Libanesisches Schiff will Gaza-Blockade brechen
Ein libanesisches Schiff will am Sonntag in Richtung Gaza in See stechen und die israelische Blockade brechen. An Bord seien 50 bis 70 Aktivistinnen, die medizinische Hilfsgüter, Bücher und Spielzeug in den abgeriegelten Gazastreifen liefern wollten.
An Bord der "Miriam" seien 50 bis 70 Aktivistinnen, die medizinische Hilfsgüter, Bücher und Spielzeug in den abgeriegelten Gazastreifen liefern wollten, teilten die Organisatoren am Donnerstag in der libanesischen Hafenstadt Tripoli mit.
Nach dem schweren Zwischenfall mit der sogenannten Gaza-Hilfsflotte Ende Mai ist damit eine erneute Konfrontation mit den israelischen Streitkräften programmiert. Das Schiff muss, weil sich der Libanon offiziell noch im Krieg mit Israel befindet, zunächst ein Drittland ansteuern. Nach Angaben der Organisatoren will die Besatzung daher zunächst nach Zypern fahren. Der Botschafter Zyperns im Libanon sagte am Donnerstag allerdings, dass die "Miriam" in Zypern zurückgewiesen werde.
Die Reise findet über zwei Monate nach der Erstürmung der sogenannten Gaza-Hilfsflotte durch ein israelisches Marinekommando statt. Die Kommandoaktion am 31. Mai sorgte international für Empörung, weil auf einem der Schiffe neun türkische Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und der Türkei haben sich seitdem drastisch verschlechtert.