Spaniens König will in der Krise als Mediator auftreten

MADRID. Spaniens König Juan Carlos versucht sich angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise mit einer Arbeitslosenrate von 27 Prozent in seinem Land als Vermittler.
Wie ein Sprecher des Königshauses laut spanischen Medienberichten im Internet weiters erklärte, wolle der Monarch angesichts der schwierigen Lage Spaniens nun vermehrt "als Schiedsrichter und Mediator" auftreten. Er empfange ohnehin schon regelmäßig sowohl Premier Mariano Rajoy (PP) als auch Oppositionschef Alfredo Perez Rubalcaba (PSOE) zu Konsultationen.
In Umfragen hat der 75-Jährige freilich selbst mit einem erheblichen Imageproblem zu kämpfen. Seine Sympathiewerte - und jene der gesamten Königsfamilie - sind derzeit so niedrig wie noch nie zuvor. 2012 zog sich Juan Carlos den Unmut von weiten Teilen der Bevölkerung zu, als er trotz Wirtschaftskrise für eine teure Elefanten-Safari nach Botsuana reiste. Er wurde daraufhin auch als Ehrenpräsident der spanischen Sektion des World Wide Fund for Nature (WWF) abgesetzt.
Zuletzt standen Infantin Cristina und ihr Ehemann Inaki Urdagarin wegen eines Korruptionsskandals im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Urdangarin soll öffentliche Gelder in Millionenhöhe veruntreut haben.