Ungarns Regierung bereitet Ausbau von AKW Paks vor
Der noch aus Sowjet-Zeiten stammende Atommeiler 100 Kilometer südlich von Budapest soll zwischen 2020 und 2030 um zwei Reaktorblöcke erweitert werden, teilte die rechts-konservative Regierung am Mittwoch in Budapest mit. Sie würden später jene zwei Reaktoren ersetzen, deren Betriebszeit 2037 zu Ende geht.
Die Ausbaupläne sind nicht neu. Bereits 2009 fällte das - damals noch mehrheitlich sozialistisch-liberale - Parlament einen diesbezüglichen Beschluss. Die Umsetzung scheiterte aber bisher am Geldmangel. In Ungarn, das rund 40 Prozent seines Strombedarfs aus heimischer Atomenergie deckt, gibt es keine nennenswerten Widerstände gegen diese Art der Energiegewinnung.
Das AKW Paks, das 1982 ans Netz ging, hat heute vier Reaktorblöcke vom sowjetischen Typ WWER-440/213. Nach der Wende von 1989 wurde es nach und nach auf westliche Sicherheitsstandards umgerüstet. 2003 ereignete sich in Paks ein Störfall bei der Reinigung von Brennelementen. Die Radioaktivität in der Umgebung stieg leicht über das normale Limit, 2007 wurden die Schäden beseitigt.