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"Schickt alle 5.000 mit einem One-Way-Ticket wieder in die Türkei zurück!"

Von nachrichten.at/apa   17.Juni 2013

Am Montagnachmittag nach einem möglichen Ausschluss gefragt, erklärte Landessprecherin Maria Buchmayr, dass man Dönmez zu einer "Aussprache" einladen werde. Das letzte Wort habe aber der Landesvorstand.

Dönmez sei dafür bekannt, dass er "sehr gerne pointiert formuliert", sagte die Landessprecherin. Seine jüngsten "in grobem Maße populistisch überspitzten" Aussagen hätten sie aber sehr überrascht. Buchmayr sprach von einer "heiklen Thematik". "Wir werden das sehr ausführlich und sehr genau diskutieren."

"Pro-Erdogan-Leute heimschicken"

Der Grüne Bundesrat Efgani Dönmez sorgte mit einer provokanten Aussage in einem Interview für Aufregung. Er sprach sich dafür aus, die Anhänger des umstrittenen türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in ihre Heimat zu schicken.

Mit Blick auf eine Solidaritätskundgebung für Erdogan am gestrigen Sonntag in Wien, an der 5.000 Menschen teilgenommen haben sollen, sagte er: "Schickt alle 5.000 mit einem One-Way-Ticket wieder in die Türkei zurück!" Austrotürken, die Erdogans autoritären Führungsstil unterstützen, hätten in Österreichs nichts zu suchen.

"Es geht nicht, dass ein derartiger Widerspruch zu demokratischen, österreichischen Werten unter dem Deckmantel der Integration und Toleranz akzeptiert wird", argumentierte Dönmez.

Dönmez' Aussagen sorgten am heutigen Montag bei österreichischen Twitter-Nutzern für Beschäftigung. Zu Wort meldete sich auch der Grüne Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner, der die Äußerungen "auf das Schärfste" zurückwies. Er verstehe die Emotionen von Dönmez angesichts der Vorgangsweise Erdogans und seiner Anhänger. "Wir können aber nicht einerseits die Politik Erdogans kritisieren, der friedliche Andersdenkende mit Tränengas und Wasserwerfern gewaltsam bekämpfen lässt und anderseits gleichzeitig Zwangsmaßnahmen für hier lebende Andersdenkende fordern", hieß es in einem von Wallner auf der Facebook-Seite von Dönmez veröffentlichten Kommentar.

Dönmez war im Jahr 2008 einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden, als er sich an der angeblichen Bevorzugung von Frauen bei den Grünen rieb. "Brüste zu haben reicht bei den Grünen nicht als Qualifikation", sagte er damals sehr zur Empörung viele Parteifreundinnen und Parteifreunde. Später sprach er sich pointiert gegen die islamische Ganzkörperverschleierung Burka aus.

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