Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Neofaschist und Ex-Minister Tremaglia gestorben

Von nachrichten.at/apa, 30. Dezember 2011, 17:41 Uhr

ROM. Der ehemalige italienische Minister Mirko Tremaglia ist am Freitag im Alter von 85 Jahren gestorben. Der langjährige Parlamentarier und Neofaschist zählte zu den prominentesten Persönlichkeiten der italienischen Rechten.

Im Zweiten Weltkrieg hatte er für den Marionettenstaat des faschistischen Diktators Benito Mussolini - die Republik von Salo (1943-45) - gekämpft. Nach Mussolinis Tod und der Auflösung der faschistischen Partei gründete er mit dem rechtsextremen Politiker Giorgio Almirante die neofaschistische Gruppierung "Movimento Sociale Italiano" (MSI).

1972 wurde Tremaglia zum ersten Mal zum Abgeordneten gewählt. 1994 rückte er zum Vorsitzenden des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des italienischen Abgeordnetenhauses auf, was internationalen Protest auslöste. Besonders kritisiert wurde, dass Tremaglia die Osimo-Verträge in Frage gestellt hatte, mit denen Italien mit dem damaligen Jugoslawien gemeinsame Grenzen festgelegt hatte.

In den Neunziger Jahren unterstützte Tremaglia mit Überzeugung die vom Rechtspolitiker Gianfranco Fini initiierte Umwandlung des MSI in die gemäßigtere Rechtspartei Alleanza Nazionale (AN), die eine Wahlallianz mit dem Medienzaren Silvio Berlusconi einging. 2001 wurde Tremaglia vom damaligen Premier Berlusconi zum Minister für die Auslandsitaliener ernannt. Fünf Jahre lang blieb er im Amt und galt dabei als Hardliner des Kabinetts Berlusconi. In seiner Funktion engagierte sich Tremaglia für das Wahlrecht seiner im Ausland lebenden Mitbürger. Das neue Wahlsystem, das ausländische Wahlkreise vorsieht, wurde erstmals bei den Parlamentswahlen 2006 eingeführt.

Tremaglia galt als ein typischer Vertreter der "alten Garde", die die inzwischen aufgelöste AN noch immer als politische und kulturelle Erbin des Faschismus betrachtete. Viele AN-Mitglieder, die inzwischen mehrheitlich Berlusconis Mitte-rechts-Partei "Volk der Freiheit" (PdL) übergetreten sind, waren selbst aktive Faschisten oder stammten aus faschistischen Familien.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Lkw stürzte in die Gusen: Lenker (33) überstand spektakulären Unfall leicht verletzt

Tourengeher am Kasberg von Lawine verschüttet

Kredit-Unregelmäßigkeiten: Weitere Banken in Oberösterreich betroffen?

Ludwig mit 92,63 Prozent als Wiener SP-Chef bestätigt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen