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Überraschend hohe Listerien-Belastung in öffentlichen WC

Von nachrichten.at/apa, 03. März 2015, 09:52 Uhr
Widerstandsfähige Listeria-Bakterien
Listerien unter dem Mikroskop Bild: OÖN

WIEN. Zwei Prozent der öffentlichen Toiletten in Wien waren in einer Untersuchung der Veterinärmedizinischen Universität Wien mit dem Lebensmittelkeim "Listeria monocytogenes" verunreinigt. "So viel hatte ich nicht erwartet", sagte die Forscherin Dagmar Schoder.

Toiletten in Parks und bei Märkten waren häufiger belastet, berichten die Forscher im Fachjournal "Journal Zoonoses and Public Health".

Listerien sind allgegenwärtige Bakterien, sehr angepasst, widerstandsfähig und üblicherweise unproblematisch. Die Art "Listeria monocytogenes" kann aber für Menschen gefährlich werden, wenn sie mit kontaminierten Lebensmitteln aufgenommen wird. Eine Listeriose äußert sich meist mit Durchfall und Bauchschmerzen. Bei immunschwachen oder älteren Menschen kann eine Infektion tödlich verlaufen.

Aus ihren früheren Studien wussten die Wissenschafter, dass ländliche Gebiete stärker mit Listerien belastet sind. In landwirtschaftlichen Betrieben würden die Keime ideale Bedingungen vorfinden. In ihrer aktuellen Studie haben sie nun erstmals die Keimbelastung des Bodens in 224 Klosetts in Wien analysiert, das sind etwa 91 Prozent aller öffentlichen WC-Anlagen Wiens. Zudem wurden die Schuhsohlen von Passanten untersucht.

Parkanlagen-WC's besonders verunreinigt

Während sich das Bakterium "Listeria monocytogenes" in zwei Prozent aller WC fand, war die Rate in Toiletten in Parkanlagen sowie bei mobilen Containertoiletten mit jeweils über zehn Prozent vergleichsweise hoch. Speziell in der Nähe von Lebensmittelmärkten und Christbaummärkten waren die Listerien besonders häufig zu finden.

Die Leiterin der Forschungsgruppe "Globale Lebensmittelsicherheit" an der Vetmeduni, Dagmar Schoder, erklärt dies mit den Lieferanten aus landwirtschaftlichen Betrieben: "Da Listerien auf dem Land tendenziell bessere Überlebenschancen haben, kommen sie dort auch vermehrt vor und gelangen mit den Menschen über die Schuhe in die Stadt."

So fanden die Wissenschafter auf den Schuhen von Christbaumverkäufern extrem hohe Belastungen, in 40 Prozent dieser Proben wurde "Listeria monocytogenes" nachgewiesen. Bei den überprüften Schuhen zeigte sich: Je tiefer das Profil, desto häufiger werden Listerien nachgewiesen. Auf flachen Schuhsohlen habe es dagegen seltener Keime gegeben.

Die Ergebnisse sollten nach Ansicht der Wissenschafter speziell in lebensmittelproduzierenden Betrieben Beachtung finden. "Dass innerhalb der Betriebe auf höchste Hygiene geachtet wird, ist mittlerweile Standard", so Schoder, "bei Personen, die Waren liefern, sollte aber zusätzlich auf besondere Hygiene geachtet werden." Gerade Lieferanten sowie Handwerker würden häufig Arbeitsschuhe mit tiefem Profil tragen, deren regelmäßige Reinigung und Desinfektion hier besonders wichtig sei. Für Privathaushalte empfiehlt Schoder, Wohn- und Essbereiche nicht mit Straßenschuhen zu betreten.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 03.03.2015 12:45

hat eben noch geputzt und sich nebenbei ein Zubrot für die magere Rente verdient.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 03.03.2015 11:14

auf fremde Toiletten gehen,ich vermeide es seit vielen Jahren .

wohl gemerkt 2 Prozent ist eigentlich nicht viel denn immerhin sind 98 % NICHT belastet...oder ?

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herst (12.757 Kommentare)
am 03.03.2015 10:33

und wie schauts aus im Parlament,Ministerien,Behörden WCs?

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observer (22.212 Kommentare)
am 03.03.2015 10:30

"Zwei Prozent der öffentlichen Toiletten in Wien waren in einer Untersuchung der Veterinärmedizinischen Universität Wien mit dem Lebensmittelkeim "Listeria monocytogenes" verunreinigt".

Das ist freilich schlimm, zeigt es doch, dass gewisse Kreise der Bevölkerung schon am Klo essen müssen, weil sie ansonsten keinen geheizten Sitzplatz mehr kriegen. Wahrscheinlich handelt es sich um Unterstandslose, ich glaube nicht, dass jemand anderer diesen Platz so einladend zum Essen findet. Und so etwas im ach so sozialen Wien. Die Sozis dortselbst samt ihrem Häupl sowie die GrünlingInnen, die dort ja an der Macht sind, die sollen sich schämen.

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oblio (24.784 Kommentare)
am 03.03.2015 10:36

haben meiner Meinung nach im Wohnbereich
ohnehin gar nichts zu suchen!

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