Poschacher Natursteinwerke schwer überschuldet

Von nachrichten.at/apa   09.Oktober 2012

Die Gesamtverbindlichkeiten des Familienunternehmens mit einer mehr als 170-jährigen Geschichte machen rund 25,6 Mio. Euro aus. 63 Arbeiter und 46 Angestellte sind von der bisher drittgrößten Insolvenz in diesem Jahr in Oberösterreich betroffen, teilte der KSV mit. Er berichtete von rund 360 Gläubigern, der AKV von 500.

Der Umsatz des Unternehmens, das seit 2000 nicht mehr von der Familie, sondern von einem Management geführt wird, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken - zuletzt auf circa 19 Mio. Euro. Die Firma, die Rohmaterialien in Ober- und Niederösterreich gewinnt, Granitwerke betreibt, Schotter erzeugt und verschiedene Steinarten verarbeitet, reagierte darauf mit Personalabbau.

Veraltete Maschinen und Druck aus Fernost

Die Produktionseinrichtungen in den Steinbrüchen und die Maschinen seien großteils veraltet, die Instandhaltungs- und Reparaturkosten entsprechend hoch, so der KSV. Er verwies zudem auf einen starken Druck am Markt durch Konkurrenzprodukte aus Fernost.

Es ist geplant, die Produktion von Küchenplatten zu schließen. Das Unternehmen soll durch weitere Rationalisierungsmaßnahmen wieder in die positive Ertragszone geführt werden. Über den eingebrachten Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent wird am 21. Dezember verhandelt. Die Mittel dafür sollen aus dem Fortbetrieb bzw. mithilfe von Banken aufgebracht werden.

 

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