Wasserverschmutzung in Ohlsdorf: Anklage gegen drei Personen
WELS/OHLSDORF. Die Staatsanwaltschaft Wels hat in der Affäre um eine Grundwasserverschmutzung in Ohlsdorf im Bezirk Gmunden Anklage gegen drei Personen erhoben.
Ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen Firmen ist noch nicht abgeschlossen.
Ins Rollen geriet der Fall als sich zu Beginn 2014 Bewohner in der Gemeinde über einen "erdigen" und "modrigen" Geschmack und Geruch beschwerten, wenn sie den Wasserhahn aufdrehten. Die Wasserversorgung der etwas mehr als 5.000 Einwohner zählenden Gemeinde wurde sofort auf einen anderen Brunnen umgestellt. Bei der Ursachenforschung stellten die Behörden im Grundwasser eine chemische Verbindung in Kleinstspuren und unter der herkömmlichen Nachweisgrenze fest, die auf Pestizide hinwies.
Der oberösterreichische Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) kündigte an, das Land arbeite an der restlosen Aufklärung der Affäre und leiste Unterstützung bei den strafrechtlichen Ermittlungen mit dem Ziel, dass der Verursacher zur Kasse gebeten werden kann. Er und jetzt auch die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage gehen von einem Schaden in Millionenhöhe aus. In Verdacht geriet eine Baurestmassendeponie an der Traun. Dort wurde die chemische Verbindung ebenfalls gefunden. Sie wurde abgedichtet.
Die Staatsanwaltschaft hat drei Personen angeklagt: Einem Mitarbeiter einer Entsorgungsfirma wird nun vorsätzliche Umweltgefährdung vorgeworfen. Er soll die pestizidhaltigen Abfälle in der Baurestmassendeponie 2 entsorgt haben, obwohl dort laut Umweltvorschriften solche chemischen Abfälle nicht gelagert werden dürfen. Offenbar sollten durch die falsche Entsorgung Kosten gespart werden. Zwei Deponiemitarbeiter müssen sich wegen Fahrlässigkeit verantworten: Sie sollen die gelieferten illegalen Abfälle nicht kontrolliert haben. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.
Und warum sitzt Anschober nicht auf der Anklagebank, er hat doch viel zu lange zugeschaut !
ganz einfach, weil er selber nichts angestellt hat.
Das aber unser System als ganzes absolut verbesserungsbedürftig ist, das werden hoffentlich auch die neuen Bratl Pappenheimer verstehen.
Es braucht halt so wie in Firmen, generell mehr eine Politik des Hausverstandes und nicht der Papiertiger Paragraühenbändiger.
Es ist nämlich im Grunde genommen genaugenommen bei Atomkraftwerken auch nicht anders, da sieht ja mittlerweile jeder halbwegs Gebildete ein, das die Gefahr mit noch so vielen Genehmigungen nicht hundertprozentig kleingehalten werden kann.
Und welche Dummheiten von Seiten des Ministeriums von angeblichen Fachleuten gemacht werden, haben wir ja nach Tschernobl gesehen, wo trotz radioaktiver Messwerte vom Regen, z. B. in Oberösterreich, die Leute seelenruhig, um Panik zu vermeiden - regelrecht im Regen spazieren gelassen wurden.
Damals hat sich auch niemand offen gegen die Atomlobby stellen können, er hätte sein ganzes Vermögen als Einzelperson bei Medienproz. verliern
ja, ja, man vergisst ja die Vorgeschichte in Niederösterreich unter Erwin Pröll
Der bürokratische Skandal ist ja auch, das überhaupt zugelassen wurde, das neben einem Trinkwassergebiet versichert werden darf.
Nun wird man einige Sündenböcke finden müssen - einfach verlogen und verbürokratisiert - so funktionier Umweltkontrolle halt nur auf dem Papier richtig!
und so schaut´s aus in Österreich - der ORF erkennt mehr Zusammenhänge - als unsere auf Papierproduktion und Papierdokumentation spezialisierten Hauptberufler.
https://www.youtube.com/watch?v=8q1H1yIQWtc
An dieser Stelle möchte ich wieder erwähnen, das nur die Abschaffung des Amtsgeheimnisses mehr Erhellung von vielen Entscheidungen, angefangen von Gemeinden, etc. bringen.
Und wenn die nochdazu da oder dort einige "Falsche" sitzen, dann kann die Beliebigkeit ganz arg ausarten.
Im Bericht geht es um die Vorgeschichte des Stoffes von NÖ und schon dort wurde niemand strafrechtlich zur Verantwortung gezogen.
Schade um Österreich, wenn durch die Intransparenz im großen und kleinen mitunter gewaltige Schäden entstehen.
Und dazu muss man ja auch noch bedenken, das man mit Geld sehr viel geraderichten kann, auch vor Gericht kommt ein Normalsterblicher höchstwahrscheinlich nie so weit, wie der, der einfach in die Tasche greifen kann.
... u. den Verursachern die Brühe tagtäglich zum Konsum vorsetzen!
mitsamt den Erzeugern,
servus
ZG
Dann hätten wir möglicherweise auch keine konkurrenzfähige Landwirtschaft mehr, wenn man Chemikalien aus 'vorbeugenden' Gründen nicht mehr einsetzen darf.
Aufs WIE in der Anwendung wirds ankommen.
Schwarze Schafe wirs immer geben ...
servus
lm, das meiste braucht man mMn ned, wenn man eine ordentliche Feldwirtschaft betreibt. Die Spritzmittel(jeglicher Art) -intensiven Kulturen sollten sowieso wohl überlegt sein ...
nur die Chemiebetriebe füttern geht auf Dauer sowieso gehörig nach hinten los! ... dafür stopft uns für allerlei Folgekrankheiten die Pharmaindustrie via Schulmedizin zu tode....
zg
Die ausufernden Maisplantagen werden ihre Dosis schon benötigen.
Erzähl mir niemand, dass hierzulande konventionelle Landwirtschaft ohne Spritze möglich ist.
Der Kunde ist König, u. (fast) 100% Bio wird vom Markt nicht nachgefragt...
es geht ja darum, das ein Düngemittelerzeuger in NÖ die Leute verarscht hat und jahrelang sich einen Filter gespart hat ----dann ist das ganze zivilrechtlich endlich einmal abgehandelt worden .....und den Grundwasserdreck hat man dann nach Ohlsdorf gebracht und neben einem Trinkwassergebiet auf versickern lassen.
Es hat ja Einwände generell gegen versickern gegeben, aber das Land war offensichtlich nicht schlau genug.......
Und nachdem man dieses Mittel bei einer normalen Trinkwasserprüfung nicht feststellt, ist man zufällig über den Geruch und der aufwendigen Ursachenbestimmung fündig geworden.
Aber generell viel zu wenig auf die Finger schauen - meiner Meinung nach hätte man schon bei der Entsorgung in NÖ dokumentieren müssen, wie der Dreck entsorgt wird.
Und zudem müssen eben Betriebe auch von Behörden immer wieder zwischendurch kontrolliert werden, nochdazu, wo bei dieser Firma ja immer wieder was passiert ist.