Tote bei Anschlag auf Polizeiposten in Pakistan
ISLAMABAD. Mindestens zehn Menschen, darunter ein Kind, sind bei einem Bombenanschlag auf einen Polizeiposten in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar getötet worden. 36 Menschen wurden verletzt.
Unter den Toten seien mindestens fünf Polizisten und ein Journalist, wie die Behörden mitteilten. Ein Sprecher des Krankenhauses vor Ort teilte mit, auch ein Kind sei bei dem Anschlag ums Leben gekommen.
Der Attentäter sei mit einem Motorrad voller Sprengstoff in die Kontrollstelle an einer Straße im Nordwesten des Landes gerast. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Nach Angaben eines Behördenvertreters vor Ort richtete sich der Anschlag im Stadtbezirk Wazir Dhand offenbar gegen einen Polizisten, der Stammesvertreter ist. Die Straße, an der der Anschlag verübt wurde, verbindet die Stadt Peshawar im Nordwesten Pakistans mit der Stammesregion Khyber.
Khyber ist einer von sieben Stammesbezirken in der Nähe von Peshawar und an der Grenze zu Afghanistan. Die Bergregion ist seit Jahren ein Rückzugsraum für radikalislamische Taliban und für Anhänger des Terrornetzwerks Al-Kaida. Durch einen pakistanischen Militäreinsatz im Jahr 2014 wurden Berichten zufolge tausende Kämpfer getötet oder zurück über die Grenze nach Afghanistan gedrängt. Dennoch gibt es immer wieder Anschläge in Pakistan.