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Welser Flugplatz: Stadt will um Betriebsbaugebiet kämpfen

Von nachrichten.at/apa, 18. Dezember 2012, 12:30 Uhr
Großer Brachvogel
Der Große Brachvogel ist Auslöser des Streites. Bild: apa

WELS/BRÜSSEL. Wels will trotz negativer Signale aus Brüssel weiter um ein Betriebsbaugebiet auf dem Areal des Flugplatzes kämpfen. Die EU hat Österreich gerügt, weil zu wenig Vogelschutzgebiete nominiert wurden.

Das Flugfeld, auf dem der Große Brachvogel nistet, wäre eine geeignete Baufläche. Bürgermeister Peter Koits (SPÖ) sowie die Stadträte Peter Lehner (ÖVP) und Andreas Rabl (FPÖ) demonstrierten in einer Pressekonferenz am Dienstag parteiübergreifende Einigkeit.

Wels und der Fliegerverein "Weiße Möwe" streiten seit Jahren um die teilweise Umwidmung des gut 100 Hektar großen Gebietes. Die Stadt möchte auf 25 Hektar Betriebe ansiedeln. Der Verein, dessen Mietvertrag bis 2030 läuft, will nicht zustimmen und hat sich mit dem Naturschutz, der ebenfalls gegen das Projekt ist, verbündet. Laut Umweltanwaltschaft wurde wegen der fehlenden Schutzgebiet-Ausweisung bereits ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich eingeleitet. Laut Stadt Wels sei das noch nicht geschehen und man sei bisher nur zu einer Stellungnahme aufgefordert worden.

75 Hektar genug?

Die EU habe das Bundeskanzleramt bereits zweimal gemahnt, Vogelschutzgebiete zu nominieren, so Koits. Das habe Österreich aber nicht gemacht. Die Stadtpolitiker betonen, dass die EU keine Mindestgröße für ein Schutzgebiet vorgeschrieben habe. Sie vertreten die Ansicht, dass auch 75 Hektar "mehr als genug" wären. Zudem kritisieren sie, dass Brüssel weder eine Delegation aus Wels empfangen noch einen eigenen Vertreter nach Oberösterreich geschickt habe, um sich ein Bild zu machen.

Laut dem Gutachter der Stadt, Harald Kutzenberger, ist eine Koexistenz von Naturschutz und dem Betriebsbaugebiet auf dem Areal möglich, weil die von den Tieren genutzte Fläche nur am Rand betroffen wäre. Zudem hält er der EU-Argumentation entgegen, dass es in Wels eine hohe Bestandsdichte an Brachvögeln gebe. Diese sei lediglich auf die Isolierung des Areals zurückzuführen. Der Bestand könne jederzeit erlöschen, "weil ein Marder hineinkommt oder es drei Jahre lang regnet".

8 oder 9 Paare des Großen Brachvogels am Flugplatz

Der Flugplatz beherberge sechs Prozent des österreichweiten Brutbestandes des Großen Brachvogels, nämlich acht bis neun von 140 bis 150 Paaren, so Kutzenberger, dessen Argumente Wels auch der EU übermittelt hat. Er vertritt die Auffassung, dass man auch andere Vorkommen als Schutzgebiete nominieren könnte und zudem mehr für den Erhalt derartiger steppenähnlicher Lebensräume tun sollte. In Wels gehe es aber nicht um Artenschutz, sondern darum, "dass jemand das Projekt nicht will".
 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 19.12.2012 08:36

Brauchen wir wirklich schon für unsere Problemchen diese Vollvasen aus Brüssel ??? Frage mich ernsthaft für was wir unsere Politiker bezahlen wenn sie sowieso alle Fragen und Probleme nach Brüssel tragen - sparen wir uns doch diese Idioten in Österreich (dann haben wir zwar mehr Arbeitslose aber müssten uns nicht zusätzlich über unsere Idioten ärgern). Die Fragestellung ist ja relativ einfach - Flughafen ja oder nein und nicht wenn und aber - diese Entscheidung wird ja wohl wirklich einfach zu treffen sein, aber offensichtlich will niemand Wähler vergraulen und damit möglicherweise einen Stimmenverlust vor der bevostehenden Wahl in Kauf nehmen.

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wilhelmsburg (539 Kommentare)
am 18.12.2012 16:34

könnt`s euch behalten. Mir reicht eh schon das Vogelschutzparadies
der EU-Abgeordneten. Ihr Brüsseler Spatzen (Hirn mit Ei gefällig?)

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