Spaniens König will in der Krise als Mediator auftreten

Von nachrichten.at/apa   04.Mai 2013

In einem TV-Interview rief der Monarch am Samstag die regierenden Konservativen (Volkspartei/PP) und die oppositionellen Sozialisten (PSOE) dazu auf, "über die Grenzen von Ideologien und Partikularinteressen hinweg einen politischen Konsens zu finden, um Arbeitsplätze zu schaffen."

Wie ein Sprecher des Königshauses laut spanischen Medienberichten im Internet weiters erklärte, wolle der Monarch angesichts der schwierigen Lage Spaniens nun vermehrt "als Schiedsrichter und Mediator" auftreten. Er empfange ohnehin schon regelmäßig sowohl Premier Mariano Rajoy (PP) als auch Oppositionschef Alfredo Perez Rubalcaba (PSOE) zu Konsultationen.

In Umfragen hat der 75-Jährige freilich selbst mit einem erheblichen Imageproblem zu kämpfen. Seine Sympathiewerte - und jene der gesamten Königsfamilie - sind derzeit so niedrig wie noch nie zuvor. 2012 zog sich Juan Carlos den Unmut von weiten Teilen der Bevölkerung zu, als er trotz Wirtschaftskrise für eine teure Elefanten-Safari nach Botsuana reiste. Er wurde daraufhin auch als Ehrenpräsident der spanischen Sektion des World Wide Fund for Nature (WWF) abgesetzt.

Zuletzt standen Infantin Cristina und ihr Ehemann Inaki Urdagarin wegen eines Korruptionsskandals im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Urdangarin soll öffentliche Gelder in Millionenhöhe veruntreut haben.