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Von der Leyen mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert

Von nachrichten.at/apa, 26. September 2015, 17:13 Uhr
Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen Bild: Reuters

BERLIN. Plagiatsjäger werfen der deutschen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen Regelverstöße in deren medizinischer Doktorarbeit vor.

Die 1990 erschienene Arbeit enthalte "zahlreiche wörtliche und sinngemäße Textübernahmen, die nicht als solche kenntlich gemacht sind", heißt es auf der Internetplattform "VroniPlag Wiki", wo Nutzer ihre Erkenntnisse zusammentragen.

Bisher seien auf 27 der insgesamt 62 Textseiten Plagiatsfundstellen dokumentiert. Zuerst hatte "Spiegel Online" am Samstag darüber berichtet. Ein Ministeriumssprecher teilte mit, von der Leyen wisse seit August davon. "Die Ministerin weist den Vorwurf nicht nur zurück - sie hat noch am selben Tag die Medizinische Hochschule Hannover gebeten, ihre Dissertation durch eine fachkundige und neutrale Ombudsstelle der Einrichtung überprüfen zu lassen", hieß es. Diese unabhängige Überprüfung sei ihr auch zugesagt worden. Die Hochschule war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Rücktritte in Vergangenheit

Plagiatsvorwürfe haben schon mehrere Spitzenpolitiker in Bedrängnis gebracht - bis hin zum Rücktritt. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) musste 2011 sein Amt niederlegen, nachdem ihm die Universität Bayreuth den Doktortitel aberkannt hatte. 2013 trat Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) nach dem Entzug ihres Titels durch die Uni Düsseldorf zurück. Von der Leyens Sprecher erklärte, es sei "nicht neu, dass Aktivisten im Internet versuchen, Zweifel an Dissertationen namhafter promovierter Politiker zu streuen".

Aus den Auswertungen auf "VroniPlag Wiki" geht hervor, dass drei der beanstandeten Seiten zwischen 50 und 75 Prozent Plagiatstext enthalten und fünf Seiten mehr als 75 Prozent. Der Juraprofessor Gerhard Dannemann von der Berliner Humboldt-Universität, der seit Jahren bei "VroniPlag" mitarbeitet, sagte "Spiegel Online", von der Leyens Arbeit sei "eher ein mittelschwerer als ein schwerer Fall". Problematisch finde er allerdings die 23 gefundenen Fehlverweise, also Hinweise auf Quellen, in denen der zitierte Inhalt gar nicht zu finden sei. "Das ist im medizinischen Bereich besonders gefährlich."

Von der Leyen promovierte im Bereich Frauenheilkunde. Der Titel der Arbeit lautet: "C-reaktives Protein als diagnostischer Parameter zur Erfassung eines Amnioninfektionssyndroms bei vorzeitigem Blasensprung und therapeutischem Entspannungsbad in der Geburtsvorbereitung".

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17  Kommentare
17  Kommentare
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Honigsammler (4.501 Kommentare)
am 26.09.2015 22:02

Welcher Doktorand hat seine Arbeit komplett selbst erarbeite?
Es wird immer Literatur verwendet, auch zitiert und wenn jemand lächerlich gemacht werden soll, dann kommt die Untergriffigkeit mit den Plagiaten.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 27.09.2015 12:32

Richtiges Zitieren lernt man im 1. Proseminar.

Wenn mans in der Diss immer noch nicht kann ....

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 26.09.2015 21:02

Merkel & Co - was will man erwarten?

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 26.09.2015 20:40

Die Zeit für die US-Filialleitung für die BRD ist abgelaufen. Die "Gründe" für die Ablöseshow sind völlig sekundär.
Der Fahrplan dafür wurde schon auf den "Gipfeln" in Garmisch und den Bilderbergern im benachbarten Tirol beschlossen. Der Herr SP-Scholten von der 'Kontrollbank' wüßte da Genaueres, muß aber den Bilderberg-Gepflogenheiten entsprechend schweigen . . .

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Prinzessin2506 (3.454 Kommentare)
am 26.09.2015 19:21

Es geht eigentlich gar nicht so sehr in erster Linie darum, ob die Vorwürfe gerechtfertigt sind oder nicht.
Das Problem ist vielmehr, dass mit solchen publiken Anschuldigungen eine Person in Misskredit gebracht wird. Und in die Medien. Und das einfach, schnell und global.

Und auch, wenn die Vorwürfe sich nicht erhärten – werden da und dort Zweifel und Zweifler bleiben.
Und darin sehe ich (auch) ein Problem der heutigen Gesellschaft: es ist geradezu lächerlich einfach, die Reputation eines X-beliebigen Menschen öffentlich anzuprangern und somit zumindest in Frage zu stellen.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 26.09.2015 20:45

"Aus den Auswertungen auf "VroniPlag Wiki" geht hervor, dass drei der beanstandeten Seiten zwischen 50 und 75 Prozent Plagiatstext enthalten und fünf Seiten mehr als 75 Prozent."

Welche Zweifel haben Sie?

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Prinzessin2506 (3.454 Kommentare)
am 26.09.2015 21:37

Eulenauge, ich habe den Artikel sehr wohl gelesen.
Und solange nichts bewiesen ist, gilt für mich die Unschuldsvermutung.

Und nun lesen Sie bitten meinen Kommentar nochmals und dann können wir weiterdiskutieren. Geht das so für Sie in Ordnung?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 27.09.2015 12:31

"Und solange nichts bewiesen ist, gilt für mich die Unschuldsvermutung."

Welche "Beweise" wollen Sie noch?

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Honigsammler (4.501 Kommentare)
am 27.09.2015 12:56

Du magst sie nicht, gib es zu ..

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Honigsammler (4.501 Kommentare)
am 26.09.2015 22:36

Das klingt doch nach FPÖ-Methoden.
Seht gut formuliert!

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 26.09.2015 17:55

Naja, VroniPlag Wiki. Ich hätte mich schon einige male erkundigt (von kompetenter stelle, nicht von VroniPlag Wiki) wie hoch die in dem Forum aufgestellten Plagiatsvorwürfe sich dann als tatsächliche Plagiate herausstellen. Ich habe noch nie eine kompetente Antwort bekommen. Ich habe eher das Gefühl, es wird hier zur Sicherheit einmal angepatzt. Nachher erfährt man nichts mehr. Vor Allem, wenn es um Personen in der Öffentlichkeit geht.

Ist ja auch verständlich, es kann doch nicht immer nur von der Wahl geredet werden. Es gilt doch auch noch über andere "schmutzige" Dinge zu berichten grinsen

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 26.09.2015 20:09

"Ich hätte mich schon einige male erkundigt (von kompetenter stelle, nicht von VroniPlag Wiki) wie hoch die in dem Forum aufgestellten Plagiatsvorwürfe sich dann als tatsächliche Plagiate herausstellen."

Deutse Sprache swere Sprache.

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 26.09.2015 20:23

eulenauge,
ein geprüfter staplerfahrer mit bseido germanistischer ausbildung
gewaltig! lass bleiben deine weisheiten, si sand nur dumm!

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Floh1982 (2.349 Kommentare)
am 26.09.2015 17:41

Plagiate sind sicher nicht in Ordnung, aber mal ehrlich: Haben wir keine anderen Sorgen? Politiker die korrupt sind, unsere Steuergelder verschwenden, vor der Wahl Dinge versprechen die sie nicht halten können - DAS wären triftige Gründe, um Politiker ihres Amtes zu entheben, und nicht eine vor 25 Jahren vergessene Quellenangabe bei einer Doktoratsarbeit!

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 26.09.2015 20:47

"Aus den Auswertungen auf "VroniPlag Wiki" geht hervor, dass drei der beanstandeten Seiten zwischen 50 und 75 Prozent Plagiatstext enthalten und fünf Seiten mehr als 75 Prozent."

Das ist wohl mehr als "eine vergessene Quellenangabe" in einer Diss.

Und wenn sie da schon schummelt - wowohl noch?

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homepage (657 Kommentare)
am 26.09.2015 17:40

Scheusslich, diese Menschen, immer das Schlechte im Nächsten zu suchen; ihr seids widerlich und krank.

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 26.09.2015 17:32

Die sogenannten Plagiatsjäger vergessen wohl eines, nämlich, dass es früher nicht diese detaillierten Aufstellungen, wie man wissenschaftliche Arbeiten verfasst gegeben hat. Bei jeder wissenschaftlichen Arbeit MUSS man andere wissenschaftliche Werke zitieren, um seine Thesen zu untermauern! Es ist schon ein richtiger Hype geworden, alte Dissertationen auszugraben und deren Verfasser anzupatzen! Widerlich!

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