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Pfarrer segnete lesbisches Paar - Kirche will Fall prüfen

Von nachrichten.at/apa, 01. November 2014, 02:17 Uhr

CHUR. In der katholischen Kirche in der Schweiz herrscht Aufregung um den Segen eines Priesters für ein lesbisches Paar. Mit dem Akt widersetzte sich der Geistliche aus dem Ort Bürglen der Meinung der Kirchenoffiziellen.

Das Bistum Chur will dem Fall nun nachgehen. Stattgefunden hat die umstrittene Segnung im Oktober, sagte ein Sprecher des Bürgler Pfarreirats am Freitag.

Es handelte sich dabei nicht um eine Trauung, ähnelte aber in der Form einer solchen. Er habe sich nach reiflicher Überlegung für eine Segnung entschieden, sagte der Pfarrer zuvor dem "Urner Wochenblatts". Heutzutage würden Tiere, Autos und sogar Waffen gesegnet. Warum solle nicht auch ein Paar gesegnet werden können, das den Weg gemeinsam mit Gott gehen möchte, fragte der Pfarrer.

Der Geistliche informierte vor der Segnung des gleichgeschlechtlichen Paares das Pfarreiteam, den Kirchenrat und den Pfarreirat. Dieser befasste sich an einer Sitzung mit dem Thema und sprach sich im Grundsatz dafür aus, wie der Ratssprecher sagte. Die Entscheidung für die Segnung sei aber letztlich beim Pfarrer gelegen.

Dem Bistum Chur liegen nach eigenen Angaben keine Fakten zum Fall von Bürglen vor. Es werde jedoch die Hinweise prüfen, sagte Bistumssprecher Giuseppe Gracia auf Anfrage. Zu möglichen Konsequenzen für den Pfarrer sagte der Sprecher von Bischof Vitus Huonder nichts.

Eine Segnung von Homosexuellen widerspricht der offiziellen Lehre der Kirche. Seitens der Kirche dürfe es keine Gleichsetzung mit der sakramentalen Ehe zwischen Mann und Frau geben, zitierte Gracia aus einem Dokument der Synode. Somit dürfe die Kirche eine solche Beziehung auch nicht segnen. Ein Segen als Zusage zum einzelnen Menschen, ob heterosexuell oder homosexuell, werde aber immer gegeben.

Der Umgang der katholischen Kirche mit Homosexuellen und Geschiedenen war Mitte Oktober Thema im Vatikan an einer zweiwöchigen Sondersynode der Bischöfe. Mit dem von Papst Franziskus einberufenen Treffen reagierte die Kirche darauf, dass viele Gläubige eine Kluft zwischen ihrer Lebenswirklichkeit und der Lehre der katholischen Kirche wahrnehmen.

Die Bischöfe verabschiedeten ein Abschlussdokument, allerdings ohne eine Einigung in den Fragen Homosexualität und Scheidung. In der Erklärung wurde nicht an der Doktrin gerüttelt, dass eine Ehe aus katholischer Sicht nur zwischen Mann und Frau möglich ist.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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( Kommentare)
am 02.11.2014 15:06

Das Bistum Chur gibts schon sehr lange!!! Wenn ich so an Bischof Haas zurück denke!

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susisorgenvoll (16.661 Kommentare)
am 02.11.2014 13:32

Autos und Hunde werden nicht in der Kirche gesegnet, was offenbar im gegenständlichen Fall gemacht wurde.

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jago (57.723 Kommentare)
am 02.11.2014 15:13

ob in der Kirche oder außerhalb.

Ich sehe den geweihten Priester als "Knackpunkt". Der kann selber ein Sünder sein, das tut nichts zur Sache, aber seine Funktion zählt. Er ist ein Kleriker mit Gelübde, von einem apostolischen Nachfolger der Apostel, einem Bischof, geweiht.

Das ist ähnlich wie bei Beamten, die irgendwelche Dokumente ge- und unterschrieben haben: da fragt nach 100 Jahren keiner mehr, was für ein Saubeutel der war; nur seine Funktion, seine Befugnis, sein Rang zählt. Die Kenntnisse dahinter sind eine Selbstverständlichkeit.

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susisorgenvoll (16.661 Kommentare)
am 02.11.2014 15:33

immer mein besonderes Interesse galt, gibt es sehr wohl gewisse Regeln. Personen zu segnen ist eines, Verbindungen, die von der Kirche nicht als solche angesehen werden, etwas ganz Anderes.

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jago (57.723 Kommentare)
am 02.11.2014 17:10

Rechtlich hätte ich das gar nicht betrachten wollen. Eher als Frage der Lehre, die Ehe betreffend, ihren Stand und ihren Schutz. Wenn schon der Staat dabei so elendig versagt.

Natürlich bleibt in diesen unseren verdorbenen Zeiten den Vorgesetzten auch nichts anderes mehr übrig als das Recht, die Lehre zu bewahren. Wofür sie da sind. Und die Sakramente.

Der Staat in seiner Tölpelhaftigkeit macht es ja vor. Der unterstellt sogar die Normen und die physikalischen Gesetze dem Recht.

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Gugelbua (31.906 Kommentare)
am 02.11.2014 08:44

lernen die Menschen überhaupt nichts dazu?

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kovski (49 Kommentare)
am 02.11.2014 07:29

... und Kanonen. Auch bei Maschinen (Motorräder) hat diese Institution kein Problem mit dem Segnen, nur bei Lesben und Schwulen. Was ist das für eine Moral?

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( Kommentare)
am 01.11.2014 21:42

nur lächerlich, diese ganze Aufregung!
Das sind zwei Menschen, die sich lieben - PUNKT AUS ENDE.

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jago (57.723 Kommentare)
am 02.11.2014 14:55

dann wäre ja alles bestens.

Dahinter steht ein Gesetzesbruch. Na gut, der Bruch eines uralten Gesetzes, das die meisten Leute heute nicht mehr anerkennen. Das wäre prinzipiell halb so schlimm, wenn den Bruch nicht ein Gesetzeshüter vollzogen hätte sondern irgendein Vereinsmitglied sozusagen.

Und damit gehts ums Eingekochte: der Priester hat eine Lawine losgetreten: der nächste von seiner Gilde kann auch Kindesmissbrauch segnen und Sex mit Tieren - weils so üblich geworden ist in seiner Sippe.

Die Vorgesetzten des Priesters müssen die Lawine anhalten, obwohl es eh schon zu spät sein dürfte. Aus gläubiger (meiner) Sicht hat es der Teufel-Verwirrer wieder einmal geschickt eingefädelt.

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