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Sarkozy-Berater transportierte Geldkoffer aus Afrika

Von nachrichten.at/apa, 11. September 2011, 13:36 Uhr

PARIS. Für den späteren Präsidenten Jacques Chirac (UMP) sowie Ex-Premier und Ex-Außenminister Dominique de Villepin (damals UMP) hat Anwalt Robert Bourgi jahrelang Geldkoffer von afrikanischen Machthabern nach Frankreich transportiert.

In einem Interview mit der Sonntagszeitung "Journal du Dimanche" sagt der Berater von Präsident Nicolas Sarkozy (UMP) auf die Frage, auf wie hoch er die unter seinem Vorgänger Jacques Foccart angelaufenen und 2007 gestoppten Zahlungen schätze: "Unkalkulierbar (...). Mehrere Dutzend Millionen Francs pro Jahr, vor allem zu Wahlzeiten." De Villepin wies die Vorwürfe in einem Gespräch mit der Zeitung als erfunden zurück.

Bourgi sagte, er habe die Geldkoffer zunächst Chirac übergeben, der damals Pariser Bürgermeister war. "Darin waren nie weniger als fünf Millionen Francs, das konnte bis 15 Millionen gehen." In Gegenwart de Villepins habe er erstmals 1995 Geld übergeben. "Das Geld kam von Marschall Mobutu, dem Präsidenten von Zaire (heute: Kongo)."

Für den Präsidentschafts-Wahlkampf 2002 habe er besonders viel Geld für de Villepin gesammelt. "Durch meine Vermittlung und in seinem Büro haben fünf afrikanische Staatschefs - Abdoulaye Wade (Senegal), Blaise Compaore (Burkina Faso), Laurent Gbagbo (Elfenbeinküste), Denis Sassou Nguesso (Kongo-Brazzaville) und natürlich Omar Bongo (Gabun) rund 10 Millionen Dollar für diesen Wahlkampf 2002 gezahlt."

De Villepin stellte die von ihm bestrittenen Vorwürfe in einen Kontext mit der sogenannten Clearstream-Affäre. Dem Ex-Premier wird darin von der Anklage vorgeworfen, an einer Verleumdungskampagne gegen seinen Erzrivalen, Präsident Sarkozy, beteiligt gewesen zu sein. Im ersten Prozess wurde Villepin freigesprochen. Eine Entscheidung in einem Berufungsprozess steht für diesen Mittwoch an.

Der Ausgang gilt als entscheidend für die politische Zukunft de Villepins, der mittlerweile seine eigene politische Partei gegründet hat und wahrscheinlich bei den Präsidentenwahlen 2012 antreten will. In der Clearstream-Affäre war Sarkozy und anderen Prominenten 2004 durch gefälschte Kontolisten der Luxemburger Bankenabrechnungsstelle Clearstream der Besitz von Schwarzgeldkonten unterstellt worden.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Ameise (45.683 Kommentare)
am 11.09.2011 18:09

so nennt man die Schmiergeldübergabe für die diversen Politiker offiziell...

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sting (7.357 Kommentare)
am 11.09.2011 22:38

nennt man die Quasi-Legalisierung in Österreich, weil damit die Gelder weißgewaschen werden können, und niemand reinsehen darf.

Überall - ausser in Ösiland - treten Spitzenpolitiker aufgrund unerlaubter Parteienfinanzierung zurück (H Kohl) und stehen sogar vor Gericht. Die Messlatte für Moral ist und war in Österreich immer sehr flexibel.

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