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Prozess: Jäger und Polizist im Streit

Von nachrichten.at/apa   21.Februar 2014

Der Jäger wollte offenbar lästige Waldbesucher, darunter den Polizisten, loswerden und argumentierte mit "jagdlichem Sperrgebiet", das es laut Bezirkshauptmannschaft dort aber nicht gibt. In der Anzeige, die bei der Staatsanwaltschaft Salzburg am 21. Dezember 2013 eingelangt ist, wird der Disput ausführlich dargelegt: Der Polizist aus Tirol war an jenem Oktobertag des Vorjahrs mit zwei deutschen Gästen in einem Tal im Oberpinzgau unterwegs. Dabei kreuzte sich der Weg der Wandergesellschaft mit jenem des Jagdaufsehers. Der stellte sich als Grundbesitzer vor und forderte die "Eindringlinge" zur Umkehr auf. Begründung: Es würden "Einser-Hirsche" bejagt, die sehr sensibel seien und nicht gestört werden dürften.

Der Jagdaufseher schlug den Wanderern eine andere Route vor, von der aus man die Hirschbrunft ebenfalls beobachten könnte. Der Polizist pochte allerdings auf die Wegefreiheit im Gebirge. Da nun der Jagdaufseher eine Eskalation der Diskussion befürchtete, bat er einen örtlichen Berufsjäger um Vermittlung.

Heftiges Wortgefecht

Offensichtlich mit wenig Erfolg. Der Disput setzte sich fort, das Wortgefecht wurde heftiger. Ein bestimmter Bereich sei jagdliches Sperrgebiet, wer dieses betrete, begehe eine strafbare Handlung, wurde dem Polizisten nun offenbar unterbreitet. Der verärgerte Beamte aus Tirol zeigte daraufhin den Vorfall der Polizeiinspektion Neukirchen am Großvenediger an. Diese übermittelte eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft.

"Uns wurde der Fall als Amtsmissbrauch angezeigt. Wir prüfen jetzt den Sachverhalt", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, Marcus Neher. Der Bezirkshauptmannschaft Zell am See zufolge gebe es keine Verordnung, wonach es sich dort um ein jagdliches Sperrgebiet handle. Der zuständige Staatsanwalt habe noch ergänzende Ermittlungen in Auftrag gegeben, erklärte Neher.

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