samstag durch die Explosion einer Handgranate in einem Auto in Wien-Ottakring getötet wurden, wird am Dienstag vorliegen.
Aufgrund der massiven Verletzungen sei die Obduktion nämlich schwieriger als zunächst angenommen, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Montagnachmittag.
Die Hintergründe sind nach wie vor rätselhaft. "Bis zum Vorliegen des Obduktionsergebnisses können wir nichts ausschließen", sagte Keiblinger, "auch wenn die bisher durchgeführten Zeugenbefragungen auf einen Unfall schließen lassen." Die Handgranate ist laut Spurensicherung innerhalb des Autos gezündet worden. Bei den durch die Explosion getöteten Personen handelt es sich um einen 57-jährigen Deutschen und einen Lokalpolitiker aus Oberösterreich. Der 45-Jährige war SPÖ-Gemeinderat in Mondsee.
"Wir sind alle sehr vor den Kopf gestoßen", sagte dessen Parteikollege Vizebürgermeister Franz Vockner. Der Familienvater habe seit rund 20 Jahren in Mondsee gelebt, persönlich habe er ihn seit 2009 gekannt, sagte der Vizebürgermeister der Marktgemeinde am Montag. Für ihn, Vockner, sei unvorstellbar, "dass so etwas passiert ist".
Die beiden Männer wiesen massive Verletzungen aufgrund der Explosion auf. Dadurch sei es theoretisch möglich, dass eventuelle andere Verletzungen - etwa durch ein Messer oder ein Projektil - erst durch die Obduktion festgestellt werden könnten, sagte Polizeisprecher Keiblinger. Deshalb müsse man das Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchung unbedingt abwarten.