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Nach Pferdefleisch- folgt Lammfleisch-Skandal in Frankreich

Von nachrichten.at/apa   19.März 2013

Alle mit dem Lammfleisch gefertigten Produkte wie Würste wurden zurückgerufen.

Die Firma Spanghero stand bereits im Zentrum des europaweiten Pferdefleisch-Skandals. Bei den Ermittlungen infolge des Skandals im Februar wurde nun auch das Lammfleisch bei Spanghero im südfranzösischen Castelnaudary entdeckt. Die Ermittler stießen auf "gehacktes Lamm" aus Großbritannien, das durch Verarbeitungsmethoden hergestellt wurde, die in der EU seit der Rinderseuche BSE und der Schafskrankheit Scrapie verboten sind.

Lieferant war wie im Pferdefleisch-Skandal auch im Fall des Lammfleisches der niederländische Händler Jan Fasen und dessen Firma Draap Trading, wie das französische Landwirtschaftsministerium mitteilte. Die Firma Spanghero könnte in dem neuen Fall allerdings bewusst betrogen worden sein, denn das Fleisch war mit einem Etikett "von Nerven befreites Lammfleisch" versehen. Diese Bezeichnung verschweige aber, dass dabei eine verbotene mechanische Technik mit Abschabung des Knochens verwendet worden sei. Bei dieser Technik können kleine Knochen- oder Marksplitter ins Fleisch geraten, durch die Krankheiten wie BSE oder Scrapie übertragen werden können.

Justiz eingeschaltet

Nach Angaben des französischen Staatsministers für Lebensmittelfragen, Guillaume Garot, wurde die Justiz eingeschaltet. Es wurde erwartet, dass die Staatsanwaltschaft in Paris den Fall übernimmt, die bereits im Zusammenhang mit dem Pferdefleisch-Skandal die Geschäftspraktiken von Spanghero unter die Lupe nimmt.

Anders als beim Pferdefleisch, das von Spanghero in erster Linie zur Weiterverarbeitung für Fertiggerichte an andere Firmen geliefert worden war, geht es nun beim Lammfleisch um von Spanghero hergestellte Wurstwaren. Der Firma war der Handel mit Fleisch im Zuge des Pferdefleisch-Skandals untersagt worden, die Produktion von Fleischgerichten durfte nach einer Unterbrechung aber fortgesetzt werden. Beim Pferdefleisch hatte die Regierung in Paris dem Unternehmen vorgeworfen, wissentlich dieses Fleisch als Rindfleisch weiterverkauft zu haben.

Die Vorschriften für Schaffleisch waren in der EU im Zuge der Rinderseuche BSE und der Schafskrankheit Scrapie, die vor allem in Großbritannien auftraten, verschärft worden. Der Staatsanwalt von Carcassonne, Antoine Leroy, hob hervor, Schaffleisch müsse nach den europäischen Vorschriften vom Knochen abgelöst werden. Zudem müsse bestimmtes Risikomaterial entfernt werden.

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