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The Who: Die Oldies sind schon noch alright

Von nachrichten.at/apa, 15. September 2016, 11:26 Uhr
Vollbesetzte Wiener Stadthalle Bild: APA

WIEN. Nicht nur "The Kids Are Alright"- die Oldies von The Who sind es auch noch. Roger Daltrey und Pete Townshend stellten das Mittwochabend vor rund 10.000 Fans in der Wiener Stadthalle unter Beweis.

Auch wenn Daltreys Stimme im 51. (!) Karrierejahr deutlich an Brillanz und Umfang eingebüßt hat: Who cares - bei einer Hitrevue von "Who Are You" bis "Baba O'Reiley"?

Roger Daltrey ist unglaubliche 72 Jahre alt, Pete Townshend auch schon 71. Die beiden Überlebenden des legendären britischen Quartetts - Drummer Keith Moon starb ja sehr früh, Bassist John Entwistle wurde auch nicht gerade steinalt - verwalten nun schon seit Jahrzehnten den Schatz legendärer Hits wie "My Generation" und opulenter Rock-Werke wie "Quadrophenia" und "Tommy".

Zum Line-up gesellten sich nun auch schon vor 20 Jahren Zak Starkey am Schlagwerk und 2002 dann Pino Palladino an der Bassgitarre. Zak, Sohn von Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr, bewies in Wien einmal mehr, dass zumindest ein Mitglied der Familie ein sehr akzeptabler Rockdrummer geworden ist. Und der schlaksige Palladino machte wieder deutlich, was für ein cooler Hund er ist, musikalisch und optisch. Neben Townshend-Bruder Simon an der Rhythmusgitarre unterstützen bei der seit 2015 laufend Welttournee der Who gleich drei Keyboarder mit einer Unzahl von Synthesizern den Livesound (und ersetzen recht passabel das vor allem für "Quadrophenia" eigentlich nötige Orchester).

 

An der Front natürlich die beiden Altvorderen Daltrey und Townshend - und noch deutlicher als früher wurde vom ersten bis zum letzten Ton klar, wer da der Chef ist: Gitarrenmeister Pete, der nicht nur seine windmühlenartigen Armbewegungen auch im höheren Alter noch dynamisch hinbekommt, sondern nach wie vor wirklich ein grandioser Beherrscher seiner Stratocaster ist. Frisches Vollgas durfte man sich von den Herrschaften ja nicht im Dauermodus erwarten, aber Townshend sorgte doch immer wieder für gehörig Speed. Dagegen musste sich Roger Daltrey doch recht abmühen, um gesanglich präsent zu bleiben.

Die Höhepunkte des Abends daher allesamt Townshend-dominiert, auch bei den Vocals: ein kraftvolles "5:15" aus "Quadrophenia" und eine sagenhafte Version der "Acid Queen" von "Tommy" - wenn man bedenkt, dass das Original Tina Turner sang (und im Film auch recht explizit darstellte) und den Song nun ein 71-jähriger kahlköpfiger Rock-Altrabauke dem Publikum entgegenrotzt, dann ist Respekt fällig. Auch irgendwie symptomatisch: Musikalisches Großereignis der Show war die bombastische Instrumentalnummer "The Rock" aus "Quadrophenia".

Nach einer nahtlosen Hit-Perlenreihe - in der eigentlich nur "Pictures of Lily" fehlte - ging's mit "Baba O'Reily" (für die Jüngeren: Das ist der Song mit dem einprägsamen "Teenage Wasteland"-Chorus) ins Finale. Verabschiedet wurde das Publikum schließlich mit einer sehr eindringlichen Lebensweisheit der älteren Herren: "Won't Get Fooled Again".

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1  Kommentar
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roxy (64 Kommentare)
am 15.09.2016 12:22

„Ringo schaffte und schafft es stets, seinem Schlagzeug einen einzigartigen Klang zu entlocken, ein Klang der so unverwechselbar ist, wie seine Stimme. […] Ringo kann auf seinen Trommeln einen so lockeren tiefen Klang erzeugen, der einzigartig ist. […] Diese genaue Beachtung der Klangfarbe seiner Trommeln ist ein Grund für Ringos Brillanz. Ein weiterer ist, dass obwohl Ringo das Tempo nicht so exakt wie ein Metronom hält, er ein unerreichtes Gefühl für ein Lied hat. Wenn sein Tempo schwankt, dann ausnahmslos an der richtigen Stelle, zur richtigen Zeit, dabei dafür sorgend, dass der Titel die passende Stimmung und ein felsenfestes Fundament erhält. Das gilt für jede einzelne Beatles-Nummer, die Richie [Geburtsname Richard] spielte. […] Ringo war außerdem ein großartiger Tom-Tom-Spieler.“

– George Martin: 1994[4]

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