Otto erweckt Quelle 2011 wieder zum Leben

Von apa/nachrichten.at   27.Mai 2010

Für Otto/Universal in Österreich bedeutet das Quelle-Aus eine „Jahrhundertchance“, immerhin ist mit Quelle der heimische Marktführer im Versandhandel weggefallen.

"Quelle Neu" vor allem im Internet

Die Vorbereitungen für die Wiederbelebung von Quelle liefen schon auf Hochtouren, im Moment werde daran gearbeitet, Vertriebskanäle, Sortimentspolitik, Zielgruppen und Positionierung exakt zu definieren. Aus Vertriebssparten wie den Quelle-Shops wolle man sich komplett zurückziehen, die „Quelle Neu“ soll vor allem im Internet präsent sein - denn dort liege das Potenzial. Mit der Marke Otto werden bereits 70 Prozent des Umsatzes im Internet erwirtschaftet, bei Universal seien es 50 Prozent. Den klassischen Katalog werde es trotzdem noch „sehr lange“ geben, versicherte Gutschi. Auch ein eigener Quelle-Katalog sei künftig denkbar, das Geschäft soll nicht ausschließlich im Internet abgewickelt werden.

Zielgruppen: Otto für junge, Universal für Kunden ab 40

Bei Otto und Universal sind die Zielgruppen genau definiert: Universal spreche Kunden ab 40 Jahren an, verkauft werden hauptsächlich Hardwaren; Otto sei mit seinem Fokus auf Mode, Marken und Lifestyle die Marke für jüngere Kunden. Welche Zielgruppe Quelle in Zukunft ansprechen soll und in welcher Form und mit welchem Angebot die Marke in Österreich positioniert werden soll, werde erst im Spätherbst bekanntgegeben. Die Marke müsse aber so positioniert werden, dass es mit Otto und Universal eine überschaubare Anzahl von Überschneidungskunden gibt.

Expansion auch in die Schweiz

Abgesehen von der „Revitalisierung“ von Quelle sei man bei Unito derzeit auf Expansionskurs: Am 1. Juli 2010 erfolge der Markteintritt in der Schweiz mit der operativen Übernahme des Versandhandelsgeschäfts der Marken Quelle und Ackermann. Die Schweiz stelle somit den zweiten Markt dar, in dem die Otto Group nach der Übernahme des Quelle-Geschäfts in Russland die Marke Quelle wieder aufleben lasse.