UNO: Folter in libyschen Gefängnissen
TRIPOLIS. In den Gefängnissen der neuen libyschen Machthaber sitzen nach Angaben der Vereinten Nationen Tausende Revolutionäre, von denen einige auch gefoltert werden.
Während nach dem Sturz des Regimes von Muammar al-Gaddafi dessen Opfer freigelassen worden seien, schätzen UN-Experten die Zahl der Inhaftierten der Revolutionäre auf 7000. Die meisten von ihnen hätten keinen Zugang zu Anwälten oder einem ordentlichen Prozess, weil Justiz und Polizei noch nicht funktionieren würden, heißt es in einem Bericht über die Situation in Libyen, den UN-Generalsekretär Ban Ki-moon am Dienstag vorlegte.
Rassistische Übergriffe
Viele der Gefangenen seien Schwarzafrikaner. Die Revolutionäre beschuldigen sie, dass Gaddafi sie als Söldner angeheuert habe, um auf sein eigenes Volk schießen zu lassen. "Einige Inhaftierte sind Opfer von Folter und Misshandlung", heißt es in dem Bericht. Dabei seien einige nur wegen ihrer Hautfarbe angegriffen worden.
Zudem gebe es Berichte, dass Frauen nicht von weiblichen Wärtern, sondern von Männern in Haft gehalten würden. Auch einige Kinder sollen in der Haft der neuen Machthaber sein.
Misshandlungen bestätigt
Die neue libysche Führung räumte unterdessen Misshandlungen von Gefangenen durch die ehemaligen Rebellentruppen ein. Allerdings habe es sich dabei nicht um systematische Vergehen gehandelt, sagte Innenminister Fauzi Abdul Ali am Dienstag. Die Vergehen hätten sich in den Wirren unmittelbar nach der Revolution zugetragen, als die Zentralgewalt noch schwach gewesen sei.
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