Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"La Traviata" und "Anne Frank" am Linzer Musiktheater

Von nachrichten.at/apa, 17. September 2015, 14:44 Uhr

Zwei ehrgeizige Produktionen versprechen, den laut Intendant Rainer Mennicken anhaltenden "Höhenflug" des Musiktheaters Linz in der neuen Spielzeit fortzusetzen.

Unter Regie eines der führenden Theatermacher, des Texaners Robert Wilson, macht am Samstag Verdis Oper "La Traviata" den Auftakt. Eine Woche später folgt die Monooper "Das Tagebuch der Anne Frank", wie am Donnerstag angekündigt wurde.

Mit überdimensionalen Anstrengungen sei die Umsetzung von "Traviata" verbunden gewesen, erklärte Mennicken. Sie sei "ein Gipfel dessen, was ein Landestheater heben kann". Nach eineinhalb Jahren Verhandlungen sei es gelungen, in Koproduktion mit Unlimited Performing Arts in Kopenhagen, dem russischen Perm Opera and Ballet Theatre und dem Theatres de la Ville de Luxembourg die eigentlich für die königliche Oper in Madrid geplante Aufführung nach Linz zu holen. Gerard Mortier hatte dort 2013 Wilson mit der Inszenierung der Oper beauftragt. Doch nach dessen Tod starb auch dieses Projekt in Madrid. Dramaturg Konrad Kuhn legte die Rutsche nach Linz, sodass am 19. September die Inszenierung im Großen Saal Premiere feiert.

Emotionen statt Kitsch

Bei der Pressekonferenz beschrieb Wilson, der neben der Regie auch für Bühnenbild und Lichtkonzept verantwortlich ist, die zentralen Eckpunkte seiner Umsetzung: Keine Sentimentalität, keine süßen Klänge, kein Kitsch. Das würde der Tiefe der Emotionen entgegen stehen. Vielmehr soll eine kühle, reduzierte Version der oftmals seiner Meinung nach viel zu opulent aufgeführten Oper gezeigt werden. Auch habe er drauf verzichtet, das Stück in die Neuzeit zu transportieren. "Eine Traviata im Supermarkt" werde es nicht geben. Dem Wunsch Mortiers, die Werksstruktur zu respektieren, werde nachgekommen, ergänzte Kuhn. Inhaltlich ist zwischen den drei Akten eine größere Zeitspanne, demzufolge "wird es nach dem ersten und dem zweiten Akt Pausen" geben.

Weiterhin treu bleibt die Experimentierwerkstätte "Black-Box" ihrer Bestimmung. So wird dort am 25. September die Monooper "Das Tagebuch der Anne Frank" gegeben. Die Vertonung des meistgelesenen Dokuments über das Verbrechen der Nationalsozialisten markierte in anderer Inszenierung am vergangenen Donnerstag den Saisonauftakt im Theater an der Wien. Das Werk von Grigori Frid, das er 1969 als Klavierfassung schrieb, wird in Linz von einer Sopranistin und neun Musikern gezeigt. 21 Szenen bilden die "Essenz dessen, was die 15-Jährige in zwei Jahren in ihrem Versteck in einem Hinterhaus in Amsterdam geschrieben hat", erläuterte Dramaturgin Magdalena Hoisbauer. Musikalisch bedeute dies laut dem Leiter Borys Sitarski, dass Trompeten lautstark die damals reale Welt des Krieges verkörpern. Platz bleibe auch für sanfte Töne der Streicher, die die Gefühlswelt einer Pubertierenden musikalisch umsetzen. Die Oper wird auch als mobile Version für Schulen angeboten.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Tourengeher am Kasberg von Lawine verschüttet

Ludwig mit 92,63 Prozent als Wiener SP-Chef bestätigt

Kredit-Unregelmäßigkeiten: Weitere Banken in Oberösterreich betroffen?

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Alcea (10.015 Kommentare)
am 17.09.2015 20:01

Herr Mennicken, La Traviata am Linzer Musiktheater ist mehr als sehr gewagt. Ich wünsche Ihnen dass Ihnen und uns dieser Gewaltsakt gelingt. Wenn Ja, dann haben Sie etwas geschaft, was sich eine "Provinzbühne" nicht erträumen kann. Es ist ein gewaltiges Risiko, denn wenn es Ihnen Herr Intendant nicht wie erwartet gelingt, dann bleibt Linz eben nur ein Provinztheater.

Ich wünsche Ihnen und uns Allen das Beste und bin in guter Erwartung.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen