Land Oberösterreich beschloss Zahlung an 30 weitere Missbrauchsopfer

Von nachrichten.at/apa   11.Februar 2013

Landeshauptmann Josef Pühringer (V) und der zuständige Landesrat Reinhold Entholzer (S) berichteten am Montag von einem entsprechenden Regierungsbeschluss. Damit beläuft sich die Summe der Auszahlungen für Therapien und Nachkäufe von Pensionsversicherungszeiten auf 1,8 Millionen Euro, hieß es.

"Uns geht es darum, mit den Betroffenen wertschätzend und umsichtig umzugehen", so Pühringer und Entholzer. Das Land entschuldige sich bei jedem Opfer für das erlittene Unrecht, wobei natürlich allen Beteiligten klar sei, dass das Leid bedauerlicherweise nicht ungeschehen gemacht werden könne.

Zwei ehemalige Heimzöglinge haben Prozesse gegen das Land Oberösterreich angestrengt. Ein 66-Jähriger, der nach dem Zweiten Weltkrieg fälschlicherweise als Vollwaise geführt wurde, verlangt 1,6 Millionen Euro Schadenersatz und Schmerzensgeld. Ein weiterer Kläger berichtet von Prügeln, sexuellen Übergriffen, Demütigungen, zu wenig zu essen und Freiheitsentzug und will 1,1 Millionen Euro. Die Gerichtsverfahren laufen noch.