Wieder Untreue-Schuldspruch für früheren Hypo-Manager Kircher
KLAGENFURT. Ex-Hypo-Vorstand Josef Kircher und zwei Kärntner Geschäftsleute sind am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt im Fall um die liechtensteinische Stiftung "Monarola" schuldig gesprochen worden.
Wegen Untreue fasste Kircher 22 Monate - davon sieben Monate unbedingt - aus. Die beiden Mitangeklagten erhielten je 20 Monate, davon sechs Monate unbedingt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Die Anklage warf den drei Männern vor, im Sommer 2007 1,7 Mio. Euro in drei Tranchen im Geldkoffer von der HypoLiechtenstein nach Klagenfurt transportiert und einen Teil davon in die eigene Tasche gesteckt zu haben. 630.000 Euro wurden demnach als Schmiergeld für kroatische Politiker verwendet, um die Umwidmung eines Grundstücks auf der Insel Pag zu erreichen. Den Schaden bezifferte Staatsanwalt Norbert Ladinig mit 750.000 Euro. Die Angeklagten hatten sich teilweise geständig verantwortet.
Der Ankläger erklärte in seinem Plädoyer am Dienstag, das Verfahren habe eindrucksvoll erwiesen, wie in einer als systemrelevant bezeichneten Großbank zumindest im Jahr 2007 gearbeitet worden sei, nämlich mit Scheinrechnungen und Scheinverträgen. Auffallend sei, dass Liechtenstein immer wieder eine zentrale Rolle gespielt habe. Dort seien auf Knopfdruck Scheinfirmen gegründet worden.
Weiters schilderte Ladinig, wie eine Pönalzahlung aus einem geplatzten kroatischen Immobiliendeal "steuerschonend" über die liechtensteinische Stiftung "Monarola" beziehungsweise die HypoLiechtenstein abgewickelt worden sei. Man habe versucht zu tricksen, zu täuschen und zu verbergen. Transparenz sei in dieser Bank und speziell bei dieser Causa nicht gefragt gewesen. Und der einzige, der das in diesem Fall in die Wege leiten habe können, sei Kircher gewesen, sagte Ladinig.
Die Angeklagten seien dreimal nach Liechtenstein gefahren, mit dem Bargeld nach Klagenfurt zurückgekommen und hätten das Geld hier aufgeteilt. So habe das einer der Angeklagten geschildert und er zweifle nicht, dass dies auch so abgelaufen sei, führte Ladinig aus. Alle Beteiligten hätten genau gewusst, was da gelaufen sei.
Letztlich seien es 1,7 Mio. Euro gewesen. 750.000 Euro habe das Dreigespann kassiert, 300.000 habe Kircher für andere Zwecke weitergegeben, 630.000 seien an Kroaten für eine Grundstücksumwidmung auf der Insel Pag gezahlt worden. Ob dies Schmiergelder oder sonstige Zahlungen gewesen seien, spiele in diesem Verfahren keine Rolle, erklärte Ladinig.
Kirchers Anwalt Martin Stärker verwies darauf, dass sein Mandant in den vergangenen sechs Jahren stets an der Aufklärung der Vorgänge in der Hypo mitgearbeitet habe. Die Zahlung habe über Liechtenstein laufen müssen, weil man das Geld für die "kroatischen Staatsbürger bar und steuerneutral" gebraucht habe. Sein Mandant habe keinen Cent bekommen. Kirchers Fehler sei nur das "Desinteresse" an den Vorgängen der Grundstücks-Umwidmung, mit der eine massive Wertsteigerung erzielt worden sei, gewesen.
Anwalt Philipp Tschnernitz erklärte für den zweiten Angeklagten, dass dieser Interesse gehabt habe, den Sachverhalt vollständig aufzuklären. Er hatte die Übernahme von 254.000 Euro zugegeben und die Summe zurückgezahlt. Der dritte Angeklagte hatte die Annahme von 100.000 Euro zugegeben und den Betrag, so Verteidiger Bernhard Fink, bereits vor Jahren zurückgezahlt. Er sei aber lediglich Mitläufer gewesen. "Denker und Lenker der Angelegenheit" sei Kircher gewesen.
Die Causa ist Teil des Falls Vienna Capital Partners VCP und war vom Gericht ausgeschieden und separat verhandelt worden.
Der Prozess war Anfang August kurz vor dem Urteil vertagt worden und wurde am Dienstag mit zwei neuen Anwälten fortgesetzt. Gegen den ursprünglichen Verteidiger von Ex-Hypo-Vorstand Kircher, Richard Soyer, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen versuchter Begünstigung. Soyer soll versucht haben, den geständigen Mitangeklagten dazu zu bewegen, Kircher zu entlasten. Dazu hätte dieser aussagen sollen, das Geld nicht Kircher, sondern einem unbekannten Kroaten übergeben zu haben. Die beiden beteiligten Anwälte bestreiten die Vorwürfe.
Versuchen wir hier einmal, ob ich von der Redaktion noch gewollt bin. Bei der Diskussion zum Thema "Ukraine-Gipfel - Mit Putin und Poroschenko", wurden meine Antworten einfach gekappt.
Ich werde einmal schauen, wie unterschiedliche Meinungen zensuriert werden, auch wenn diese sachlich zu einer Diskussion beitragen.
wieso gekappt ??
http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/aussenpolitik/Ukraine-Gipfel-Mit-Putin-und-Poroschenko;art391,2378056,E
Ich habe noch eine begründete Antwort zu unserer, im Grunde sachlichen Diskussion an Sie geschrieben. Weg ist sie!
Ein zweiter Versuch mislang ebenso!
Was hältst du von einer email an die Redaktion?
Hier müllst du nur den Threat zu.
an Puccini,
nocheinmal Sorry, tut mir leid!
Hier müllst du nur den Threat zu.
Das schreibt der Richtige.....
LOL! )
servus!
Was hat der Kircher mit der Ukraine zu tun?
Sein Ziel war Kroatien und dort sollten wir bleiben.
an Puccini,
sorry, das betrifft ein anderes Theme zwischen TheJoker und mich!
Heulsuse.
Ist auch etwas über die Parteizugehörigkeit Kirchers zu einer bestimmten Partei bekannt?