Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Strache: Anti-Islam-Demo trifft Anti-Rassismus-Demo

Von apa/nachrichten.at, 18. Juni 2010, 16:41 Uhr
HC-Strache auf Anti-Islam-Demo in Wien Bild: APA

WIEN. Gegen den Ausbau eines islamischen Zentrums in Wien-Floridsdorf demonstrierten am Freitagnachmittag insgesamt rund 200 Leute. FPÖ-Chef Strache ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen eine "islamkritische" Rede zu halten. Zahlen- und lautstärkemäßig überlegen war eine parallel stattfindende Gegendemonstration.

Die Bürgerinitiative, die sich nach jener kleinen Floridsdorfer Gasse benannt hat, in welcher das betroffene Kulturzentrum steht, startete mit ihrer Veranstaltung um 14.00 Uhr am Spitz, wobei der Platz vor dem Amtsgebäude nicht einmal zur Gänze ausgefüllt war - Journalisten und Polizei inklusive. Nach einigen müde beklatschten Reden und vereinzelten Bravorufen kam kurz Leben in die Menschentraube, als Strache gegen 14.30 Uhr vorfuhr und die provisorische Bühne betrat.

"Echte Wiener" und "falsche Zuwanderungspolitik"

Immer wieder begleitet von "HC"-Chören versicherte der blaue Parteichef der Bürgerinitiative seine Unterstützung, "weil es wichtig ist, dass man sich nicht alles gefallen lässt". Strache zog über die "falsche Zuwanderungspolitik" der Wiener SPÖ her, durch die Parallel-und Gegengesellschaften entstünden und beschwor den "echten Wiener", der nicht untergehe, wenn man dies nicht zulasse. Der türkische Verein Atib - dieser betreibt das Islamzentrum - sei vom türkischen Staat gesteuert und habe keine Berechtigung, Gebetshäuser zu bauen: "Das ist so, als würde der ÖAMTC um einen Kirchenbau ansuchen."

"Burkas und Vollvermummungen"

Er habe freilich Respekt vor allen Religionen, auch vor dem Islam, trete aber gegen Fundamentalismus auf. "Wir sind keine Nazis und Rechtsextremisten, sondern aufrechte Demokraten", vergaß der FP-Chef nicht zu erwähnen - aber: Das Haus Österreich gehöre den Österreichern und diese müssten entscheiden dürfen, wer ein Gästezimmer beziehen dürfe und wer nicht. Es gebe schließlich eine Hausordnung - und dazu gehöre auch: "Keine Burkas und Vollvermummungen."

Während es für Ansagen wie diese am Spitz großen Applaus gab, waren einige Meter weiter auf der Floridsdorfer Hauptstraße Parolen wie "Strache ist ein Faschist" oder "Wiener Polizisten schützen die Faschisten" zu hören. Die Exekutive hatte den Bereich zwischen den beiden demonstrierenden Grüppchen hermetisch abgeriegelt. Laut Polizei gab es keinerlei Zwischenfälle - lediglich einige Identitätsfeststellungen "aus präventiven Gründen", sagte ein Sprecher der Exekutive zur APA.

Auch Christenpartei mit Gehring vertreten

Während Strache - anders als bei einer Anti-Islamzentrumsdemo im Vorjahr - das Kreuz zu Hause ließ, bemühte Rudolf Gehring, Chef der Christenpartei, ausführlich die höheren Mächte. "Der Wettergott ist traurig, weil wir auf die Straße gehen müssen. Der Himmel weint, weil uns die Politiker im Regen stehen lassen", interpretierte Gehring die unwirtlichen Wetterverhältnisse. Der glücklose Bundespräsidentschaftskandidat geißelte die "Scheinverträge" zwischen Stadt und Atib und forderte eine Volksbefragung über den Bau von islamischen Zentren.

Leopoldine Weidinger, Sprecherin der Bürgerinitiative, versicherte, man hätte auch gegen einen Supermarkt, Heurigen oder eine Disco demonstriert, wäre diese in die Rappgasse 7 eingezogen. "Wohnqualität statt Lärmterror", war auf einem von gezählten drei Transparenten zu lesen. Alle Redner - darunter auch der einstige BZÖ-und nunmehr freie Floridsdorfer Mandatar Hans Jörg Schimanek und Hannelore Schuster, Sprecherin der ähnlich gesinnten Bürgerinitiative Dammstraße - betonten, es gehe ihnen nicht um die Einschränkung der Religionsfreiheit oder Islamfeindlichkeit, sondern um die Einhaltung der hiesigen Gesetze und die Durchsetzung der eigenen Rechte.

Gegner: "Rassistischer Aufmarsch"

Das hielt die Gegendemonstranten freilich nicht davon ab, gegen den "rassistischen Aufmarsch" der "rechtsextremen Bürgerinitiative Rappgasse" zu protestieren. Von linken Gruppierungen wie der Sozialistischen Jugend, der Linkswende oder dem VSStÖ mobilisiert, fanden sich bereits ab 12.00 Uhr rund hundert Menschen am Franz-Jonas-Platz ein, um gegen 13.30 Uhr - mittlerweile auf 250 angewachsen - in Richtung Spitz zu ziehen. Neben einschlägigem Liedgut von den Toten Hosen bis Ton Steine Scherben wurde in Ansprachen die "rassistische und islamfeindliche Hetze" kritisiert, der man entschlossen entgegentreten müsse. Es sei nicht gegen die Parallelgesellschaften der Muslime, sondern gegen jene von Strache und den "Kellernazis" vorzugehen, so der Tenor.

"Dann san ma halt Nazis - und ihr seids Kommunisten"

Das eine differenzierte thematische Auseinandersetzung auf beiden Seiten nicht unbedingt Programm war, zeigte sich auch an der Aussage eines Passanten, der offenbar gegen den Zentrumsausbau war und sich von den Vorwürfen der Gegendemonstranten angesprochen fühlte. "Dann san ma halt Nazis - und ihr seids Kommunisten", so sein Fazit. Beide Demos waren gegen 15.00 Uhr beendet.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Tourengeher am Kasberg von Lawine verschüttet

Kellner aus Windischgarsten verschickte Tonträger mit Hitler im Versandpaket

Was PFAS mit dem Körper machen

Kredit-Unregelmäßigkeiten: Weitere Banken in Oberösterreich betroffen?

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

10  Kommentare
10  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 21.06.2010 19:48

ist keineswegs harmlos und Moscheen sind keineswegs nur "Gebetshäuser", wie Europäer dies von Kirchen gewohnt sind, sondern seit Mohammeds Zeiten auch ein Ort wo Waffen gelagert und Kriegspläne geschmiedet wurden - Mohammed nutzte in seiner Zeit in Medina die Moschee als Hauptqartier für all seine Feldzüge.

Minarette wurden übrigens bereits in Medina als Wachtürme in den häufigen Kriegen Mohammeds genützt. Genauso werden heute noch die Moscheen in aller Welt als Zentren des "heiligen Krieges" genutzt. Die Fernsehbilder von gewaltätigen Massen immer Freitags nach Predigten in Moscheen z.B. nach den Mohammedkarrikaturen mit brennenden Botschaftsgebäuden, oder entsprechendes in Gaza, Iran, Palästina, Nigeria, Pakistan, etc. sind ja nicht zu leugnen !

lädt ...
melden
mitreden (28.669 Kommentare)
am 18.06.2010 17:05

auf welche weisung hin dürfen keine posts wegen der "krone" abgegeben werden????????
zur sache selbst. strache ist wie immer, was neues außer seinen platitüden fällt ihm ohnehin nichts ein, wie eine hängengebliebene schallplatte........

lädt ...
melden
oblio (24.784 Kommentare)
am 18.06.2010 17:14

das nennt man PIETÄT !!
schon einmal was davon gehört ??

lädt ...
melden
schlechtwetterhahn (531 Kommentare)
am 18.06.2010 17:19

Naja, ich denke mir einfach nur meinen Teil grinsen

lädt ...
melden
oblio (24.784 Kommentare)
am 18.06.2010 19:15

du bist hart dran !!

lädt ...
melden
mitreden (28.669 Kommentare)
am 18.06.2010 17:23

die beiden titel passen zusammen wie der teufel zum weihwasser..........
bist du kroneleser?

lädt ...
melden
oblio (24.784 Kommentare)
am 18.06.2010 19:17

geht es darum,
wo anders ist mir das doch so was von
scheibenkleister !!

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 20.06.2010 11:01

In der heutigen Kleinformatigen überschlagen sich die NachredeJubelposter wie Kleinpolter, Pesdicec, um den Verstorbenen zu huldigen.

Natürlich wurden die Leserbriefe gefiltert und hier in den OÖN lässt man Kommentare gleich nicht zu ......... nicht jeder war mit der Linie Dichands einverstanden, er war nicht eben der, als der er sich ausgab .... er war ein beinharter Machtmensch, der Parteien bzw. deren Chefs in die Höhe hob oder nach Lust in die Tiefe schleuderte.

Das tumbe Leservolk reckte den Daumen nach oben, meist aber nach unten ........ und ward zufrieden.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 18.06.2010 16:58

Jetzt hat er ja wieder mehr Zeit, der maturalose Gebissmechaniker, um seinen Islam-Hass zu verbreiten, aber die Wiener haben schon längst gemerkt, dass diese Figur auch nicht in der Lage ist, eine Wunderwuzzistadt zu errichten.

Tja, seine letzte Liebe hat sich auch vertschüsselt, das wird sich sicher auf sein Gefühlsleben niederschlagen .......... und da sucht er eben wieder Feindbilder.

Alles schon gehabt, er wiederholt sich nur.

lädt ...
melden
wien3 (4.596 Kommentare)
am 18.06.2010 16:52

Aber der zweilichtige typ in schwarz, kahköpfig mit "Ehre - Freiheit - Vaterland" am T Shirt, und die anderen Schreihalsen mit Kahlköpfe??? "Kellernazis" nehme ich an...

Möchte auch kein Moschee mehr in Wien sehen, aber Menschen auf a andere Gruppierung zu hetzen wie annodazumals geht auch nicht.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen