Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Zehn spanische Priester wegen Kindesmissbrauchs angeklagt

Von nachrichten.at/apa, 28. Jänner 2015, 20:33 Uhr

MADRID. Zehn spanische katholische Priester sowie zwei Laien müssen sich in Granada wegen Kindesmissbrauchs vor Gericht verantworten.

Wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Anklageschrift hervorgeht, sollen sie sich vor rund zehn Jahren mehrfach an einem minderjährigen Messdiener sexuell vergangen haben oder den Missbrauch gedeckt haben.

Die Affäre war im November bekannt geworden, nachdem das Missbrauchsopfer an Papst Franziskus geschrieben hatte.

Der junge Mann, der im Jänner 25 Jahre alt wurde, war nach eigenen Angaben Mitglied von Opus Dei und seit seinem siebenten Lebensjahr Messdiener einer Pfarrgemeinde in Granada. Sein Martyrium begann demnach im Jahr 2004, als er 14 Jahre alt war, und dauerte bis 2007. Er wurde von dem Haupttäter, dem Vorsteher der Pfarrgemeinde, in eine Villa mit Schwimmbecken eingeladen und zunächst zu Massagen gezwungen, später dann wurde er von dem Priester und mindestens zwei weiteren Mitgliedern der Gruppe sexuell missbraucht - so die Anklage.

Wenn er sich weigerte, wurde ihm demnach mit Verstoß gedroht. Der Pfarrer soll dem Jugendlichen nach dessen Angaben eine brillante Karriere als Priester vorhergesagt und ihn damit gelockt haben, dass er wie ein Vater zu ihm sei. Laut Gericht leidet der junge Mann bis heute unter Angstzuständen und ist in psychologischer Betreuung.

Rund zehn Jahre später vertraute sich das Opfer in einem Brief Papst Franziskus an. Darin schilderte es detailliert die sexuellen Praktiken und nannte Namen von Tätern und Mitwissern. Mit seinem Brief wolle er verhindern, dass weitere junge Menschen zu Opfern würden, schrieb der Mann. Der Papst berichtete, er selbst habe daraufhin kirchliche Ermittlungen angeordnet.

Laut dem Chef der Nachrichtenseite "Religion Digital", die als erste über den Skandal berichtete, bildete die Gruppe eine Art "Sekte innerhalb der Kirche". "Das war kein Einzeltäter, das war eine organisierte Bande mit finanziellen Mitteln und Macht", sagte Jose Manuel Vidal. Offenbar war der 25-Jährige nicht das einzige Opfer: Seit Bekanntwerden seines Falls meldete sich mindestens ein weiterer, inzwischen 44-jähriger Mann und warf einem der Priester vor, ihn Anfang der 1990er-Jahre sexuell missbraucht zu haben.

Der britische Opferverband SNAP forderte den Papst am Mittwoch auf, noch einen Schritt weiter zu gehen als bisher und Granadas Erzbischof Francisco Javier Martinez sofort seines Amts zu entheben.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Test: Welcher Gartentyp sind Sie?

Gebäck mit Tradition: Das Osterlamm

Vorsicht bei Bärlauch: Seine giftigen Doppelgänger und wie man sie erkennt

Lufthansa und Verdi geben Tariflösung für Bodenpersonal bekannt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen