UNO befürchtet Tote bei Angriff auf UN-Stützpunkt im Südsudan
JUBA. Bei einem Angriff auf einen Stützpunkt der UN-Mission im Südsudan hat es möglicherweise Tote gegeben.
Bei einem Angriff auf einen Stützpunkt der UN-Mission im Südsudan (UNMISS) hat es möglicherweise Tote gegeben. Wie ein UN-Sprecher am Donnerstag sagte, attackierten Angehörige des Stamms der Lou Nuer das Lager in Akobo im unruhigen Bundesstaat Jonglei, in das sich Zivilisten vor der anhaltenden Gewalt in der Region geflüchtet hätten.
"Es gab Kämpfe, wir befürchten, dass es einige Todesopfer gab", führte der Sprecher aus. Er könne aber keine Zahl nennen.
Der UN-Sprecher sagte weiter, es gebe unbestätigte Berichte, denen zufolge in der Hauptstadt Juba mehrere Studenten von Sicherheitskräften getötet worden seien. Hunderte junge Menschen suchten demnach am Mittwoch in der Universität Zuflucht und baten die UN-Truppen um Schutz. UNMISS hatte bereits zuvor mitgeteilt, Zehntausende Zivilisten seien vor den Kämpfen im Südsudan auf UN-Stützpunkte in mehreren Bundesstaaten geflohen, allein in Juba bis zu 20.000 Menschen.
Bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Fraktionen der Armee wurden im Südsudan seit Sonntag Hunderte Menschen getötet. Am Montag warf Präsident Salva Kiir seinem langjährigen Rivalen Riek Machar, den er im Juli als Vizepräsidenten entlassen hatte, einen Putschversuch vor. Machar wies den Vorwurf zurück. Am Mittwoch erklärte sich Kiir zu Gesprächen mit Machar bereit. Die Kämpfe hielten aber weiter an. Am Donnerstag rief Machar die Armee offen zum Putsch gegen Kiir auf.